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1 – 16 – 07
Um 6:36 musste ich schon aufstehen, damit BJ und ich um 7:40 zur Villa Borghese los gehen konnten. Die liegt gaaanz weit noerdlich von uns, und wir kammen dann rechtzeitig um 8:27 dort an. Auf dem Weg dort hin, am Piazza Barberini vorbei, sah ich eine ganz tolle Jacke… da muss ich vielleicht zurueck kommen.
Um diese fruehe Zeit scheint sogar die Sonne in Rom! Wir waren beide begeistert wie wunderschoen die Gaerten der Villa in diesem flach herreinscheinenden Sonnenlicht waren.
Das Museum lag ueber 2 Stockwerke verteilt, und wir fingen oben an. Ich finde sie haetten sich etwas mehr Platz geben sollen, denn in jedem Raum war der Boden, die Tueren, die Fenster, die Decke, die Waende anders und wunderschoen. Und an den Waenden hingen sooo viele Gemaelde, von Rafael, daVinci, Caravaggio, etcetera… und 100 Bilder von der Madonna e Bambino werden auch so nach dem 50ten langweilig. Es standen dann auch in der mitte des Raumes oft Skulpturen, hauptsaechlich von Bernini, und die waren auch begeisternswert. Ein Bild geviel mir besonders gut, von Raffaello Sanzio (was weiss ich wer der ist?) und es war von einer jungen Frau mit einem kleinen Einhorn im Arm (Ritratto di giovane donna con unicorno). Ist das nicht suess!? Und dann kann man intelligent schwafeln das dies ein Symbol ihrer Jungfraeulichkeit sein soll jajaja; lieb ist es!
Dann im Erdgeschoss standen hauptsaechlich Skulpturen…. Viele sagten ueber den Kuenstler nur “Arte Romana Imperiale” aber dann noch viele mehr waren von Bernini. Natuerlich darf man von nix ein Foto machen (gemein, was tut das dem Marmor!?) aber seine Skulpturen “Apollo e Dafne, “Ratto di Proserpina,” und “La Verita” gefielen mir insbesonders gut. Die hab ich dann auch versucht zu zeichnen. Aber Koepfer/Gesichter sind nervig zum zeichnen, Haende und Fuesse eigentlich auch… na und ohne wirklich darueber nach zu denken zeichnete ich bei all diesen Skulpturen immer nur so den Torso, auf den Bauch fokusiert. Unglaublich finde ich es das diese 2 ersten Skulpturen der Bernini gemacht hat als er nur 24 war, und fuer eine nur 6 Monate gebraucht hat!
Noch eine Skulptur die es mir auch sehr angetan hat war von Antonio Canova (auch keine Ahnung wer der ist), und es war Paolina Borghese Bonaparte rappresentata come Venere Vincitrice. Aha. Na wurscht, die auch gezeichnet, und wiedermal so hauptsaechlich ihr Baeuchlein. Spaeter, von unserer Geschichteprofessorin, hab ich eine liebe Geschichte gehoert: als Sie einmal da war sah sie einen blinden Jungen mit seinem Vater dort. Mit ihnen ging einer der vielen Aufpasser des Museums, der den Jungen dann an die Skulptur ran lies um sie anzufassen und so zu “sehen.” Beeindruckend von dem Museum, finde ich. Vorallem weil ich leicht pampig war das sie uns erst nach oben schickten und ich eigentlich viel lieber mehr Zeit unten mit den Skulpturen verbracht haette. Und nach 2 Stunden werfen sie einen raus (damit immer nur die ideale Anzahl an Besuchern ist… die sie eh sehr hoch gerechnet haben. Da war eine Gruppe von Schulkindern – ahem, 15 Jahre alt? – und da steh ich brav und zeichne, auf einmal stehen die um mich herrum und gucken mir zu. Na Bravo).
Aber wurscht! Da war dann noch ein ganz tolles gemaelde von Caravaggio: La Donna dei Palafrenieri. Was das heisst weiss ich nicht… aber im Bild war eine Schlange, und auf ihren Hals steigt die Madonna und auf dem Fuss der Madonna ist der kleine Fuss des lieben Jesus.
Auf dem Weg zurueck gingen BJ und ich die Spanischen Treppen hinab, freuten uns ueber ein ganz kleines gelbes Auto, ein schoenes blaues Kleid in der Auslage eines Geschaeftes (ahem, um die 400 Euro), und um 13 Uhr waren wir wieder im Studio.
An diesem Nachmittag gingen wir dann zum Museo del Corso, wo gerade eine Ausstellung von Piranesi ist! Von dem hab ich auch schon an der Uni in Iowa viel gehoert – wohl der beste Zeichner des 18. Jahrhunderst – und so beeindruckend war es dann auch! Seine Zeichnungen waren toll, aber noch toellerer waren seine Radierungen (schreibt man das so?). Wo man erst auf der Kupferplatte kratzt, Tinte draufschmiert und dann druckt. Die Ausstellung war dann ueber all die Gemaelde die Piranesi von Rom machte… nicht nur Gebaeude, sondern das leben in Rom im 18. Jahrhundert. Teils selbst erfunden, teils die perspektive verzogen, aber alles mit so viel Detail das es unglaublich ist. Und es mit dem jetztigen zu vergleichen ist auch ganz unglaublich. Im Forum Romanum, wo wir doch vor ein paar Tagen erst waren, erkenne ich die 3 Saeulen wieder die in seinem Bild mindestens bis zur haelfte vergraben sind, und wo jemand seine Pferde angehaengt hat. Ein schicker Stall, nicht?
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