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Am Donnerstag fand eine Willkommens-Party in einer Diskothek statt. Alle Mitglieder der KISA-Studentenvertretung bekamen freien Eintritt und eine Stunde lang gratis Getränke. Eigentlich war die Aufgabe, sich so anzuziehen, um den Stereotyp aus seinem Land zu entsprechen. Ein Dirndl haben wir natürlich nicht mit, daher malten wir uns lediglich eine Fahne ins Gesicht. Es war ein lustiger Abend, alle Erasmus-Studenten waren anwesend und wir haben die Tanzfläche gerockt Um zwei in der Früh wollten wir den letzten Bus nach Hause nehmen, allerdings kam der nicht. Laut Busplan (natürlich auf Finnisch) konnten wir nach langem hin und her an einer Zusatzinformation heraus lesen, dass dieser Bus nur am Wochenende fährt. Zu fünft nahmen wir also ein Taxi, es wollte bei dieser Kälte ohne die dementsprechende Kleidung keiner zu Fuß laufen. Wie wir auf das Taxi warteten, trafen wir auf sehr hilfsbereite Finnen. Lustig wie offen sie werden und wie viel sie reden können, wenn sie betrunken sind. Die Schüchternheit verblasst Für eine Strecke von nicht mal 4km haben wir 17€ bezahlt. Jetzt wissen dafür wie der Hase läuft mit dem Bus.
Freitags war im Nebengebäude eine Party. Es ist wirklich so wie man es sich in Studentenheimen vorstellt. Hier ist es zwar so, dass es vier Häuser mit ganz normalen Wohnungen sind. In Gebäude A befindet sich auch die Waschmaschine, in Gebäude B die Sauna (ich habe es noch immer nicht geschafft, die gratis Sauna am Dienstag zu nutzen), ich wohne in Gebäude C und dann gibt es noch Gebäude D. Es läuft also so ab, man erfährt durch Facebook oder durch Freunde, dass im Apartment XY eine Party ist und dort geht man einfach hin, klopft an und ist schon dabei. Alle sind super gut drauf und offen, so ist es sehr leicht Leute kennen zu lernen. Ich habe bekannte Gesichter getroffen, aber auch ein nettes Mädel aus Texas, die ebenfalls Public Health studiert. Von ihr bekam ich sehr nützliche Infos für gewisse Prüfungen und Vorlesungen. Hab mich auch mit einem Mediziner aus Valencia unterhalten, er fand es ganz spannend, dass ich Ernährungswissenschaften studiere und das beste war, er hat mich gefragt, ob ich auf der Party am Donnerstag war und ich so, ja klar. Er wiederum, ich hab dich gar nicht gesehen und ich so, ich dich auch nicht. Nach ein paar Sekunden ist mir geschossen, oh wait, we took the same taxi. Er so, was?? Das war wirklich gestern, nicht letzte Woche? Naja, haben wir mal beide vergessen, dass wir eigentlich eh im gleichen Taxi waren. Er meinte, er wird künftig nicht mehr so viel trinken :D
Gestern war das erste Meeting aller Personen, die in Kuntokuja wohnen, also quasi eine gemütliche Party. Jeder hat ein paar Spezialitäten aus seinem Land mitgenommen oder einen Kuchen gebacken. Es war wirklich sehr lustig und schön. Wir sind derzeit eine kleinere Runde, aber wie sagt man, klein aber fein und so war es wirklich. Alle sind total nett und wir gründten unsere eigene Gruppe auf Facebook und versuchen öfters etwas auf die Beine zu stellen (Dinner, Barbecue, internationales Essen usw.). Einer meinte sogar gestern, das ist die neue Familie. Total süß. Das ist echt meins :D In dieser Gruppe kommen die meisten aus Italien oder Spanien, manchmal wechseln sie kurz in die andere Sprachen, aber sie merken schnell, dass sie wieder in Englisch weitersprechen müssen.
Aja und jetzt mal ein Dank an meine lieben Eltern, die mir das hier ermöglicht haben und ich muss euch nun auch sagen, danke für den wunderschönen Namen. Jeder fragt mich, warum ich Carmen heiße, wenn ich doch gar nicht aus Spanien bin (natürlich finden das die Spanier besonders cool). Ich erkläre immer, meine Eltern wollten für meine Schwester und mich einen seltenen Namen und jeder findet das so „nice" :D
Den Puijo-Tower habe ich nun auch gesehen. Eine Wanderung durch den Wald rauf zu dem Turm stand am Samstag am Programm. Der Fernsehturm wurde 1963 erbaut und ist 75 Meter hoch. Er befindet sich genau oberhalb der Puijo-Schanze. Der Ausblick von dort ist ein absoluter Wahnsinn. Hier nimmt man erst wahr, dass Kuopio komplett von Seen umgeben ist. Echt wunderschön. Die sind natürlich derzeit zugefroren. Wir haben sogar gesehen, wie Autos den gefrorenen See überquerten. Wir waren genau zur richtigen Zeit dort, um den Sonnenuntergang beobachten zu können. Amazing! (Das sagen hier alle Erasmus-Studenten, alles ist immer sooo amazing)
Da es nun so kalt geworden ist (heute -18 Grad), gibt es hier eine eigene Strategie. Viele Finnen ziehen sich die Skihose über die Jeans und gehen so zur Arbeit oder zur Uni oder fahren sogar mit dem Fahrrad (hier sind sehr viele Personen sportlich unterwegs), legen dort die Hose und Jacke ab und tragen also drinnen im Gebäude normale Kleidung. Gute Idee, somit ist man für drinnen nicht zu warm angezogen und draußen friert man kein bisschen. Unsere Tutorin hat mir erzählt, die meisten machen dies, wenn es so um die minus 20 Grad bekommt. Auch wenn sie am Abend weg gehen, machen das viele, denn dann können sie darunter das schicke knappe „Ausgeh-Outfit" anziehen. Außer natürlich die Teenager. Unsere Koordinatorin erzählte uns, ihre Kinder, ziehen sowas nicht an und auch keine lange Unterwäsche, weil das sieht ja schrecklich aus und so gehen sie sicher nicht außer Haus- viel zu uncool (kommt so manchen aus früheren Zeiten vielleicht ein wenig bekannt vor ) Nichtsdestotrotz, wirklich keine schlechte Idee.
Ebenfalls anders als bei uns, zum Beispiel in der Post stellt man sich nicht beliebig bei einem Schalter an, sondern jeder zieht ein Warteticket mit einer Nummer und geht erst bei Anzeige der jeweiligen Nummer zu dem Schalter. So wie bei uns in einem Amt. Dasselbe System gibt es auch in Apotheken. Und in Apotheken gibt es zusätzlich so Schalter, wo man sich zur Apothekerin hinsetzen muss. Schwer zum Erklären, aber es erinnerte mich an einen Bankschalter für Privatangelegenheiten, also ganz normaler Schreibtisch. Dort besprechen sie mit den Patienten alles durch oder so ähnlich. Das heißt, zwei sitzen dort am Schreibtisch und warten und eine steht beim normalen Schalter. So genau habe ich das noch nicht durchschaut für welche Angelegenheiten die Schreibtische sind.
Ich hoffe, ich konnte wieder neue Eindrücke hinterlassen.
Zum Abschluss habe ich noch etwas Lustiges für euch (danke Birgit, für das Rätsel). In den neuen Pässen der Finnen befindet sich folgendes: hier
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Raphaela Moi Carmen! :D ich freu mich, dass du so viele schöne erfahrungen schon gemacht hast :D haha das ist das typische leben als exchange in finland!!! ich vermisse es so sehr!! und die passenden temperaturen hast auch gerade ^^ hoffe du bekommst keine erfrierungen....ab -15 °C wirds happig und es tut echt verdammt weh. also wenns draußen auch noch so einen schöne winterlandschaft ist......lieber bald wieder rein ins warme! pidä hauskaa! nähdään :*
Monika Hallo Carmen, ich finde es toll wie Du von Deinen Erlebnissen berichtest, ich kann mir das alles so richtig vorstellen und schmunzeln muss ich auch mehrmals. hihihih. Aus deinen Berichten entnehme ich, dass Dir Finnland sehr gut gefällt und vor allem fühlst Du Dich sehr wohl. Bin schon gespannt was Du über Deeinen 1. Saunatag berichten wirst. Lg Monika
Carmen Danke Raphi. Keine Angst, ich passe schon auf ;) Bin eh immer sehr warm angezogen. Ja ich versuch euch ein wenig zu unterhalten :D