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15-03: Coast to Coast Walkway (Spaziergang durch Auckland)
So, der Jetlag ist auskuriert. Das hat 14 Stunden gedauert. Also bin ich so kurz nach 12 aufgestanden und habe den Tag begonnen. Ich hatte gar nix geplant und letztendlich bin ich einfach durch Auckland gewandert. Ich bin dem Coast to Coast Walkway (Südpazifik zu Tasman Sea) gefolgt, habe aber den Anfangsteil rausgelassen, den bin ich ja schon gestern zur genüge gelaufen. Der Weg selber ist 16km lang, ich bin davon vielleicht 12 gelaufen. Nachdem ich das also hinter mir habe, muss ich sagen, dass Auckland selber bis auf das Zentrum und einige erloschene Vulkane kaum was zu bieten hat (zumindest da, wo ich bisher vorbeigekommen bin). Fast alles besteht aus Einfamilienhaus-Siedlungen (checkt die Fotos). Zudem ist die Orientierung für mich ziemlich schwierig. Neuseeland zieht sich doch eigentlich von Norden nach Süden hin. Bei Auckland ist aber der Südpazifik im Norden, die Tasman-See im Süden. Außerdem fahren alle auf der falschen Seite. Ich werde mich wohl nie dran gewöhnen können. Das Nahverkehrssystem meines Erachtens schlechter als Hong Kong oder Berlin. Es gibt keine Tram (nicht so schlimm), nur eine U-Bahnlinie (nicht so schlimm), keine S-Bahn (nicht so schlimm). Es gibt Buslinien, die Samstags/Sonntags alle halbe Stunde fahren (in der Woche zur Arbeitszeit alle 10 Minuten). Allerdings habe ich bisher nirgendwo einen Routenplan gefunden. An den Bushaltestellen steht nur folgendes: Nach Midtown (das ist nicht mal ein Stadtteilname) über bla. Es gibt auch Haltestellen, da steht nicht mal das. Erschwerend kommt hinzu, dass die hier gerne mal bei großen Straßen die Straßenschilder sparen. Naja, nach einiger Zeit kennt man die wahrscheinlich alle genau.
Ich bin heute durch viele Parks gekommen, und überall wurde Kricket gespielt. Ich versteh das Spiel nicht. Ich habe mit einem Engländer gesprochen, der meinte, man muss das schon von klein auf lernen, sonst wird man es nie verstehen. Zuschauen hilft da gar nichts. Naja, lustig fand ich aber die Wurftechnik. Und der Ball scheint ziemlich schwer zu sein. Meist warfen, als ich zugeschaut habe, immer die d*** ten (kräftigsten). Davon gabs in jedem Team mindestens einen. Die meiste Zeit stehen alle bloß rum. Kein Wunder, dass die Spiele Tage dauern können.
Nach dem ganzen rumlatschen war dann bald schon wieder abend. Ich habe heute mit einem Engländer und zwei Japanern gegessen, die sich nach und nach zu mir gesellten. Der 66-jährige Engländer ist Runner, er läuft Marathon(e/s?). Das Lustige aber ist, dass er den neuseeländischen Winter in England verbringt, und den englischen Winter in Neuseeland. Die beiden Japaner waren auch nicht viel jünger, einer 58 und einer 75 Jahre. Der alte Japaner hat komisch Erbsenkraut mit ganz viel Salz gekaut, und kein Wunder, dazu musste er ja Johnnie Walker trinken. Der junge Japaner hat ein Sixpack getrunken, und mir erzählt ich solle mal Sapporro-Bier ausprobieren. Deutsche dächten immer, besseres Bier als ihres gibt's nicht, aber das stimmt nicht. Nur dumm, dass ich diese Marke noch nie gesehen hab. Sie wird aber angeblich nach Deutschland exportiert. Irgendwie sind wir noch auf die Formel 1 gekommen, die fängt nämlich morgen wieder an. Und zwar zu christlicher Zeit: 16:20 ;). Das könnte man sich ja glatt mal wieder anschauen. Zumal die Fahrer ja die ganzen technischen Spielereien wie Traktionskontrolle etc nicht mehr zur Verfügung haben. Ich hab gestern gegenüber dem Hostel noch einen Billiardschuppen entdeckt, vielleicht geh ich da ja jetzt noch hin. Man sieht sich, Stefan.
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