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06.02.2012
Packen ist angesagt! Auch wenn Olga mich gerne die ganzen sechs Monate bei sich behalten hätte, ist es an der Zeit meine sieben Sachen zusammen zusuchen. Ich komme jedoch nur langsam voran, denn ich muss immer wieder umpacken, damit das ganze seinen Sinn bekommt und auch tatsächlich alles in meinem Rucksack verstaut ist. Schluss endlich hat alles seinen Platz gefunden und steht abfahrt bereit im Eingang. Wir essen ein letztes Mal zusammen Abendbrot und Olga fährt noch einmal all ihre Kochkünste auf. Dann ist es auch schon so weit. Dominik fährt uns zum Hafen, wo die Fähre Spirit of Tasmania II bereits wartet. Dennoch müssen wir noch eine Weile warten, bis wir mit dem Check-in beginnen können, denn sie haben Verspätung (Man bekommt übrigens eine SMS geschickt, dass das Boot Verspätung hat. Deshalb immer Natelnummer angeben, auch wenn sie dann Verspätung bei der Verspätung haben.). Wir geniessen noch einen wunderschönen Sonnenuntergang und dann kann ich endlich einsteigen. Natürlich wird sich noch ordentlich von den Troianos verabschiedet. Beim Check-in wird man genauestens geprüft, ob man Lebensmittel dabei hat oder andere verbotene Gegenstände. Das mit den Lebensmitteln kommt daher, dass sie ihre Natur um jeden Preis schützenund somit keine fremden Pflanzen, welche die einheimische Vegetation verdrängen könnten, eingeschleppt haben wollen. Ein weiteres Problem sind allfällige Fruchtfliegen. Daher muss man alles was man an tierischen oder pflanzlichen Lebensmitteln mit sich führt bis zum Ende gegessen oder auf der Fähre entsorgt haben. Hier fällt mir eine sehr bunt gekleidete Dame auf, welche zu jedem Bild an der Wand einen Kommentar abgibt. Wir tauschen einige Worte aus, denn man muss lange warten, bis das eigene Gepäck endlich geprüft wird. Die schauen in jeden einzelnen Koffer.
Auf der Fähre lade ich meine Sachen in der Kabine ab und treffe auf eine der beiden Mitreisenden, einer Polin, welche einen Overlandtrak geplant hat. Danach verlasse ich die Kabine, um mich an Deck zu begeben, da ich das Ablegen eines so grossen Schiffes nicht verpassen möchte. Es ist dann aber gar nicht so spektakulär wie gedacht. Nur die Kraft, die hinter dem Motor stecken muss, beeindruckt mich. Dafür hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Skyline von Melbourne. Standarthalber werden noch ein paar Bilder gemacht. Hab ja erst etwa 500 ;). Im Innern widme ich mich dann noch zwei Tagen Blogg, da ich wie immer im Verzug bin. Danach schlendere ich noch durchs Boot und werde von der Dame vom Check-in an den Tisch gerufen. Dort sitzen bereits zwei Deutsche und kaum hingesetzt steht auch schon ein Bier vor mir. Sie vertragen die See nicht und müssen daher ihren Magen beruhigen, ob das hilft, wage ich jedoch zu bezweifeln. Auf jeden Fall geschieht dasübliche, an redet über Australien, wo die besten Plätze sind und was man noch vorhat. Caren, die bunte, ist mit ihren Eltern aus Queensland nach Tasmanien unterwegs zum Urlaub machen, während Christoph und Stephan von einem Kollegen von Stephan ein Auto bekommen haben, das bereits zweimal um die Welt gefahren ist und mit allem was man braucht ausgestattet ist. Ob Zelt auf dem Dach oder ein Antrieb, dass man überall hoch und runter kommt, das Auto besitzt alles. Sie sind bereits von Sidney nach Melbourne gefahren und mussten zwischen durch einen Motorschaden an Christophs Auto hinnehmen. Christoph wohnt in Sidney und Stephan kam in besuchen, denn sie haben ursprünglich zusammen studiert. Caren verabschiedet sich dann irgendwann, nachdem sie noch über die australische Politik hergezogen ist, ohne wirklich Ahnung von etwas zu haben. Sie wird durch Emily, auch eine Reisende mit Ukulele, ersetzt. Wir reden noch bis etwa halb zwei und dann beschliesse zumindest ich schlaffen zu gehen. Die See war inzwischen wirklich rau geworden und das Boot hatte zu schwanken angefangen. Trotzdem fand ich meinen Schlaf.
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