Profile
Blog
Photos
Videos
27.2.07
Mit unserem Professor Charlie traffen wir uns um 9:30 Uhr vor der Kirche S. Maria sopra Minerva, auf dem Piazza mit Bernini’s liebem Elefanten. Er erzaehlte uns das angeblich es diese Skulptur war die Boromini dazu brachte sich umzubringen. Bernini und Boromini waren ihr ganzes Leben lang Rivalen, Bernini aber der bevorzugte vom Papst, und als Boromini diesen Elefanten sah war es angeblich einfach das letzte. Na, wer weiss ob es war ist, und ueberhaupt gefaellt mir dieser ulkige, laechelnde Elefant.
Wir gingen dann in die Kirche hinein, innen ist sie eher eine gotische, wo das letzte Gemaelde der Renaissance haengt. Charlie erklaerte uns das zu diesem Zeitpunkt die Kunst einfach zu sehr darum bemueht war kuenstlerisch zu sein, und dadurch nicht mehr so schoen. Das sie versuchten zu viel im Gemaelde unter zu bringen, zu viel vergoldeten, blablabla…. Na, ich weiss nicht, aber so schoen wie die Annunziation von S. Clemens vom Botticelli ist es wirklich nicht.
Dann bestaunten wir noch die Skulptur von Michelangelo, und das Grabmal fuer einen Kardinal das aus Berninis studio kam aber erst fertig gemacht wurde als er schon tot war.
Weiter spazierten wir dann zur Kirche S. Maria Maddalena, wo ich noch nie drin war! Die Fasade leicht wellig nach innen und ausen, zerstueckelte Pedimente, und geschwungene Ornamente … ich finde sie wunderschoen, aber im 19. Jahrhundert waren da einige die es abgerissen haben wollten, weil es so ganz ohne Ernst ist.
Wer sie gebaut hat weiss ich nicht mehr, kein grosser Name, aber es ist einer der dem Boromini sehr nacheiferte. Innen war es dann alles sehr voll gestopft geschmueckt und ich war nicht ganz so sehr begeistert, aber die Sonne viel sehr schoen durch die Fenster.
Auf den Stufen zu der Kirche sass ein Bettler und hielt uns die Tuer offen. Na, dafuer hab ich noch schnell ein paar cent in meiner Boerse gefunden, denn der tut wenigenstens etwas. Viele sitzen ja einfach auf den Stufen und wackeln ihren Becher und jammern einen an. Das geht mir nur auf den Senkel, aber jemand der wenigenstens versucht irgendetwas zu tun um sich ein bisschen was zu verdienen… der hat es sich eben doch verdient.
Naechstens gingen wir dann zur Kirche San Luigi dei Francesi, wo ein Gemaelde des Caravaggio haengt. Das ist toll! Dieser Caravaggio hatte ja ein ganz besonderes Talent das Licht zu malen. Es kommt also immer von einer bestimmten Richtung, hier z.B. aus einem offenen Fenster. In diesem Fenster sieht das Gitter aus wie ein Kreuz, das eben von der Wiederaufstehung des Jesus zeugt. Darunter sitzt Jesus auf der einen Seite, leicht im dunklen, und seine Hand fuchtelt gerade zum hellen. Am Tisch sitzen dann ein paar Maenner am handeln, und sind nicht besonders beeindruckt oder interessiert an dem was Jesus da sagt. In dem ganzen Gemaelde soll es um Matthew gehen, dessen Vokation (??) um die Vergebung seiner Suenden und eine art Wiedergebut geht. Na, gut das die all das aufgeschrieben hatten, sonst waere mir das nicht ganz so klar gewesen…
Noch weiter zur Chiesa Nuova, die ist riesig und auch wunderschoen … wie viele Kirchen kann man sich mit hingabe in 2 Stunden anschauen? Dann waren wir also fertig und gingen wieder nach Hause.
Am Nachmittag ging ich ein bisschen zum Studio und dudelte am Interent herum, dann gings wieder nach Hause zum zeichnen. Was sonst!
- comments