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1.2.07
Um 9 Uhr traffen wir uns, und probierten es noch mal in die Medicee Kapelle zu kommen. Und sie war geoeffnet! Also hinein, und dann sagten Mitchell und Charlie (unsere beiden Professoren) das wir uns hinpflanzen sollen und einen Schnitt durch das Gebaeude skizzen sollen. Na Bravo. Aber schoen! Skizzen…. Das geht nur schwerer im stehen, also setze ich mich ganz auf der Seite hin, was dann auch alle taten. Nun das regte aber den Aufpasser-Heino auf, der uns dann hinter den Altar huschelte. Spinnt der? Wir sollen uns hinter den Altar setzen? Das ist doch…. Noch falscherer, nicht? Kurz war ich versucht mich beim Altar hinzu stellen und mein Skizzenbuch drauf abzulegen, aber das waere dann wohl doch zu unverfroren. Also war ich brav. Bis mir es zu bloed wurde und ich mich wieder auf die Seite in dem Raum stellte, den von der hintersten Ecke kann man gar nicht sehen was wir zeichnen sollten! Und da regte ihn das gar nicht mehr auf. BJ sagt das sie ihn mit Zeichenblock in seinem kleinen Zimmerlein sah, und das wir ihm wohl erst im Blickfeld sassen. Aha. Aber wurscht! Nach einer guten Stunde entschied ich mich fertig zu sein, also gingen BJ und ich und machten uns auf den Weg zum Palazzo Pitti weil wir uns die Gaerten angucken wolten. Auf dem Weg gingen wir aber mal wieder am Il Mercato del Porcellino vorbei. Das ist Markt wo sie taeglich mit ihren Karren ankommen und Handtaschen, Jacken, Schals, Geldboersen, etcetera verkaufen. Und da ist eben auch die beruehmte Skulptur des Wildschweins = Porcellino. Die hatten wir uns natuerlich schon mehrmals in den letzten Tagen angeschaut, und eine Handtasche gefiel mir insbesonders. Und die hatte dann nur einer von diesen Wagen-Heinos. Aber sie war 85 Euros! Bah!! Und das in Dollar umgerechnet?! Fuer eine Handtasche!?!! Naja. Der erklaerte mir dann das wenn ich zu dem Geschaeft von diesen Handtaschen gehen wuerde waere sie 100 Euro. Aha… aber 85 ist viel zu viel. Ja aber er hat doch die besondere Erlaubnis diese Handtaschen hier so zu verkaufen. Ja aber es ist zu viel. Und ich bin Studentin! Wer kann sich sowas leisten!? Bevor ich die Medicee Kapelle verliess erzaehlte ich Mitchell von dieser tollen Handtasche und ihrem beklopten Preis (was es vielleicht nicht wirklich ist, aber fuer mich doch schon). Und er lachte und sagte ich muss mit ihm verhandeln!! Leichter gesagt als getan, aber er erklaerte mir wie er das macht und das sollte ich doch mal probieren. Wenn der Typ nicht will dann sollte ich einfach weg gehen. Na also dieses mal beim vorbei gehen musste ich diese schoene Handtasche nochmal bestaunen – und kaufte sie dann fuer 60 Euro. Wuuhuu! Die BJ schafte es dann auch eine Handtasche zu kriegen, und wir freuten uns zusammen.
Immer noch auf dem Weg zu diesen Gaerten kaufte ich mir dann einen Pashmina Schal, in einem ganz schoenen Blau. Das war auch nicht ganz geplant.
Und dann war es schon 12 Uhr, und die Kari sollten wir um 12:30 Uhr treffen… also nix mit dem Garten.
Zurueck zur Medicee Kapelle um die Kari zu treffen, wanderten wir dann los auf die Suche zur Galleria Michelangelo um die daVinci Ausstellung zu sehen. Auf dem Weg war dann nocht der Markt bei der Kirche von San Lorenzo… und ich hab nur geguckt! Wurde aber gleich von einem Verkauf-Heino ueberfallen und die Jacke gefiel mir so gut, da kaufte ich mir die dann auch. Eine Lederjacke, aus dunklem lila. Sie sollte wohl 295 Euro kosten, wo der gleich an meinem lachen erkannte dass das nie mit mir klappen wuerde… also bekam ich sie dann fuer 100 Euro. Weil ich ja Studentin bin, und wenn ich nach Amerika von Firenze nach Hause komme soll ich doch “wow” aussehen. Ich frag mich jetzt nur noch ob die da irgendeinen riesen Preis auf das Zettelchen kritzeln, und das eigentlich gar nichts bedeutet und nur zum Handeln dient. Na wurscht, die Jacke gefaellt mir! Im Moment noch zu kalt fuer sie, aber das wird schon noch!
Die daVinci Ausstellung war dann zwar ganz nett, aber die hatten sich irgendwie nicht genug Muehe gemacht mit wie sie das alles taten. Mehr Beschreibungen, mehr Abbildungen von seinen tollen Zeichnungen waere besser gewesen. Aber wurscht! Zurueck zum Hotel um die Tueten abzuladen, dann am Piazza Signoria fanden wir Claude und ein paar andere Jungs die eifrig am Skizzen waren… denn wir hatten wohl etwas “Hausaufgabe” bekommen. Hausaufgabe? Was soll denn das sein!? BJ und ich hatten das wohl irgendwie verpasst, aber es war ja erst 15:30 Uhr, also genug Zeit damit anzufangen!
Erst wollten wir uns aber die Kirche von S. Croce angucken, da wo all die beruehmten von Firenze begraben wurden. Dort verbrachten wir dann aber auch eine gute Stunde, und bestaunten das Grab von Galileo und Grabmaeler gemacht von Giotto und Donatello. Das Kloster dort war auch wunderschoen, und als BJ und ich mich endlich losrissen war es schon 16:30 Uhr.
Also im Eilschritt ging es dann hoch zum Palazzo Pitti, den eine Aufgabe war es den Blick von dem Fort Belvedere auf den Dom zu skizzen. Auf dem Weg gefiel mir eine Treppe die so hoch zwischen zwei Haeusern lief sehr gut. Die nahmen wir dann auch. War sogar eine Abkuerzung! Den Garten (wo das Fort auch drin steht) schliesst aber schon um 15:30 Uhr. Bloed. Aber zu der Zeit wussten wir noch nicht so ganz recht ob das Fort wirklich im Garten liegt, oder ob man da vielleicht auch noch spaeter rein kommen kann. Also umrundeten wir diesen Bloedsinn, und so um 17:15 Uhr kammen wir endlich zum Fort. Es war aber wirklich nur vom Garten aus erreichbar, also eh bloed. Na und umdrehen nach so viel bergauf und dann nix? Ha! Das glaubt doch wohl keiner von mir. Also zurueck zur Strasse wo wir erst anfingen mit dem hinauf latschen, und weiter. Weiter… und weiter… zwischen zwei grossen Mauern, immer nur weiter (das kam uns langsam bekannt vor. Wo wir uns doch mal – ahem, wegen mir und einer Treppe die mir gefiel – in Trastevere in Rom verliefen. Aber wurscht! Weiter gings…), der Sonnenuntergang war sehr schoen. Ah, dann war da die grosse, alte Stadtmauer mit Tor und in der Daemmerung kam uns dann ein Maedchen entgegen, und wir fragen sie ob wir irgendwann mal doch zu einem Punkt gelangen wuerden wo wir die Stadt sehen koennten! Ja, in so ca. 20 Minuten. Naja, das geht doch! Also immer gerade aus, bis da eine ganz grosse Strasse kommt und dann links ihr zum Piazza Michelangelo folgen. BJ humpelte schon leicht (Problemchen mit ihrer Huefte, sie ist ja schon fast 27 … hehe) und wir gingen Arm in Arm weiter.
Endlich die grosse Strasse, links ab!! Aber es waren schon laengst 20 Minuten, und lahm sind wir nicht gegangen. Die muss wohl gefahren sein!?
Mal setzten wir uns auf eine Bank und skizzten was wir so erkennen konnten von der Stadt, aber ohne Dom. Da war dann ein verbloedeter Jogger der bei uns vorbei lief und “boo” sagte, haha (bloed???), und wir gingen weiter. Dann war da mal ein groesserer Stein auf den wir uns setzten und endlich auch einen ganz kleinen Dom skizzen konnten.
Nun war es auch schon recht dunkel. Da war dann mal ein lieber, alter Mann den fragte ich wo wir auf dieser bloeden Karte sein koennten. Auf italienisch fragte ich ihn! Aber er konnte unser Standort auf der Karte nicht finden, sagte aber das wir immer gerade aus weiter gehen sollten, dann wuerden wir schon zum Piazza Michelangelo kommen. Im Hotel fanden wir dann eine bessere Karte an der Wand haengen, und der Grund das der Mann uns nicht sagen konnte wo wir waren, war das wir von der Karte herunter gegangen waren!
Na, leicht mulmig zu Mute denn die Strasse ging so ueber die Berge hin und her geschlaengelt, wir fragten uns schon ob wir in der naechsten Stadt Mitchell anrufen muessten. Aber dann kammen wir zu einer Kirche! Die muesste doch auf der Karte sein!! War sie nicht. Der Ausblick auf die Stadt – diesmal mit Dom – war aber ganz toll! Nur war da kein Licht, also skizzen im dunklen viel… kritzelig aus. Na wurscht. Teil der Hausaufgabe gemacht! Ein Schildchen fanden wir dann: San Miniato al Monte. Den Namen erkannte ich! Das ist die Kirche die, zum einem, leicht am Hintern von Firenze auf einem Berg liegt (das viel uns eh schon auf), die wir unten von der Ponte Vecchio oben auf ihrem Berg schon bewundert hatten, aber entschieden hatten das sie doch sehr weit weg sein musste. Ausserdem hat mir mein Tantchen Edith die als sehr schoenen Aussichtspunkt empfohlen.
Das war es dann auch. Ein paar Katzen stritten sich auf der Treppe, ein Mann watschelte vorbei und schaute uns komisch an (na wenn der sich was komisches dachte haette ich ihn mit meinem Skizzenbuch verhauen und von der Mauer geworfen!), und wir machten uns weiter auf den Weg. Auf der Karte waren wir immer noch nicht, den Piazza Michelangelo auch noch nicht gefunden, also die Strasse weiter. Die immer noch am Berg entlang rumwuselte, und nicht so recht zur Stadt hinfuehrte. Da war dann so eine die gerade runter verlief, aber ich entschied dann doch fuer diese groessere, hellere Strasse die uns doch hoffentlich zu diesem Piazza fuehrte… nicht diese andere Strasse die was-weiss-ich-wohin fuselte.
Nach weiterem langem latschen kammen wir dann zum Piazza Michelangelo. Ein David aus Bronze stand da, ein paar Menschen und einige Autos. Ein paar Fotos geknipst, dann fanden wir die Treppen die uns auf dem direktesten Weg zurueck zur Stadt fuehrten.
Um 20:30 Uhr kammen wir im Hotel an, und die Kari fand unsere Geschichte sehr komisch. Das Café Rivoire schliesst schon um 21 Uhr, also huschelten wir dort schnell hin (mit Claude und Devon die wir im Hotel fanden) und genossen die tolle heisse Schokolade. Ein Foto von dem Loeffel der da gerade drin stand hab ich auch gemacht (und hiermit hatte Edith auch recht, diese heisse Schokolade war sensationel und hart verdient). Abendessen wollten wir aber auch noch, und so gingen Kari (sie hatte auf uns gewartet), BJ und ich auf Ristorantesuche. Wir schauten uns wohl etwas touristisch um, da fragte uns naemlich ein Mann ob wir verloren waren. Nein, aber nach einem guten Essen suchen wir. Oh, da ist doch ein sehr gutes gleich um die Ecke, da geht er jeden Tag hin! Das ist sehr empfaehlenswert, und ob ich einen Freund hab. Si, grazie. Wo ist dieses Ristorante? Es war dann wirklich nur eine Strasse weiter, und ohne den aufdringlichen Heino gingen wir drei Maedchen dort hinein. Das Essen war mal wieder vorzueglich, und muede gingen wir zurueck zum Hotel.
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