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Der letzte Tag versprach noch einmal großes Drama. Das Wetter war mit Abstand das miserabelste, was die Pyrenäen bisher für mich zu bieten hatten. Es begann mit dichtem Nebel, starken Wind und leichtem Regen. Diese drei Parameter variierten in den folgenden Stunden in unterschiedlicher Stärke. Insbesondere die Wind- und Regenintensität nahmen in den ersten 4 Stunden beständig zu. Mühsam kämpften wir uns (gemeinsam mit Susi, Marianne und später fanden wir auch Pascal wieder), gegen den eisigen Nordwind gestemmt, vorwärts. Wir eilten so gut es ging die fünf letzten Hügel hinauf und hinunter. Der Weg führt in dieser letzten Etappe (24,5 km) entlang eines exponierten Bergkammes des Mons Albères, der bis hinab nach Banyuls-sur-mer reicht. Bei guten Wetter genießt man hier den ganzen Tag fantastische Aussichten auf das Meer, die Weinberge und nach hinten zurück in die Berge.
Am Anfang sahen wir aber nichts als dicke Nebelschwaden und düstren Buchenwald. Später, als sich der Nebel lichtete dafür aber Wind und Regen zunahmen wurde es zu kalt um innezuhalten oder gar zu photographieren. Einmal versuchte ich ein Bild zu machen, aber meine Finger waren zu Klamm um nur den Reißverschluss meiner Jacke zu öffnen, geschweige denn um mein Handy zu bedienen. Das gute an dem Wind war, dass er einen schnell wieder trocken blies sobald es weniger regnete. Fast ohne Pause liefen wir also so schnell es ging voran. Irgendwann trafen wir auf eine einsame Kuh, die anscheinend bei dem Unwetter ihre Herde verloren hatte. Sie war ganz aus dem Häuschen (Vacas Locas), aber wir konnten ihr nicht helfen.
Unter einer kleinen Baumgruppe packten wir nach einer langen Weile erschöpft unser Picknick aus. Der Hüttenwirt hatte uns diverse Köstlichkeiten eingepackt, aber wir konnten nur so schnell es ging etwas in uns hineinstopfen um so Energie zu tanken um weiter vorwärts zu preschen.
Endlich, gegen Mittag, nach dem letzten Pic de Sailfirt (981m) ging es dann kontinuierlich bergab, der Wind ließ nach und die Temperaturen nahmen zu. Ein leichter Nieselregen brachte uns schließlich über sanfte Weinberge und gemäßigtere Temperaturen nach Banyuls.
Banyuls-sur-mer - the dream, the goal, the end of all GR10 hikers. Today I arrived there after only five and a half hours (books and signs suggest 6.5 to 7.5 h). The bad weather made me run like the devil would be behind me. Or maybe it was the devil? The Pyrenees wanted to show me today their worst site. But I don't care. It still was a great day - Fighting against the elements. One could still imagine somehow, how the scenery would look like at good weather. On a sunny day, this path would probably be one of the most gorgeous of the GR10.
After arrival at Banyuls, we went straight to the beach and made our "finalists" fotos. The other three left right away by bus and train, because they stayed somewhere else.
I installed myself in the hotel "Les Pecheurs" and took a wonderful, long hot shower. The afternoon I strolled around the village. At a rainy day, like today, there is, however, not much to do at a tourist place like that, which is designed for staying all day at the beach, in beach bars or at the Minigolf ground.
Anyway, it's nice to do nothing.
By the way, Banyul is the birthplace of the famous artist Aristide Maillol. Apparently, he was the antipode to Auguste Rodin and one of the most important sculptors in the early 20th centuries. One of his plastics can be seen in front of the tourist office: the naked lady called "Ile de France" (see photos).
Tonight I bumped into the American hikers group, I met two days ago. They invited me to join them for dinner and we had a very nice evening together celebrating the last hiking day.
They are from Boston, which is great, because I was thinking about going there next year. Vanessa already asked me to visit her proposing a hike in the Appalachian mountains.
Great idea:-)
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