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13.2.07
Da unser Professor nix ueber eine Klasse um 8:30 Uhr gesagt hatte, kammen BJ und ich um 9:30 Uhr ins Studio. Da sassen dann auch schon (fast) alle an ihren Tischen und arbeiteten an ihren Projekten, waerend draussen die Sonne schien und es schon eine angenehme Temperature hatte. Da will ich doch nicht drinnen rumsitzen! Es wird bestimmt wieder bald mal Regen geben, und dunkel wirds auch wieder werden, also wenn das Wetter so einladent gestimmt ist geh ich raus!
Ich habe auf einer Karte angefangen so die Hauptwege die ich gegangen bin zu makieren, und sehe daher wo ich noch nie hingekommen bin. Wie z.B. der Circus Maximus. Also, dort hin!
BJ und ich schlenderten also los, und fielen erst in die Basilica St. Nikolaus hinein. Schoen ist sie, und draussen sehr interessant wie auf jeder Seite ein paar Saeulen stehen oder in der neueren Wand integriert sind. Waerend wir uns umschauen labert uns eine Dame an, ob wir Englisch sprechen und sie kann uns die Krypt unter dem Altar zeigen. Ah-ha. Ja dann, bitte. Sie hat so ein Ding um den Hals das sagt dass sie Touristen-fuehrerin oder so was aehnliches ist. Also gingen wir die Treppen vor dem Altar hinab, und durch die Tuer schlug uns dann eine recht modrige Luft entgegen. Unter der ganzen Kirche watschelten wir dann herum, und es war doch sehr toll. Diese Dame erzaehlte uns wie vor vielen Jahren (also antiques B.C.) hier drei Tempel fuer Jupiter, Juno, und Janice waren. Der Tempel fuer Jupiter war der mittlerer, und der wurde als Kirche umentegriert / umgebaut. Die Saeulen die wir also draussen sahen gehoerten auf der einen Seite zum Tempel fuer Juno, und auf der anderen Seite zum Tempel fuer Janice. Dies konnte man auch teilweise in dem “Keller” der Kirche wieder erkennen, die Soeckel der Saeulen noch unter dem Fundament der Kirche sichtbar. Auf einer Seite konnte man sogar noch Reste einer Roemischen Strasse erkennen, die das Fundament der Kirche einfach mit einbezieht.
Draussen husteten wir dann ein bisschen, aber nach etwas Schokolade und Wasser gings uns wieder gut. Die BJ muss natuerlich auch gegen Schimmel alergisch sein, sonst waere das ganze gar nicht lustig (haha).
Die Strasse weiter folgend kammen wir zur Kirche S. Maria in Cosmedian, und dort ist der Bocca della Verita (was so viel wie Mund der Wahrheit bedeutet). Die Kirche ist aus dem 6. Jahrhundert, und dieser Mund ist eine antike Tritonenmaske von ca. 4 Jahrhunderte B.C.). Durch diesen Mund kam mal Wasser von einem der Aquadukts; im Mittelalter benuetzten sie es um Diebe zu testen – wer nicht die Wahrheit sagt und die Hand in die Mundoeffnung steckt, dem wird es die Finger abbeissen. Meine Finger hat es dran gelassen, sehr gut.
Der Circus Maximus war dann gleich um die Ecke… aha, was fuer eine schoene, grosse Wiese. Gaensebluemchen wachsen auch drauf! Wir spazierten also ueber die Wiese zu dem einem Tuermchen das am anderen Ende noch steht, und dann gings weiter in die Richtung wo ich ein paar schoene Kirchendaecher erkennen konnte. Natuerlich ging es dann erstmal bergauf (aber nicht auf den Palatin, der kommt wann anders dran), und schon waren wir bei der ersten Kirche. Weiter hinauf kamen wir dann zu einem schoenen Stueck Gasse wo auch ein paar Bogen drueber spannten, da setzten wir uns hin zum zeichnen. Ein paar Schritte weiter sagte uns dann ein Schild das dies die “Case Romane” ist, die an der Kirche Santi Giovanni e Paolo haengt. Dieses Roemische Haeuschen war geschlossen, aber die Kirche war gerad noch offen. Also huschte ich schnell hinein, und diese Kirche ist wirklich wunderschoen. Auf beiden Seiten der NAVE haengen Luster, und beim Altar vorne gehen sie dann im Bogen hoch und haengen unter dem Baldachin. Wenn die mal angeschaltet waeren saehe das bestimmt wunderschoen aus.
Ohne Plan stapften wir weiter, stolperten dann in den Garten der Villa Celimontana und wanderten einfach weiter. Bei einem Baeum viel uns ein gelbes Voegelchen auf, dass sich in einem gruenen Netz im Boden verhaedert hatte. Das befreiten BJ und ich dann natuerlich gleich, und es flog dann auch gleich eiligst weg.
Auf der Strasse wieder gingen beide Richtungen bergab; na, da geh ich lieber in die richtige Richtung bergab (zum Studio hin, da es schon nach 12 Uhr war) und kamen dann an der Largo Sanita Militare vorbei und zum Colusseum hin. Wieder am Palatin vorbei gingen wir unseren Weg zurueck, ich zeichnete noch mal schnell die Kirche die war am Anfang besichtigten, und dann waren wir schon wieder im Studio.
Im Studio angekommen pflanzte ich mich auf meinen Stuhl, und sah das mir der Claude Rosen geschenkt hatte! Die standen naemlich auf meinem Tisch, in einer Weinkaraffe. Also ging ich ihn suchen, und fand ihn dann auch unten am Computer. Er erklaerte mir dann das er sie mir heute schon geben wollte, weil es dann eine groessere Ueberraschung sein wuerde, und dann haette ich sie schon gleich fuer den ganzen Valentines Tag. Und er wollte mir keine Vase kaufen denn die macht er doch fuer mich! Also eine Weinkaraffe gefiel ihm dafuer besser.
Mitchell (mein Studio Professor) riet mir das ich mein grosse Zeichnung heute schon anfangen sollte, sonst wuerde ich wohl nicht fertig werden. Mist.
Also gingen BJ und ich grosses Papier kaufen – 1.5 meter x 10 meter – und zu Hause fing ich an mir auszurechnen wie gross diese Zeichnung eigentlich sein wuerde. 1.5 meter x 2 meter, na Bravo. Und das soll in nicht ganz 2 Wochen fertig sein, ha.
Am Abend kochte der Claude (Huenchen Parmigan auf Spaghetti), und diesmal waren wir sogar schon um 21 Uhr fertig! Lecker war es, und das Geschirr war auch schnell abgewaschen.
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