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15.2.07
Um 9:30 Uhr traffen wir uns mit unser Geschichteklasse bei der S. Maria in Cosmedin, und natuerlich schuettete es mal wieder wie aus Eimern. Mit jedem Schritt fuehlte ich das Wasser in meinen Schuhen, und kalt war es natuerlich auch. Noch viel toellerer weil wir an diesem Tag die Klasse 3 Stunden dauern wuerde, und wir auch noch auf den Aventine Huegel maschierten.
Aber wurscht, in der S. Maria in Cosmedin angefangen erzaehlte sie uns wie dies die Kirche der Griechen ist, vom 8. Jahrhundert, wo sich zu der Zeit die verschiedenen Nationalitaeten in Rom auch anfuchtelten. Also hatte jeder seine eigene EMBASSY, mit Kirche und Krankenhaeuschen. Hier ist dann auch wieder dieser Bocca della Verita (Schnabel – haha, Mund – der Wahrheit), und sie erzaehlte uns wie der im Mittelalter fuer Boesewichte benuetzt wurde (das hab ich doch schon erzaehlt?) und das da manche Richter einen hinter den Mund mit Axt plazierte, der dann wirklich die Hand abschneiden wuerde. Und das sich die Leute nicht ganz einig sind was dieses riesen Ding bei den Roemern war, aber sie glauben es war ein Kanaldeckel fuer den Cloaka Maxima. Und da steck ich meine Hand rein? Vielleicht haette ich mir das erst anhoeren sollen…
Von hier aus gingen wir die Strasse hinab und gingen dann auf den Aventine hinauf. Die Strasse der wir folgten hat die laengsten Reste mittelalterlichen Befestungen – 98 meter – denn dieser Huegel wurde von der Savonelli Familie besetzt (der Folger von Papst Innozent III. kam von dieser Familie).
Oben angekommen gingen wir in die Kirche S. Sabina die im 5. Jahrhundert gebaut wurde, und dann um 1920 renoviert wurde wo sie dann alles rausgeschmissen hatten das seit dem 5. Jahrhundert dazu geschnoerkselt wurde. Also raus mit dr Decke vom 17. Jahrhundert, und so weiter. Vor dem betreten der Kirche kam einer heraus gehuschelt und wir mussten alle unsere triefenden Regenschirme in einem alten Sarkophag vor dem Tor lassen. Na ob das so ganz die richtige ist… aber er wollte den Boden nicht schon wieder aufwischen.
Auch diese Kirche wurde auf einem alten roemischen Tempel gebaut – die alten Saeulen sieht man hier und da auf der Seite aus dem Boden kommen und halb die Wand hinauf reichen. Auch hier haben sie eine Krypt gebaut – wir kamen aber nicht hinein. Auf der Seite vom Ausgang stand eine kleine Saeule (nicht mal einen Meter hoch) und darauf ein runder, ganz schwarzer Stein. Man sagt das der Teufel diesen Stein auf St. Benedikt geworfen hat, ihn aber verpasst hat und der Stein gegen die Wand flog. Was wohl eher wahr ist, ist das ein Stein von einer Wage der Roemer. Die Art von Stein – Porfori (irgendwie so geschrieben?) – ist besonders hart das man die braven Leute von Rom nicht bepfuschen konnte.
Diese Kirche ist auch ein Beispiel von wie sie damals sich ueber die aeussere Gestalt der Kirche keine Gedanken machten – es ging alles darum wie es drinnen aussah, das Gefuehl beim betreten, usw.
Weiter ging es dann zum Piazza Cavalieri di Malta, mit hoher Mauer umringt und einem ganz besonderen Schluesselloch. Wenn man da durch guckt sieht man erst denn Garten (also den Staat Malta), dann sieht man etwas von der Stadt Rom (Italien), und dann in der ferne sieht man den Dom von St. Peter’s (der Vatikan). Darauf sind alle recht stolz, und im Garten ist eine Allee gepflanzt sodas die Perspektive den Dom naeher aussehen laesst.
Man braucht eine besondere Erlaubnis von diesen Rittern von Malta um ihr Grundstueck betreten zu duerfen. Was auch besonders toll ist denn darin ist das einzige Architekturwerk von Piranesi – die Kirche S. Maria del Prionato. Leider hat Karla (die Professorin) es nicht geschaft fuer uns diese Erlaubnis zu bekommen, aber als wir da standen und einer nach dem anderen durch das Schluesselloch blickten kam eine andere Gruppe die schon diese Erlaubnis hatte. Also huschelten wir schnell und unauffaellig und wurden Teil ihrer Gruppe. Wie das keinem Aufgefallen ist weiss ich nicht, aber es lief gut.
Die Kirche war dann auch sehr schoen und ganz anders als was wir bis jetzt sahen, denn sie wurde von Piranesi im 19. Jahrhundert im Neo-klassischen und teils Baroquem Stil wieder aufgebaut. Dieses Grundstueck gehoerte mal den Templars, aber die wurden den Leuten zu stark und im 14. Jahrhundert wurden sie DESTROYED. Es war die Legende das die Templars den Aventine in ein Schiff verwandeln koennten und somit entwischen wuerden, und deswegen ist auch ein grosses Schiff eines ihrer Symbole. Der Piranesi bewunderte die Templars, und so ist zwischen all den Symbolen fuer die Ritter von Malta auch Symbole fuer die Templars. Wie zum Beispiel beim grossen Eingang ein Schiff als Mittelpunkt im Motif ist.
Nach diesen 3 Stunden mussten wir noch ins Studio, denn um 13 Uhr sollten wir uns alle mit Mitchell treffen um ueber unseren Venedig Ausflug zu sprechen. Alles was sie uns sagten ist das wir am 7. Maerz mit dem Zug dort hochfuseln, bis Freitag Nachmittag dort bleiben und dann wieder frei sind. Aha. Jetzt muss ich nur noch selber rausfinden was ich die Woche danach tun werde (von Foster hab ich immer noch nichts gehoert).
Nach diesem kurzen Treffen ging ich nach Hause um weiter zu zeichnen, denn das muss am 26. praesentiert werden.
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