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8.2.07
Mit unser Geschichte Professorin trafen wir uns um 8:30 Uhr bei S. Maria in Trastevere, und sie erzaehlte uns von wie dieses der Typ von Kirchen in Rom ab dem 12. Jahrhundert wurde. Das da ein wiederauflebung fuer das alte war, aber keiner mehr Angst hatte ein Christ zu sein. Na, geschichtliches halt. Die Kirche ist sehr schoen, und interessant wie man erkennen kann was zur welcher Restauration zurueck zu fuehren ist. Wie z.B. die Decke die aus hoelzernen, vergoldete Kassetten ist – also 17. Jahrhundert Baroque. Und der Eingang zur Kirche ist jetzt mit Bogen und Statuen oben drauf versehen, aber zuvor waere das “nur” die Saeulen mit Balken drueber gewesen – TRAVIATED (auf deutsch??? Grosse Saeulen mit geradem Balken drueber…), denn so war das frueher mal und es war zum beeindrucken gross gemacht (wer ist denn schon von diesen leichten, geschwungen Boegen beeindruckt? haha).
Danach ging es nicht weit zu S. Crisogno in Trastevere, was eben wieder dieser Typ von Kirche ab dem 12. Jahrhundert ist. Hier kann man aber noch in die ringfoermige Krypt hinein. Es war ja so das Christen die Kirchen auf Graebern von Aposteln oder sonstigen Heiligen bauten, und sie dann in ihrer Naehe sich von-was-weiss-ich geheilt glaubten. Zu der Zeit gab es aber langsam so viele Christen das da ein Stau im Grab war, und sie mussten sich etwas ausdenken sodass die Leute weiter geleitet werden wuerden. Also ist das Grab unter dem Altar (sodass der Priest von seinem heiligen Standort fuchteln kann), und der Altar aber einen halben Meter erhoet ist (noch besser zum fuchteln). Forne im Stein ist dann eine Art Fenster, wo die besonderen Hoheiten ein Stueck Lappen am Faden runterlassen konnten, und somit den Heiligen beruehren konnten. Die weniger besonderen mussten eine Treppe runtergehen, dem Gang ums Grab folgen (das man hier nun nicht mehr beruehren konnte, denn Leute wuerden sonst versuchen einen Knochen oder so zu stiebizen) und dann auf der anderen Seite wieder die Treppe hoch und raus.
Immer wieder restauriert und umgebaut laeuft es in dieser Kirche nicht mehr – das war schon so aehnlich in dem 4. Jahrhundert, und dann mit dem 12. Umgebaut, und im 19. Restauriert … na, also gingen wir eine Treppe runter und wieder raus, aber auch nur Teil des ganzen ist Ausgegraben und sie arbeiten immer noch dran. Leicht gruselig da unten, vor allem der offene Marmorsarg wo ein Haufen Knochen drin lagen. Na Bravo. Wie die da ihre Steinchen legten, und teilweise erkannte man noch Friezes, war schon sehr beeindruckend.
Von dort aus gingen wir dann zur Insel im Tiber, die schon fuer Jahrhunderte als Standort von Krankenhaeusern galt. Die Geschichte hinter der Insel ist das da jemanden einen Tyrannen ins Wasser wurf, er dort liegen blieb und Dreck sich um ihn sammelte. Aesklaipius war der Gott der Heilung fuer die Roemer, und von ihm liessen sie eine Statue aus Griechenland rueber schippern. Als das Boot an dieser Insel vorbei fuhr sahen sie eine grosse Schlange vom Boot auf die Insel schwimmen, und die Schlange ist das Symbol dieses Gottes (und jetzt auch noch das Symbol Apotheken in Italien). Zuvor brachte diese Insel angebelich Unglueck, aber da die Schlange sie mochte musste sie wohl gut sein! Also bauten sie dort ein Tempel fuer diesen Aesklaipius, und die ganze Insel war mit Marmor befestigt sodass sie wie ein Boot aussieht. Auch als sie dies im 19. Jahrhundert restaurierten liessen sie es wie ein Boot aussehen, obwohl nur ein ganz kleiner Teil dieses Marmortempels noch uebrig ist.
Neben dieser Insel ist auch die Ponte Rotte – die kaputte Bruecke. Es war die erste Bruecke ueber den Tieber, aber gleich nach der Insel wo Stromschnellen sie immer wieder umwarf. Im 16. Jahrhundert hoerten sie dann auf die Bruecke immer wieder aufzubauen. Interessant ist auch das all die Bruecken in Rom entweder von den alten Roemern oder ab dem 19. Jahrhundert. In der zwischen Zeit schaften sie es nicht. Nur eine wurde in der Renaissance gebaut, aber das auf den Fundamenten einer alten roemischen Bruecke (und das ist ja schummeln).
Am Nachmittag hatten wir Studio, und ich machte mich dann auf den Weg zum Piazza Repubblica um meine Nymphe zu zeichnen. Das tat ich dann auch mehrmals, und es viel mal so, mal so aus. Und langsam wird es halt was! Hoffe ich eben.
Spaeter sass ich im Computerkeller, lahm kroch das Internet, und um 21 Uhr ging ich endlich nach Hause. Mike versprach fuer dieses Abendessen eine Zwiebelsuppe, und die bekammen Claude und ich dann auch um 22:15 Uhr. Diese Jungs essen immer so spaet!! Verrueckt. Aber lecker war es! Es war mehr ein Fleisch-Zwiebel-Brot Eintopf, nicht Franzoesische Zwiebelsuppe, aber es schmeckte uns allen sehr.
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