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¡Hola!
Gestern war "Strandtag"! Nachdem ich ordentlich gefruehstueckt habe und frisch gepressten Maracujasaft geniessen durfte, wollte ich einen Blick auf den Pazifik erhaschen. Lima hat eine sehr schoene Steilkueste mit wunderschoenen Klippen. Soweit die Schilderungen aus dem Lonely Planet. Als ich an den Klippen ankam, war ich zwar da, der Pazifik aber nicht. Die Klippen lagen in einer einzigen Nebelwolke und von Wasser war weit und breit keine Spur. Also ging ich leicht enttaeuscht durch den Stadtteil Miraflores, der mich ein bisschen an Spanien erinnerte, spazieren. Mit flanieren war es allerdings noch nichts, da bis auf wenige Cafés die Geschaefte erst um 11 Uhr oeffnen, noch dazu war Sonntag. Ich besuchte dann die Huaca Pucllana, eine alte Tempelanlage/Pyramide aus Lehm mit zahlreichen Ausgrabungsstaetten, die sich mitten in Lima befindet. Die einstuendige Fuehrung war sehr informativ, leider war ich dadurch so abgelenkt, dass ich nicht mitbekommen habe, dass die Sonne die Wolken verdraengt hatte und mir einen miesen Sonnenbrand beschert hat. Nach einem ueppig belegten Taco ging es dann wieder zu den Klippen und dieses Mal hatte ich Glueck und konnte den Pazifik in seiner vollen Pracht bewundern. Statt Sand gibt es faustgrosse Steine am Strand, das haelt die Limas aber nicht davon ab schwimmen oder surfen zu gehen. Die weiterhin gleissende Sonne hat dafuer gesorgt, dass mein Nacken, Arme und Nase um Jahre gealtert sind ;) Alles in allem aber ein sehr schoener Tag
Der Tag heute war zum vergessen! Nachdem ich mir einen Sonnenhut beschafft habe, wurde ich von Juan Carlos mit dem Taxi zur Autobahn (Panamericana) gebracht und durfte dann wieder in mein Lieblingstransportmitel, das Collectivo steigen. Nach einer 30 minuetigen Fahrt im Stehen durch die Wueste wurde ich bei "Las Ruinas" rausgelassen, denn ich wollte die Tempelanlage Pachacamac besichtigen, die 40km suedlich von Lima liegt und Ueberbleibsel einer alten Kultur vor den Inkas ist. Ich hatte mich schon gewundert, warum ich der Einzige war, der dort ausgestiegen ist, aber die freundlichen Sicherheitsleute haben mir dann erklaert "No es abrir a lunes" (Montags haben wir nicht geoeffnet) Das steht in meinem Lonely Planet zwar anders, aber sie werden schon recht haben und liessen auch nicht mit sich reden. Also habe ich mir die Anlage von aussen angeguckt. Sie kann zwar laut Reisefuehrer nicht mit Macchu Pichu mithalten, waere aber trotzdem einen Besuch wert gewesen. Naja, hat nicht sollen sein, aber ich werde noch viele andere Tempelruinen sehen. Nach einem Fussmarsch durch die Wueste zur naechstgelegenen Stadt und einem Happen gebratenem Huhn bin ich leicht frustig wieder ins Collectivo gestiegen und habe die 45 Minuten Fahrt genossen.
Als ich mich im Park erholen wollte, sprach mich Enrico(42, sah aus wie 25) aus Kolumbien an, und als sich Michael (72, Ex-Senator aus Maine/USA) zu uns gesellte, war die illustre Runde komplett. Wir haben uns dann mehrere Stunden ueber Gott und die Welt unterhalten, aber als Michael dann ueber Maennergesundheit reden wollte (er habe ja schliesslich nicht so oft die Moeglichkeit, sich mit einem Arzt zu unterhalten) und Enrique mir offenbarte, dass er kein Geld fuer sein Hostel fuer die Nacht hatte, fand ich war es Zeit zu gehen. Enrique konnte ich helfen, dem Senator war nicht mehr zu helfen. Trotzdem war es schoen mal ueber was anderes zu reden, als ueber Claudio Pizarro und Paolo Guerrero (2 bekannte peruanische Fussballer, die mal in Deutschland gespielt haben/immernoch spielen). Fuer viel mehr hat es mit den Peruanern bislang leider nicht gereicht, ich denke es liegt an meinem spanischen Akzent ;)
Entgegen meines Plans werde ich Lima morgen den Ruecken zukehren und mich nach Pisco in Richtung Sueden begeben.
Hasta mañana
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Tim Hey Holger alte Socke, lese immer eifrig mit, also ja brav weitermachen mit den Reiseberichten. Grüße aus dem verschneiten Leipzig, Tim