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Nachdem Anja mich vom Flughafen abgeholt hat, habe ich mir ein Wochenticket fuer Bus, Bahn und Co geholt (meine ersten Ausgaben: 55AUD) und dann sind wir in das Studentenwohnheim, wo Anja wohnt und ich nun auch schlafe, gefahren. Ich war hundemuede, durfte aber nicht schlafen, da mein Jetlag sonst wesentlich schlimmer gewesen waere. Nachdem ich erstmal unter die Dusche gesprungen bin, ging es gleich weiter...Shopping war angesagt...aber nicht das, was ihr jetzt wieder denkt!! Ich brauchte eine Matratze zum Schlafen und habe mir auch gleich eine Prepaid-Karte fuer mein Handy besorgt, 30AUD fuer 30Tage, womit Anja und ich kostenlos telefonieren, Frei-SMS und ganz wichtig 250Freiminuten weltweit. Zuvor sind wir zur Bank und haben ein Konto fuer mich eroeffnet, das ich zum Arbeiten hier benoetige. Nach dem abschliessenden Auffuellen des Kuehlschranks gab es erstmal was zu essen... ist ja nicht so, dass ich im Flieger nichts gegessen habe,ne
aber Hunger hatte ich trotzdem. Nach einem kurzen Plaeuschchen war es dann aber vorbei...ich konnte einfach nicht mehr meine Augen offen halten. Ich kaempfte, aber es ging einfach nicht. Manch einer durfte dieses besondere Schauspiel, wenn ich mit dem Schlaf kaempfe, vlt. schon einmal miterleben und weiss, wovon ich rede. Kommt ja auch nicht gerade selten vor, egal ob abends in einer Bar, beim DVD schauen oder einer gemuetlichen Runde Zuhause...
aus einer Stunde Mittagschlaf wurden schnell 2, weil ich so tief geschlafen habe, dass ich so gut wie gar nichts mehr mitbekam. Nach einem Kaffee ging es dann auch einigermassen. Am gleichen Tag ging es abends gleich noch zum Hafen... das war ein unbeschreiblicher Moment und schien irgendwie unwirklich, stand ich doch tatsaechlich vor dem weltberuehmten Opera House und der Harbour Bridge. Krass. Da wurde mir so richtig bewusst, ich war jetzt am anderen Ende der Welt...innerhalb von 25h 16111,739km von Berlin entfernt.
Zum Abendbrot gab es dann als Ueberraschung von Anja Kaenguruh-Fleisch. Das Fleisch ist vom Geschmack her gut, aber total zaeh. Trotzdem danke Cherie!
Den naechsten Tag gestalteten wir ganz entspannt. Ich hatte so langsam all meinen Krempel ausgepackt und dann gingen wir in den PC-Raum des Studentenwohnheims. Waehrend Anja was fuer die Uni machte, nutzte ich die Zeit und guckte zum einen nach einem guenstigen gebrauchten Laptop, hatte ja keinen mitgenommen. Zum anderen begann ich bereits nach Jobs zu schauen, beantragte mir eine australische Steuernummer und fing an, meinen englischen Lebenslauf, hier besser bekannt als Resume, zu schreiben. Das ist naemlich das einzige Dokument, das die hier bei der Personalauswahl sehen wollen. Hoechstens einen sog. Cover Letter, ein klassisches Anschreiben, fragen manche noch an. Das ist aber eher selten der Fall. Nachmittags sind wir in Richtung Darling Harbour gelaufen, wo ich den ersten "exotischen" Vogel gesehen habe... weiss mit langem schwarzem Schnabel. Gibt es hier wie Sand am Meer, aber das hat mich nicht davon abgehalten, ganz begeistert unzaehlige Fotos zu schiessen. Man hoert hier auf der Strasse Vogelgeraeusche, die bei uns im Zoo lediglich vom Band abgespielt werden. Einfach toll. Die gute alte Taube gibt es hier uebrigens auch. Abends sind wir noch zum Kings Cross gefahren. Ein Viertel, wo normalerweise abends/nachts der Baer steppt...allerdings nicht an diesem Abend, verdammt.
Donnerstag erreichte das Thermometer dann 26Grad. Die Sonne schien und es war strahlend blauer Himmel (ansich ja nichts besonderes hier ich habe es aber dennoch genossen. Anja hat bei dem tollen Wetter den Coggee to Bondi-Walk vorgeschlagen. Das ist eine 6km lange Strecke entlang der Kueste, vorbei an etwas kleineren Straenden und atemberaubenden Aussichten auf das tuerkisblaue Meer. Am Bondi Beach angekommen, haben wir uns noch fuer etwa 1h hingesetzt, unseren Stullen gegessen und den Surfern zugesehen. Das Wasser war uebrigens verdammt kalt. Ich habe es gerade mal mit den Fuessen hinein gewagt. Auf dem Heimweg bin ich noch bei einem Laptopladen ausgestiegen und habe auch prompt zugeschlagen. Fuer 249$ habe ich mir ein Netbook gekauft, damit ich fuer euch eeeendlich den Blog erstellen kann
Versuche es dann am Ende der Reise hier wieder ueber die australische Version von Ebay zu verkaufen. Mal sehen, fuer wie viel ich das Ding wieder loswerde.
Der Freitag verlief erneut etwas entspannter...wir blieben Zuhause, Anja macht Hausaufgaben und ich machte mich mit meiner neuen Errungenschaft vertraut. Waehrend Anja abends arbeiten war, ging ich das erste Mal joggen da ich nicht mehr zum Fitness gehen kann, habe ich mich hier fuer das Joggen entschieden, um einigermassen in Form zu bleiben. Hat mich ganz schoen Ueberwindung gekostet, denn ich hasse es zu joggen...aber es ist einfach am guenstigsten. danach fuhr ich noch einmal zum Hafen und wollte nochmal Fotos machen, da es am Dienstag anfing zu regnen. Doch auch dieses Mal sollte ich kein Glueck haben... ploetzlich begann es zu regnen und wenn es hier einmal regnet, dann richtig... wie gut, dass ich natuerlich nicht darauf vorbereitet war und klitschnass wurde. Egal, war ja nicht die einzige...denn alle Maedels, die gerade frisch gestylt auf dem Weg zur Freitagabend-Party waren, wurden ebenso ueberrascht
dumm gelaufen, wuerde ich sagen.
Am Samstag ging es auf einen nahegelegenen Markt, wo ich 2 Freundinnen von Anja, Helena aus Schweden und Elise aus den Niederlanden, kennenlernen durfte. Ich hatte das Gefuehl, es gab alles. Ich werde sicher noch haeufiger dorthin gehen... Im Anschluss gab es selbstgemachte Pancakes von Elise...hmmm..lecker! und frisch gestaerkt ging ich danach los, um meinen Lebenslauf unter das Volk, genauer gesagt die umliegenden Cafes und Restaurants zu mischen. Doch ich befuerchte, ich war zu ehrlich...die haben sich sicher gefragt, was ich mit 2 jaehriger Berufserfahrung in der Wirtschaft nun mit einem Kellnerjob wollte. Leider kam danach auch keine Antwort. Egal. Den Abend habe ich mir mit einem Skypedate versuesst bevor wir nach Anjas Schicht noch was mit ihren Kollegen trinken gegangen sind. War ein sehr lustiger Abend.
Sonntag haben wir erstmal ausgeschlafen...eeendlich nachmittags ging es wieder zur Harbour Brigde und zum Opera House - das erste Mal bei Tageslicht! Nachdem ich meine Touri-Fotos gemacht habe, waren wir bei einer Veranstaltung im Opera House. Ich musste mich erstmal an die Geschwindigkeit und die Aussprache des Redners gewoehnen. Er war echt schwer zu verstehen. Ich glaube, ich habe hoechstens die Haelfte verstanden... mehr war bei dem Genuschel einfach nicht drin. Aber es war dennoch interessant. Danach war ich noch schnell einkaufen fuer den heutigen Tag, denn heute war Feiertag - Tag der Arbeit, und eigentlich dachten wir, alle Geschaefte hatten geschlossen...falsch gedacht. Hier haben die Supermaerkte nicht nur sonntags, sondern auch an Feiertagen auf. Finde ich gut. Abends habe ich wieder mit den Lieben daheim gesprochen...Skype macht's moeglich. Echt eine tolle Erfindung. Damit ist man doch gar nicht sooo weit weg. Und es mindert ein wenig das Heimweh.
Heute waren wir mit Helena und Elise zum Picknick im Botanischen Garten verabredet. Sie sind echt zwei tolle Maedels. Es war perfektes Wetter, Sonnenschein, blauer Himmer und nicht zu warm...ca 20Grad Dort habe ich auch die ersten, in Sydney freilebenden Kakadus gesehen. Spaeter am Nachmittag bin ich dann auch noch am nahegelegenen Victoria Park, mein Joggingpark, vorbei gelaufen und hoerte erneut 2 Kakadus schreien. Also schnappte sich Liesa wieder ganz in alter Touri-Manier ihre Kamera und schlich sich heran. Klick, Fotos aus 3m Entfernung gemacht..toll! Sehr schoene, aber laute Tiere. Dann schlenderte ich weiter in Richtung Newtown, wo ein Cafe neben dem naechsten Restaurant und weiteren Laeden steht... Dann ging ich nach Hause und habe an diesem Blog weiter gearbeitet. Und da ist er nun...Taadaaa
Ist auch gleich zu Beginn etwas mehr Text geworden, Sorry
Nach einer Woche habe ich mich inzwischen auch langsam an den Linksverkehr gewoehnt, nachdem ich die ersten Tage hier ziemlich gefaehrlich gelebt habe. Alles in allem ist es wirklich eine tolle Stadt! Im Supermarkt oder in anderen Laeden wird man zur Begruessung gefragt, wie es einem geht. Im Bus danken die Australier dem Busfahrer beim Ausstieg dafuer, dass er quasi seinen Job gemacht hat. Und auch wenn das immer wiederkehrende "Hi, how are you?" nur eine Floskel ist, die sie offensichtlich sagen muessen, sind doch nahezu alle hier unheimlich freundlich...zumindest diejenigen, die ich bisher getroffen habe!
Mal sehen, welche Ueberraschungen die naechste Woche fuer mich bereit haelt. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
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Kathy Meine Liebe, total cool, dass du es geschafft hast, die ersten Blog-Beiträge zu schreiben! Und gleich so viel! Da ist es direkt nur noch halb so schlimm, dass du am anderen Ende der Welt sitzt. An dieser Stelle auch noch einmal ein riesiges DANKE, dass du gestern an mich gedacht hast! Ich war total überrascht und habe mich wirklich gefreut! Jetzt bin ich gespannt auf deine nächsten Beiträge und drücke fest die Daumen, dass ganz bald der passende Job gefunden ist! Drück dich!
Käsebeauftragte Mensch Liesa, du hast innerhalb von 2 Tagen wahrscheinlich mehr gesehen als wir in 2 Wochen ... RESPEKT :) Ich wünsche dir eine tolle Zeit und vergiss nicht: Finger weg vom Käse :P
Maria und noch ein wichtiger Hinweis: Finger weg von Vegemite!
Anne Meine liebe Liz, deinen Blog finde ich klasse! Es ist so spannend, zu lesen, was du erlebst. Ich freue mich auf deine nächsten Beiträge und drücke dir die Daumen, dass du schnell einen tollen Job findest! Kussi
Josi Lizzzz freue mich von dir hier lesen zu können! Freue mich auch, dass du dich da schon gut eingelebt hast =)) Viele liebe Grüße und Knutschaaas von mir <3
Lenaaaa Ja, hör auf meine Frau, Finger weg von Vegimite, wäääh. Und wenn du deine Resumes schreibst, ist es hinten gut, noch ein paar Empfehlungen zu schreiben. Beispielsweise von Mitbewohern oder deinem Chef. kommt qohl gut an bei denen. Mach weiter so und genieß jedes einzelen ''how are you'' und jeden Sonnenstrahl!
Liesa Ich kann ohne Kaese nicht leben, deshalb musste ich mir eine Packung fuer 6$ kaufen... Ist quasi wie eine Belohnung fuer mich.