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Von Waitomo ging es also weiter nach Rotorua und wie schon die Tage zuvor im strömenden Regen. Für den Abend hatte ich mich bei einem "Maori cultural hangi", einem Besuch in einem Maori Dorf mit Konzert und Tanzvorführung und anschliessenedem Abendessen, angemeldet. Die Besucher wurden vor den Eingangstoren zum Dorf mit einem speziellen Ritual begrüsst, anschliessend durchs Dorf geführt und in das Leben der Maori eingeführt. Danach ging es in den "Konzertsaal" wo wir mit Maori-Gesang und -Tanz (der Haka war der krönende Abschluss) unterhalten wurden, was absolut genial war! Anschliessend wurden wir in den Speisesaal geführt wo ein wahnsinnig leckeres Buffet auf uns wartete. Ein Teil des "Znacht" war nach Maori-Art gekocht worden und schmeckte besonders toll. Auf der Busfahrt zurück nach Rotorua ging dann die Party erst richtig los! Unser Busfahrer - ein Spassvogel sondergleichen - forderte jede anwesende Nation auf, ein Lied in der Muttersprache zu singen. Die Schweiz (ein junges Paar aus dem Kanton Schwyz und ich) trat mit dem "Buurebüebli" an und sang die Anderen ganz klar in Grund und Boden
Bevor wir am nächsten Tag Rotorua in Richtung Taupo verliessen, machten wir noch einen Halt beim Thermalpark, wo heisser Dampf aus dem Boden kommt, wo es extrem nach faulen Eiern stinkt (wie übrigens auch in Rotorua selbst) und wo einer der berühmtesten und aktivsten Geysire steht, der Pohutu. Dieser Park wäre - trotz üblem Gestank - echt toll gewesen, aber durch den anhaltend starken Regen machten wir einen extrem verkürzten Spaziergang.
Unsere durch den ständigen Regen und die extreme Kälte deprimierte Stimmung wurde mit der Meldung, dass der Tongariro Alpine Crossing am nächsten Tag durchgeführt werden kann nur ein wenig verbessert. Es viel uns schwer zu glauben, dass es das Wetter doch noch gut mit uns meinte - nach fast einer Woche Dauerregen! Aber es meinte es wirklich gut mit uns. Wir hatten zwar nicht gerade stahlbauen Himmel und sommerliche Temperaturen, aber es war immerhin so gut, dass wir den Mt Tongariro (ein Vulkan) überqueren konnten. Nebel, Wolken, Sonne, Regen, eiskalte Winde und Windstille wechselten sich beinahe im Minutentakt ab. Aber es war trotzdem eine wunderschöne Wanderung in einer manchmal fast gespenstischen Umgebung - die nebenbei erwähnt zum Teil Drehplatz der "Herr der Ringe"-Filme war. Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weiter nach Valley River und wie könnte es anders sein - im strömenden Regen und mit herbstlichen Temperaturen...
P.S. das ganze Land wurde von mehrtägigen starken Regenfällen heimgesucht und die Region Nelson - sonst als Sonnenstube Neuseelands bekannt - traf es am schlimmsten. Überflutete Strassen, Erdrutsche und Notevakuierungen waren die Folgen. Sogar der Flughafen musste für ein paar Stunden geschlossen werden.... Tja, da hatten wir ja richtig Glück im Unglück!
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