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Für meinen zweiten Tag in Queenstown hatte der Wetterbericht stürmischen Südwestwind (d.h. sehr kalter Wind) und für den Nachmittag Regen vorhergesagt. Das war dann auch der Grund, warum ich am Samstag ziemlich früh aus den Federn stieg und mich in Richtung Ben Lomond Track begab. Der Ben Lomond ist ein Berg von ca 1600 Meter Höhe und bietet eine unglaublich schöne Aussicht auf Queenstown und die umliegenden Berge. Ich war so früh unterwegs, dass die Gondelbahn, mit der der erste Teil der Wanderung eigentlich ganz bequem zurückgelegt werden könnte, noch nicht in Betrieb war. So blieb mir nichts anderes übrig als von ganz unten zu starten. Je höher ich kam, umso kühler wurde die Luft und umso stärker der Wind. Doch ganz oben wurde ich mit einer fantastischen Aussicht belohnt und es wurde natürlich das obligatorische „Gipfelföteli" geknipst, auch wenn mir dabei fast das Gesicht eingefroren ist! Den Abstieg bewältigte ich in einem rasanten Tempo, um den schwarzen Regenwolken davon zu eilen und wurde dafür mit einem extrem grausigen Muskelkater belohnt - 3 Tage lang!!! Am Sonntagmorgen konnte dann auch die Auswirkung des eiskalten Windes vom Vortag bestaunt werden: Die Berge waren mit einer feinen Schneeschicht bedeckt. Das ist der neuseeländische Sommer! Am Montag verliess ich Queenstown in der Hoffnung, in Dunedin endlich einmal von Sommerwetter empfangen zu werden, denn schlimmer konnte es fast nicht mehr kommen. Und siehe da: in Dunedin war's tatsächlich Sommer! Judihuiiii! Endlich konnte ich mal wieder in Shorts und Sandalen die Stadt erkunden (unter anderem die Cadburry's Schoggifabrik - mhhhhhhhh). Nachdem ich die Stadt, die Baldwin Street (die steilste Strasse der Welt), die Schoggi-Fabrik, den Bahnhof (mit der Sports Hall of Fame), den ganz speziellen Tunnel Beach und die verschiedensten Tiere gesehen hatte, ging die Reise nach zwei Tagen weiter nach Invercargill, die südlichste Stadt von Neuseeland. Die Fahrt ging entlang der Küste mit wunderschöner Landschaft und je näher wir unserem Ziel kamen umso mehr warme Kleider mussten wieder angezogen werden. Im Reiseführer steht, dass Invercargill von den meisten Touristen nur gerade als Tor zur Stewart Island genutzt wird. Und jetzt kann ich auch verstehen warum. In dieser Stadt gibt es ausser dem Queens Park und dem South Island Sportspark mit verschiedenen Sportstätten (z.B. die einzige Indoor Radrennbahn von NZ) nicht viel mehr zu sehen oder zu machen. Darum beschloss ich kurzerhand am zweiten Tag einen Ausflug nach Stewart Island zu machen, was jedoch nicht gerade die beste Entscheidung war. Durch den stürmischen Wind war das Meer extrem unruhig und die kleine Fähre (nur für Personen) wurde von den hohen Wellen ziemlich stark durchgeschüttelt. So kam was kommen musste: ich wurde seekrank und zwar ziemlich heftig! Ich brauchte über zwei Stunden und einen zünftigen Fischburger mit Pommes Frites um mich wieder lebendig und bei Kräften zu fühlen. Voller neuer Energie mietete ich ein Mountainbike um die Insel ein bisschen zu erkunden. Ich kam jedoch nicht sehr weit, was nicht nur mit dem schlechten Zustand des Velos, sondern viel mehr mit dem Wind zu tun hatte. Ich fühlte mich fast wie in einem Windkanal, denn ich kam kaum von der Stelle und drohte das eine oder andere Mal in den Strassengraben geweht zu werden (was nicht bedeutet, dass ich besonders leicht geworden wäre - im Gegenteil!). Ziemlich frustriert verliess ich die Insel um mit der Fähre zurück nach Invercargill zu fahren. Gott sei Dank hatte der Wind ein wenig nachgelassen und so wurde ich nur noch „von einem kleinen Hauch" von Seekrankheit befallen! Am Abend wurde ich dann wieder vom Bus aufgeladen und nach Te Anau gebracht, von wo aus am darauffolgenden Tag der Ausflug zum Milford Sound mit anschliessender Schifffahrt auf dem Programm stand. Gott sei Dank bei ruhiger See!
Am Abend wurde ich dann wieder vom Bus aufgeladen und nach Te Anau gebracht, von wo aus am darauffolgenden Tag der Ausflug zum Milford Sound mit anschliessender Schifffahrt auf dem Programm stand. Gott sei Dank bei ruhiger See!
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