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Hallo ihr Lieben,
nun haben wir schon Anfang März und endlich ist es wieder wärmer. Am letzten Montag waren eisige Minusgrade und die meisten Nachbarstates inklusive New York City haben ordentlich Schnee abbekommen. Gestern waren dann einfach mal 25 Grad, was fast zu einem Ohnmachtsanfall während meines Laufes am Morgen geführt hat. Okay, das ist übertrieben, aber es wirklich fast heiß und das spürt man beim Laufen gleich.
Donnerstag in einer Woche werde ich Sonja in Orlando treffen. Ich kann es kaum erwarten. Mittlerweile habe ich Heim- und auch Fernweh nach allen Städten/Ländern, in denen ic schon mal war oder die ich gerne kennenlernen möchte. Ich freue mich sehr auf euch alle und die schönste Stadt der Welt, Hamburg, aber schon jetzt ahne ich das ich zwei Wochen wieder "wegwollen" möchte. Zum Glück muss ich ja gezwungenermaßen nach Mexico zu der Hochzeit meines Cousins, dass ein Reise in Aussicht ist. Bevor ich nach Hause komme, werde ich auch auf jeden Fall nochmal Chicago und New York besuchen.
In Orlando werden Sonja und ich drei Nächte in einem Hostel schlafen (jaaaaa...endlich wieder Hochbetten, bedbucks und Abenteuergeschichten anderer Reisenden :) ) und dann für eine Woche ein Auto mieten, um soviel wie möglich von dem Staat zu sehen. Wir werden wohl die meisten Nächte nach Sonka-Tanja-Manier auf Walmart Parkplätzen im Auto schlafen.
Die ersten beiden Tage in Orlando werden wir Seaworld und Disneyworld besuchen! Hurra!
Die Situation hier in beautiful, awesome Cincinnati war besser, ist schlechter und wird hoffentlich wieder besser.
Nachdem ich meinen culture shock nach der Rückkehr von Central America und Nastasia&Sonja-Trip einigermaßen auskuriert hatte und ich wieder dabei war mich an das Leben hier zu gewöhnen und zmich zu integrieren, hat sich das Blatt wieder etwas gewendet.
Ich kann mich NUR noch aufregen über sehr vieles hier. Hätte ich das extreme Training und die coole Leichtathleitikmannschaft nicht, würde ich wahrscheinlich nur noch Dokumentarfilme über andere Kulturen gucken, um mich davon zu überzeugen, dass hier einige Sachen seltsam sind, die man in den meisten anderen Ländern nicht beobachten kann.
Es wirklich nicht so, dass ich schlecht über andere Länder und Kulturen reden möchte und es auch niemals tun werde. Eine Ausnahme ist wohl leider die USA. So schön die Natur, die Nationalparks und manche Städte sind, so unverständlich ist doch manches Benehmen, Angewohnheiten und die Gesellschaft. Die Westküste ist etwas anders, so weit ich das nach meinen 6 Monaten in Oregon und die Erfahrungen auf der Reise mit Sonka beurteilen kann. Immer wieder zwischendurch schreibe ich meine Beobachtugnen auf. Ich möchte nicht schlecht reden, aber es passieren einfach Sachen, die ich nicht verstehen kann und will. Normalerweise liebe ich alle anderen Kulturen und versuche alle Gründe für bestimmte Verhaltensweisen nachzuvollziehen. Grade das macht Reisen ja erst interessant und trägt zur eigenen Bildung bei.
In den letzten Jahren habe ich die USA immer sehr in den Schutz genommen und ich würde noch immer sagen, dass keiner über das Land oder ein Land allgemein urteilen darf, wenn er selbst noch nicht für längere Zeit da gewesen ist. Jedoch muss ich gestehen, dass viele Vorurteile auf die USA zutreffen. Oberflächlichkeit, Künstlichkeit und Verschwendung. Ich lasse das jetzt einfach so stehen, ohne es genauer zu erläutern. Jeder muss sich sein eigenes Bild machen.
Die kommende Woche ist die letzte Unterrichtswoche. Meine Studenten haben eine mündliche Prüfung und ich darf ihnen Fragen zum Thema Europa und Bildung stellen. SIe müssen ca. 5 Minuten mit mir auf Deutsch reden. Das wird ein Spaß. Zur Belohnung habe ich ihnen kleine Toblerones gekauft, weil wir grade über die Schweiz gesprochen haben und sie gelernt haben, dass die Toblerone die Form des Matterhorn hat. Lebenswichtig oder? Bevor feststand wer welchen Kurs im nächsten Quarter unterrichtet, waren in meiner Klasse 11 Studenten registriert, jetzt sind es über 20. Da fragt man sich, ob ich das auf meine Entertainmentskills oder auf meinen guten Unterricht zurückführen darf. Allerdings unterrichten wir alle den selben Stoff und haben die gleichen Klausuren. Die Noten meiner Studenten sind nicht schlechts, also vielleicht bin ich ja sogar eine gute Lehrerin. Manchmal vielleicht mit ein bisschen zu viel Verständnis für die Studenten.
Ein paar sehr nette, interessante Leute habe ich übrigens in letzter Zeit kennengelernt. Alle allerdings mit einer Verbindung zu Europa und künstlerisch, liberaler als der Durchschnitt hier. Das klingt gemein, aber ihr werdet schon wissen wie ich das meine.
Ich werde noch zwei Exams haben, eine Spanisch mündliche Prüfung und ich sollte jetzt anfangen eine Hausarbeit zu schreiben.
Hoffentlich kommt bei euch der Frühling langsam auch aus der Schneedecke heraus. Hier blühen die ersten Krokusse, man hört Vögel singen und ich friere endlich nicht mehr in meinem eigenen Appartment. Bei 15 Grad Raumtemperatur konnte ich mich einfach nicht wohl fühlen. Verständlich oder?
Freue mich von euch zu hören! Noch drei Monate und ich bin zurück, zumindest für eine kleine Weile, man weiß ja nie.
See you later alligators in Florida...Tanja
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