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14.02.07
Um 9 Uhr frueh mussten wir bei der Post sein, um (endlich) den Bloedsinn fuer unsere Permesso di Seggiorno fertig zu bringen. Wir drei – Kari, BJ, und ich – gingen als erste und waren in 10 Minuten fertig. In ein paar Tagen werden wir die Rechnung dafuer bekommen, und die Permesso selber in … vielleicht 4 Monaten. Also werden wir sie eigentlich nie wirklich kriegen, was eine Sauerei ist da wir 70 Euro dafuer bezahlt haben und ich sie dann wenigenstens als Andenken an diesen Bloedsinn behalten will!
Na wurscht, danach gingen BJ und ich mit der Kari zu ihrer Klasse, in der Hoffnung das wir mit denen zum Markt des Trajan gehen duerften. Pia und Chris sind die anderen zwei Studioprofessoren, und die haben das fuer ihre Klasse arrangiert. Aber BJ und ich wollten das doch nicht verpassen, und Chris sagte dann auch gleich das wir mitkommen koennen.
Wir waren alle schon auf der Strasse neben diesen Ruinen und staunten hinab und hinueber, aber diesmal gingen wir eben auch hinein. Dem geschichtlichen Geplapper hab ich nicht viel zu gehoert, nur mitgekriegt das dies ueberhaupt nie ein Markt war, sondern ein Haufen Staatlicherbueros. Das einzige was die mit Essen hier zu tun hatten waren die Marken fuer Getreide oder so zu verteilen. Also ein falscher Name, aber egal!
Ich ueberlegte mir wie ich so ein Kruemelchen von Saeulenkapital unbemerkt mitnehmen koennte… das ging dann leider irgendwie ueberhaupt nicht. Kari machte ein paar ulkige Fotos von mir, wie z.B. ich versuche ein Stueckchen Marmor aufzuheben und es dann erschoepft umarme.
In den Fotos sieht man vor dem Bogen so ein Stueckchen Wand aus dunklen Steinen. Die hat der Trajan gebaut als Feuerwand – weil in dem Wohnviertel auf diesem Huegel oft Braende waren, und somit die Leute alle hier Rettung finden wuerden. Diesen Bogen den man da sieht wurde aber vor Trajan gebaut, bei Dioklecius (oder so, ahem). Und der hat ganz toll mit Ziegeln legen lassen, aber nix mit Marmor verziert. Das fand der Trajan aber haesslich, also passte seine Feuerwand wunderbar so hin das (damals) dieser Bogen nicht mehr zu sehen war.
Zu Hause entschied ich mich dann mit dem Papier zu kaempfen. Den Esstisch kann man schoener weise lang machen, und ich fing an Raster ganz leich aufzuzeichnen. Das lief recht gut bis ich bemerkte dass das Papier selber so schwer ist das, wo es ueber den Tischrand haengt und die Rolle am Stuhl liegt, sich eine Falte im Papier machte. Unerhoert!!! Also schnitt ich mir ein gutes Stueck ab, und hing das an die Wand. Das ist natuerlich nicht halb so leicht geschehen wie gesagt – das bloede ding musste an einer Ecke doch abkrachen. Aber jetzt ist es gut an die Wand gehaengt. Und jetzt nicht sagen das ich auf die Wand aufpassen soll. Auf die hat keiner in Jahren aufgepasst. Ich muss vorsichtig sein das die Wand sich nicht bloed auf meinem Papier durch drueckt!
Am Abend kochte dann der Claude sehr schoen fuer uns beide, und es war ein schoener Abend.
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