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So, ich finde, es wird mal wieder mal Zeit, meine Seite zu renovieren…Was gibt es Neues? Es fällt mir schwer es zuzugeben, aber langsam wird es auch hier kalt…bedeutet, ich kann nicht mehr so auf die Kacke hauen und mich freuen, dass ich im warmen Süden auf dem Balkon in der Sonne sitze und ihr im Winter-Deutschland fröstelt. Verdammt…Aber wenn ich homeless in Madrid durch die Gegend streunen müsste, wüsste ich ganz genau, wo ich mir ein Plätzchen zum Schafen suchen würde: in der U-Bahn. Beim Hinabsteigen in die schier unendlichen Tiefen der Madrider Metro-Schächte frage ich mich bisweilen, warum dort unten eigentlich keine Helmpflicht besteht. Man hat nämlich durchaus das Gefühl, sich in einen Bergwerksstollen hinab zu begeben. Dieser Eindruck entsteht nicht etwa durch die ständigen Bauarbeiten im Tunnelinneren, sondern durch die enorme Tiefe, in der die Metro gebaut ist. Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass die tiefste Station, La Latina, 28 m unter der Erde liegt. Ja, klingt jetzt nicht so krass, aber das ist ein 7-stöckiges Haus (vorausgesetzt man berechnet eine Deckenhöhe von ca. 4 m). Besonders eindrucksvoll ist es, den Höhenunterschied mit der Rolltreppe zurückzulegen, da sich durch die Steigung die zurückgelegte Stecke fast ins Unendliche erstreckt…manchmal denk man, „dis kann doch jetzt nicht sein, noch eine Rolltreppe!“, aber dann liegt er auf einmal vor einem: der Bahnsteig. Vorteil an dieser Bauweise ist, dass man in diesem Höllenschlund natürlich keinen Handy-Empfang mehr hat, was die Lautstärke in den U-Bahn-Zügen erträglich macht, weil einfach nicht ganz so viele Leute gleichzeitig brabbeln…und schön warm ist es natürlich, deshalb auch die Ausgangsidee mit dem Penner…Aber natürlich bietet Madrid noch andere Attraktionen. Zum Beispiel ein kleines Luftfahrtmuseum, in dem jedem Flugzeugliebhaber das Herz aufgeht (um mal ein bisschen Kitsch ins Spiel zu bringen). Gucken kann man hauptsächlich Flugapparate aus aller Herren Länder und Jahrhunderten, wie es angesichts des Namens „Luftfahrtmuseum“ fast zu erwarten war…Ein paar schöne Bilder zum Schauen findet ihr im entsprechenden Fotoalbum.Auch ne tolle Sache an Spanien ist die ausgeprägte Feierlaune, die sich, sehr zu meinem Wohlgefallen, regelmäßig in irgendwelchen Feiertagen ausdrückt, an denen dann die Uni ausfällt. Der Letzte zum Beispiel am 09.11, der Tag der Stadtpatronin, der heiligen Jungfrau Almudena. Fängt gleich morgens an mit einem Messe-Marathon von mindestens 3 ½ Stunden, gefolgt von einem schicken Umzug durch die Stadt mit Musik und Trachten und abschließender Blumendarniederlegung (nee, ich hab nichts Besseres gefunden, um „Ofrenda de Flores“ zu übersetzen…) und dann, weil’s so schön war, noch mal ein Gottesdienst. Naja, wir haben natürlich tourimäßig unsere Bilder geknipst und uns die ganze Weihrauchschwenkerei gespart. Jetzt regnet es wie gesagt und deshalb haben wir uns eine angemessene Drinnzeitbeschäftigung gesucht. Alberto und ich wandeln in den Fußstapfen der Gebrüder Montgolfier (ja, die Bildungselite weiß jetzt, wer gemeint ist) und versuchen uns in der Konstruktion eines Zimmer-Heißluftballons. Bisher gibt es drei Prototypen, die aber alle nichts taugen. Wie haben schon mit diversen Materialien experimentiert, konnten bisher aber das Problem zu-viel-Gewicht-bei-zu-kleinem-Volumen noch nicht lösen. Allerdings habe ich mittlerweile eine Internetseite gefunden, auf der erklärt wird, wie man sich aus Müllsäcken einen Ballon mit 15 m Durchmesser basteln kann. Ich glaube, wir werden das mal in Angriff nehmen… Ansonsten nichts Neues. Anfang Dezember ist wieder mal Puente und diesmal sogar 5 Tage lang und wie es aussieht, werden wir uns mal auf den Weg nach Lissabon machen. Ein bisschen Portugiesen dissen hinsichtlich ihrer 3 :1 Niederlage bei der WM…Pues hasta prontísimo amigos
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