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Eviva España
Kinder, ich lebe noch! Das ist ein Grund zu feiern und das ist in dieser Stadt wahrlich nicht schwierig...Aber mal von Anfang an: Sa, 2.Sep., Flughafen Tegel Billigfliegerterminal, 12 kg Übergepäck, aber die Frisur hält...auf nach Madrid! Ok, der Termin war schon recht ungünstig gelegt, 8 Uhr morgens ist für einen Samstag schon recht früh, um so mehr "Danke" an meine Eltern und meine Cousine, die sich auch krankheitsgeschwächt auf den Weg gemacht haben, mir zu winken. Erste Station Köln-Bonner Flughafen (die HLX-Schalterdame hat mich übrigens nur böse angeschaut wegen des Übergepäcks, aber nicht abkassiert...puh). Ich als Ur-berlinerin hab's ja nicht so mit der rheinländischen Gemütlichkeit, trotzdem hatte ich mich durchgerungen, während meiner 6 Stunden Aufenthalt mal nach Köln "rheinzufahren" (haha, das Wortspiel musste sein!). Dom gucken und so. Naja, was soll ich sagen, hat irgendwie keinen bleibenden Eindruck hinterlassen (an alle Kölner oder Köln-Fans: klar, man muss einfach länger da sein, um die inneren Werte der Stadt kennen zu lernen...). Natürlich hatte ich mich vorher informiert, wann ein Zug zum Flughafen zurück fährt, bin ja gut organisiert. Aber offentsichtlich hätte ich doch noch einmal meine Kontaktlinsen wechseln sollen, denn das kleine Sternchen an der Uhrzeit habe ich nicht gesehen. Das stand aber leider für "Außer samstags" und galt für die nächsten vier Züge leider auch...Mhmmm, ich gebe zu, ich bin ein klein wenig nervös geworden, musste ich doch auch noch mein Gepäck aus der Aufbewahrungsanstalt abholen und das richtige Gate finden. Na glücklicherweise bin ich durch das Hockey-Spielen gerade körperlich ziemlich fit, so dass ich mit mehreren Sprints durch das Flughafebgebäude doch noch rechtzeitig das Flugzeug erreichte (allerdings nicht, ohne vorher 70 € für mein Gepäck zu bezahlen. Germanwings, ist das Stichwort...übrigens auch keine feste Platzreservierung) Na schön, den Flug habe ich überwiegend verpennt. Aber Hanni, ich habe extra für dich ein Startvideo gedreht, damit du mal einen kleinen Eindruck vom Fliegen bekommst :-)
Wir landeten in Madrid interessanter Weise gute 35 min zu früh (Rückenwind?), was mir dann nach 2 1/2 Stunden doch Anlaß gab, mich mal mit meinem Sitznachbarn zu unterhalten. Ein Glückstreffer, wie sich herausstellen sollte! Nicht nur, dass der Mann perfekt Spanisch sprach, er hatte auch ein Auto am Flughafen und hat mich mit dem Selben bis direkt vor die Tür meiner ersten Anlaufstelle gebracht! Solidarität von Ausländern wahrscheinlich...War auf jeden Fall extremo praktisch, weil die Flughafen U-Bahn wegen "obras"(Bauarbeiten, ein häufig benutztes Wort in Madrid, merken!) gesperrt war. Auf dem Weg ins Stadtzentrum verfuhren wir uns etliche Male, trotz des Stadtplans (Lau, Linh und Nicki, ich will jetzt nichts von wegen einer 1,3 in Ortung hören!), denn das Madrider Stadtzentrum scheint zur Häfte aus obras und zur anderen Hälfte aus Einbahnstraßen zu bestehen. Ich zitire wörtlich einen Verkehrspolizisten:"Al centro? En coche? Muy mal, eh?"
Kaum angekommen, dann die nächste Ãœberraschung. Kinder, ich bin mir sicher, niemand von euch hat sich irgendwann mal überlegt, ein 8 m² Zimmer für 300 € im Monat zu mieten. Ich auch nicht, dementsprechend sprachlos war ich dann auch erstmal (siehe Fotos). Also zentral liegt es auf jeden Fall, aber Madrid ist laut. Mogens, mittags, abends und vor allem nachts. Nee, nee...keine Ãœberlebenschance für mich Charlottenburgerin. Netterweise, sehr netterweise, durfte ich allerdings in einem anderen Zimmer der Wohnung schlafen (was ich im Ãœbrigen immer noch tue), bis ich was anderes gefunden habe. El unico problema es, que dieses Zimmer noch kleiner ist und unvorstellbarer Weise kein Fenster hat (aber immer noch 220 € kostet, citylage halt). Glücklicherweise leide ich nicht an Platzangst (beste Grüße an Timo, an dieser Stelle, du würdest hier vermutlich durchdrehen), habe mich aber durchaus in der ersten Nacht gefragt, ob der Sauerstoffanteil eigentlich ausreicht, um 8 Stunden hier zu schlafen, was dazu führte, dass ich jetzt immer mit offener Tür penne. Also Gefängnis muss ne schlimme Sache sein...Auf jeden Fall musste also gesucht werden. Das Angebot ist groß, die Preise sind größer. Im Internet lässt sich sehr viel finden und mittlerweile habe ich den Satz "holamellamoNorahevistoenelinternettuanuncioporlahabitaciónestátodavÃalibreypuedoverla?" schon ganz gut drauf (auweia, das wird eine horrende Telefonrechnung, benutze nämlich immer noch mein deutsches Mobilfon). Also bin ich die letzten 3 Tage durch die Stadt gefetzt und hab mir allerhand angeschaut. Leider auch allerhand Scheiße. Es ist ziemlich erstaunlich, was hier nicht alles für viel Geld vermietet wird...Muss man eigentlich mal selber gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Also bisher habe ich erst eine Wohnung gesehen, die allerdings extrem top wäre. Nachher muss ich die Leute mal anrufen. Gestern hat dann auch noch der Sprachkurs angefangen und was soll ich sagen, uns gehört nicht nur Mallorca, jetzt übernehmen wir Deutschen auch langsam das Festland. Ich bin mir sicher, dass mindestens 70 % der gestern anwesenden Studenten Deutsche waren. Irgendwie schockierend, aber irgendwie auch ganz schön, weil wir endlich unsere diversen Probleme problemlos in unserer Muttersprache kommunizieren konnten. Eigentlich ist es immer das Selbe: noch keine Wohnung, dafür unüberwindbare Sprachbarrieren (also bei mir geht's eigentlich. Ich bin zumindest gestern in den D-Kurs eingestuft worden. Bei einer Einteilung von A, wie "absolute Anfänger", bis E "estupendo" ist das eigentlich ganz gut. Siehste Antonio, die 90% im Spanischtest machen sich bemerkbar...)
So, das wären erstmal die wichtigsten Neuigkeiten. Wenn ich endlich was Schönes gefunden habe, gibt es neue News. Aber ich glaube, ich kann schon mal jetzt sagen, dass ihr mich bei der Zimmergröße maximal einzeln besuchen kommen könnt...
Hasta pronto y muchos besos
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