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Nach einem sehr tränenreichen Abschied von meiner Kuntokuja Familie und den deutschen Mädels hat nun meine kleine Reise mit Mama und Papa begonnen.
Erste Station: Tampere
Am Samstag ging es zuerst mit dem Zug nach Helsinki, wo wir unser Mietauto abholten. Spontan entschieden wir einige Stationen vorher auszusteigen, um einfacher und schneller am Flughafen zu gelangen, dabei vergaßen wir fast eine Tasche im Zug, weil alles innerhalb von ein paar Minuten ablief. Aber zum Glück bemerkten wir es noch rechtzeitig. Am Flughafen wartete unser Auto und als halbe Finnin meldete ich mich natürlich als Fahrerin. Kurz hatte ich ein wenig Angst, ob alle unsere Koffer in das Auto passten, da ich mich beim Buchen für das Kleinere entschied, aber auch das ging sich am Ende alles wunderbar aus. Sie stellten uns sogar gratis ein Navi zur Verfügung. Am Weg nach Tampere liegt ein netter Ort namens Hämeenlinna mit einer Burg am Seeufer. Leider kamen wir zu spät an und konnten das Museum und die Burg nicht mehr von innen besichtigen, dafür erreichten wir Tampere etwas früher. Tampere ist mit 213 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt und liegt genau zwischen zwei Seen. Ganze 24% des städtischen Areals sind von Wasser bedeckt. Man merkte hier schon, dass es sich um eine größere Stadt handelt (im Vergleich zu Kuopio). Der Marktplatz erinnerte mich sehr stark an Kuopio. Ebenfalls eine Markthalle und ein Rathaus. Wir gingen sehr viel herum und sahen eigentlich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten. Tampere war eine wichtige Handels- und Handwerkstadt in der James Finlayson eine Baumwollspinnerei gründete. Heute findet man in der ehemaligen Fabrik Restaurants und Bar. Tampere beherbergt auch das einzige Lenin Museum der Welt, da der russische Revolutionär eine besondere Beziehung zu Finnland hatte. Eine schöne orthodoxe Kirche gibt es hier ebenfalls beziehungsweise eine neugotische Kirche, Alexanderkirche. Am Hafen findet man einige Schiffe, die nicht mehr ausfahren, sondern nur mehr als Bar dienen und das war bei schönem Wetter herrlich. Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch hier toll sein muss zu studieren, vor allem weil sich doch mehr tut, da es eine größere Stadt ist. Herum zu schlendern war sehr schön und wir genossen es. Tampere war also ein wunderbarer Einstieg in unsere Reise und am Montag in der Früh ging es weiter zu unserer nächsten Station. (@ Raphi, ich kann dich gut verstehen, warum du so begeistert bist).
Über Naantali nach Turku
Naantali liegt ca. 15km nordwestlich von Turku und ist eine wunderschöne kleine sympathische Stadt (19 000 Einwohner). Ich kann verstehen, warum es so ein beliebtes Ausflugziel ist. Die Altstadt ist genauso wie man sich finnische Häuser vorstellt (fast alle Häuser sind auch unter Denkmalschutz) und dieser Flair zieht einem sofort in den Bann. Naantali liegt nun nicht mehr an einem See, sondern direkt am Meer, obwohl man es gar nicht merkt, dass es sich eigentlich schon um Meer handelt. Wenn man entlang den Buchten schlendert, kommt es einem so vor, als befände man sich im Süden, so toll hat es hier ausgesehen. Schon früher sagte man über Naantali, dass man mit Trinkwasserkuren Kopfschmerzen oder Gicht besiegen konnte und es begann damit ein Ort für Kuren oder Heilungen. Für Kinder bietet die Stadt außerdem noch die Moomin-World. Im Süden der Altstadt befindet sich der Bootshafen mit vielen hübschen Cafès und Restaurants. Dort haben wir auch lecker gegessen und mit dem tollen Wetter war es einfach nur herrlich. Also, eine wirklich empfehlenswerte Stadt, die es uns von der ersten Minute angetan hat und in der man es auf jeden Fall länger aushalten kann.
Turku
Am Dienstag stand Turku am Programm. Turku gilt als Universitätsstadt, sie hat bis heute die einzige schwedischsprachige Universität und sie ist die fünfgrößte Stadt Finnlands (ein Fünftel der Einwohner sind Studenten und Schüler). In dieser Stadt befindet sich die älteste mittelalterliche Burg des Landes: Turun linna. Diese Burg war sehr nett anzusehen, mit vielen kleinen Gängen und geschichtlicher Rückblick. Ich hab grundsätzlich Burgen immer sehr gern besonderes wegen der Atomsphäre. Ganz am Schluss konnte man sogar Kleidung vom Mittelalter probieren. Man glaubt kaum wie schwer so eine Ritterrüstung gewesen ist. Ansonsten findet man hier etliche Museen, wir gingen allerdings nur in das Apothekermuseum, das in einem um 1700 erbauten Holzhaus, dem ältesten der Stadt, untergebracht ist. Wir erfuhren viele interessante Dinge und man konnte sehen, dass vieles in unserer heutigen Zeit noch gleich ist. Der Markplatz war wieder so ähnlich wie in Kuopio und Tampere. Anscheinend muss dort der Weihnachtsmarkt besonders schön sein. Hier gefiel uns besonders die Domkirche (das Wahrzeichen der Stadt) und dass man entlang des Flusses gehen konnte. Dort standen wieder unzählige Schiffe als Restaurants und Bars. Das hat schon wirklich etwas Besonderes und macht viel aus. Wir nutzten die Gelegenheit uns gingen am Abend in einem Schiffrestaurant leckeren Fisch essen. Auch Turku ist eine sehenswerte Stadt- jung, charmant und lebhaft.
Ein Bericht folgt noch
- comments
Raphaela Freut mich sehr, dass ihr so eine schöne Zeit in Finnland habt :D besonders freut es mich, dass euch Tampere gefällt! Ich hatte eine wunderschöne Zeit dort. :)