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Am Mittwoch Morgen wurde der Ausflug nochmal abgesagt und da ich nichts Besseres vor hatte, habe ich den Tag an der "Badestelle" verbracht. Zwischendurch hat es zwar immer wieder geregnet, aber bei diesen Temperaturen ist das gut auszuhalten, zumal der Wind nicht allzu stark war. Ein wenig gefrustet war ich allerdings schon, denn von zwei geplanten Touren würde ich definitiv nur eine machen können, falls überhaupt.
Last Day, last Chance. Der Ausflug konnte stattfinden.
Der Himmel war zwar ziemlich grau, aber die See hatte sich halbwegs beruhigt. auf dem kleinen Boot verstauten wir unsere Habseligkeiten in einer Kiste und bekamen als erstes Regenjacken gereicht. Aus Erfahrung wusste ich, dass es ziemlich nass und damit im Fahrtwind auch kalt werden würde und zog mir die Jacke gleich an. Zunächst ging es jedoch auf die andere Seite der Riffpassage, wo wir einige Benzinkanister ablieferten.
Danach ging es dann quer durch die Lagune und natürlich wurden wir ziemlich eingeduscht.
Das Atoll von Rangiroa ist mit ca. 1600 qkm das zweitgrößte der Welt, wobei die Landfäche der etwa 240 Motus nur ca. 79 qkm beträgt. Unser Ziel konnten wir noch nicht ausmachen, denn im Gegensatz zu den Gesellschaftsinseln, die alle durch hohe Berge schon aus der Ferne zu sehen waren, sind die Motus auf den Tuamotus total flach.
Nach einer guten Stunde erreichten wir das kleine Inselchen und es fing wieder heftig zu regnen an. Nass waren wir ja schon, also war das nicht das Problem. Allerdings standen unsere Guides zunächst ratlos vor den tropfnassen Kokosnussschalen. mit denen sie die Grill anwerfen wollten. Wie sie das Problem gelöst haben, weiß ich nicht, denn ich habe mich mit einer Taucherbrille und Schnorchel auf Entdeckungsreise um die Insel begeben.
Das Aussenriff war ziemlich schroff und die Wellen, die von draußen kamen waren sehr hoch. Schnorcheltechnisch war es auch nicht sehr interessant, da habe ich woanders schon mehr Korallen und Fische gesehen. Als ich zum "Lager" zurück kam war der Grill tatsächlich an und das Kokosbrot wurde gerade gebacken. Kurz darauf wurden noch Hähnchen und Fisch aufgelegt und als Vorspeise gab es frische Kokosnuss. Der Tisch war mit Palmblättern geschmückt und wir konnten uns im Flechten von Schalen aus Kokospalmblättern üben. Einige flochten auch Taschen und Hüte.
Der Regen wurde mittlerweile etwas ungemütlich, da auch der Wind wieder stärker wurde. Das Essen hingegen war phantastisch. Natürlich durfte der "Poisson Cru" nicht fehlen und es gab noch einige Salate, ich hab mich jedoch an Hähnchen und Fisch (natürlich Mahi Mahi) gehalten.
Nach dem Essen hatten wir noch mal Gelegenheit zum Baden und haben Ausschau nach den Schwarzspitzenhaien gehalten, die hier eine Art Kindergarten haben. Es schwammen auch einige in verschiedenen Größen herum.
Die Rückfahrt war wieder ziemlich schaukelig und in der Riffpassage bei Tiputa haben wir Ausschau nach Delphinen gehalten, es waren aber keine zu sehen. An einer anderen Stelle in der Nähe der Pssage wurden dann die Fische gefüttert und es waren sehr viele da, auch sehr viele Haie. Wir waren alle wieder im Wasser und es war schon einmalig, den Haien, die sich im übrigen nicht für uns interessierten, so nah zu sein.
Ein schöner Ausflug und das schlechte Wetter hatte auch seine Vorteile. Es gab keinen Sonnenbrand und die Mückenplage hielt sich in Grenzen.
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