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Privet!
Das ist russisch und heißt „Hallo"
Über Ostern, also vom 18.4-22.4, ging es ab nach St. Petersburg. St. Petersburg ist die zweitgrößte Stadt Russlands mit 5 Millionen Einwohnern (und die viertgrößte Stadt Europas), sie liegt am Ostende des Finnischen Meerbusen und ist somit die nördlichste Millionenstadt der Welt. Die historische Innenstadt mit 2.300 Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist Weltkulturerbe der UNESCO. In dieser Hinsicht wird St. Petersburg weltweit nur noch von Venedig übertroffen (Quelle Wikipedia). So viel Mal zu der Stadt selbst.
Am Freitag am Vormittag ging es mit dem Bus nach Helsinki und von dort aus mit der Fähre über Nacht nach St. Petersburg. Organisiert wurde alles von einer Reiseagentur, die solche Trips für Studenten an verschiedenen Unis anbietet. Das heißt, ein Bus voll mit unseren Erasmus-Studenten. Das Schiff war diesmal noch größer als die Fähre nach Tallinn, es glich also wieder einem Kreuzfahrtschiff. Der einzige Haken, wir mussten uns zu viert eine Kabine (9m²) teilen und wie manche von euch wissen, leide ich hin und wieder unter kleinen klaustrophobischen Ängsten. Daher könnt ihr euch vorstellen, diese Nacht war nicht gerade angenehm für mich. Ich habe sie aber überstanden und um neun Uhr in der Früh kamen wir schließlich endlich an und nach einem ewigen Warten bei der Passkontrolle ging es auch schon los mit einer Stadtrundfahrt. Wir hatten ein Traumwetter für alle Tage. St. Petersburg ist wirklich eine wunderschöne Stadt mit vielen prunkvollen Gebäuden und Kathedralen. Es gibt hier einiges zu sehen und man kann es auch schon länger aushalten. Ich muss auch sagen, die Russen dort entsprechen auch nicht ganz dem Stereotyp. Da wir eine Reisegruppe waren, wurde wirklich alles organisiert, das heißt man konnte im vornhinein viele Aktivitäten buchen. Es erinnerte mich ein wenig an einen Pensionisten-Reisebus (sorry): In den Bus rein, zur Sehenswürdigkeit, aus dem Bus raus, Foto machen, 10 min. verweilen, zurück in den Bus. Es hat natürlich auch Vorteile, denn so war es möglich in der kurzen Zeit viel zu sehen. Aber für mich war das ein wenig ungewohnt und teilweise ein bisschen anstrengend, weil das Programm streng war.
Am Samstag sahen wir also zuerst die Peter-Paul-Festung und die Isaakskathedrale. Am Abend stand eine Night-Cruise am Programm- wir fuhren mit einem kleinen Boot den Kanal entlang dabei gab es Sekt und Musik. Das war es wirklich wert, denn der Flair und die schöne Beleuchtung verzauberten uns. Um Mitternacht sind wir wieder im Hotel angekommen und wir kamen genau richtig für die Osterfeier der Orthodoxen. Ich muss sagen, das war auch ein besonderer Moment, dies mit zu erleben.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Eremitage-Museum, eines der berühmtesten Kunstmuseen. Wir hatten eine geführte Tour durch das Museum, aber für meinen Geschmack war das ein wenig zu viel des Guten. Danach ging es weiter zu den anderen wunderschönen Kathedralen: Christi-Auferstehungskirche (Blutkirche) und Nikolaus-Marine-Kathedrale. Am Abend gingen wir Essen und am späten Abend wartete eine Limousine auf uns. So eine große Limo habe ich zuvor noch nie gesehen, denn es war Platz für ca. 20 Personen. Das war eines der Highlights von dem ganzen Trip. Natürlich herrschte absolute Party-Stimmung, es gab wieder Sekt für alle und gute Musik. Insgesamt gab es drei Stopps bevor es in einen Club ging. Der erste Stopp war der lustigste. Dort, wo wir stehen blieben, hatte eine Gruppe Mädels gerade eine Party am Parkplatz. Die Türen des Autos waren offen und sie tanzen zur Musik und wir waren natürlich gleich live dabei. Nach ein paar Minuten hielt ein Bus mit älteren Herrschaften, die uns angestarrt haben, allerdings, die erste Dame, die aus dem Bus stieg, war besonders cool, da sie tanzend aus dem Bus kam und zwei Herren gesellten sich gleich zu uns und tanzten mit. Ich habe wirklich so viel lachen müssen, das Bild war göttlich. Man hätte es nicht besser planen können, wir tanzen und sangen alle gemeinsam- einfach herrlich! Im Club erfuhr ich wieder mal, wie klein die Welt ist, weil in der Schlange neben mir ein Bursch aus Oberösterreich (Gmunden) stand. Der Abend verging wie im Flug, alle waren super gut drauf und wie das meistens so ist, wenn man sich denkt, man sollte eigentlich nicht so lange aus bleiben, ist es natürlich am lustigsten. Am nächsten Tag (Montag) ging die Tour schon sehr früh los, daher dachten wir anfangs, es wäre klug, nicht ganz so lange im Club zu bleiben… Naja … daraus wurde nichts- ich war erst um fünf im Bett und um acht mussten wir schon wieder auf Ich hab mich an dem Abend mit einem aus unserer Gruppe unterhalten, der spaßhalbe meinte, er ist zu alt für den ganzen Scheiß, nur dass ich dann doch zwei Jahre älter bin und vielleicht wirklich zu alt bin, mit dem hat er dann nicht gerechnet. Lustig war auch noch, bevor wir uns unterhielten, hörte er mich mal sprechen (im „Oberösterreicher-Slang") und dachte sich dann, das war doch nicht Deutsch, die muss doch aus der Schweiz oder so kommen. Der Oberösterreicher, den ich getroffen hab, hat auch gleich zu mir gesagt, „goi du verstehst mi eh, des is scho sche, wenn mi moi wer versteht, wei waßt eh, die deitschn, verstehn mi jo nie". Naja, der Bursch aus unserer Gruppe, der dachte, ich sei aus der Schweiz, war ziemlich verwirrt, weil eigentlich hat er geglaubt, ich bin eine Spanierin oder Italienerin, und als ich ihm erklärte, ich bin aus Österreich, glaubte er mir das anfangs gar nicht. Ein anderer, der mich schon länger kennt, fragte mich auch, Carmen, ich weiß eigentlich gar nicht woher du kommst… Spanien oder? Nein Österreich! Was, verarsch mich nicht! Doch wirklich, das ist kein Scherz
Also zurück zu dem Abend, wie gesagt, das war ein sehr lustiger und legendärer Abend, fragt allerdings nicht, wie es mir am nächsten Tag ging
Erstaunlicherweise bin ich zwar gut aufgekommen in der Früh, aber frühstücken konnte ich nicht so viel und der ganze Tag war halt eher langsam
Dafür hat es sich aber gelohnt aufzustehen, da wir zu dem Katharinenpalast, ein wenig außerhalb von St. Petersburg, fuhren. Früher war der Palast die Zarenresidenz und die besondere Attraktion ist das Bernsteinzimmer. Wie jeder Palast, hat auch dieser eine wunderschöne Parkanlage davor. Schlussendlich war ich froh, diese Aktivität gebucht zu haben. Alles sehr sehenswert.
Das war es auch schon wieder! Am Abend ging es mit der Fähre über Nacht zurück. Diesmal konnte ich besser schlafen.
Resümee: Der Trip war wirklich AWESOME. St. Petersburg ist eine sehenswerte und schöne Stadt (man könnte sogar länger verweilen), es wird einem nicht langweilig, es war sehr sehr lustig, und ich bin froh, dass ich dabei war.
Nastrovje!
(Ps.: Kommentare sind willkommen Fotos by Gilberto Antiga )
- comments
Raphaela Moi Carmen :D freut mich sehr, dass du so eine schöne zeit in russland hattest :D :D wie hat dir das bernsteinzimmer gefallen?? bist auch mit den öffis ein bisschen herumgekommen? is a bissi wilder als bei uns! vor allem weil ma nix versteht ^^ :*
Carmen Hi Raphi, dankeschön :) Ja das Bernsteinzimmer im Palast war wirklich sehr schön. Sind nur mit dem Taxi gefahren und das ist ja auch sehr aufregend. Gott sei Dank hatte ich einen dabei der etwas russisch konnte. Haha :D Russland ist ein Erlebnis ;)
PPJ hi cam! also wenn deine diplomarbeit genauso beginnt wie der bericht hier, na dann gute nacht :P (stichwort: wikipedia^^) klingt nach einem tollen ausflug nach russland! ;) gibt's dann noch einen weiteren städtetrip, bevor du zum abschluss nach helsinki reist? glg
Carmen Lol JJ du bist so blöd :p ich will ja nur, dass du was lernst ... alle anderen quellen wären nämlich zu hoch für dich :P ja es war wirklich schön! weitere trips folgen u die kannst du hier verfolgen. freu mich schon auf deinen nächsten kommentar :p glg