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26.01.2012
Alten Traditionen folgend, ist meine erste Tat heute Morgen zu Coles (einer der zwei grossen Supermärkte in Australien) zu gehen, um mir mein Frühstück gleich vor Ort auszusuchen. Auf dem Weg treffe ich auch gleich Franzi von gestern, die bereits auf dem Rückweg ist, und wir verabreden uns zu einem gemeinsamen Frühstück. Hierbei schmieden wir Pläne für den Tag, denn heute ist der Australian Day. Ein nationaler Feiertag vergleichbar mit dem 1.August in der Schweiz. Als ich jedoch an der Rezeption nachfrage, wird mir gesagt, dass es nur kleinere Events gibt und die meisten Leute sich einfach mit Freunden zum BBQ verabreden. Da es sowieso sehr heiss ist, beschliessen wir vorerst an den Strand zu gehen und danach vielleicht noch in die Stadt. Am Strand angekommen, wird die Besonderheit des Tages augenscheinlich. Viele Australier Tragen Badehosen mit aufgedruckter Flagge, haben Tattoos in entsprechender Farbe im Gesicht oder mahlen sich eben mal von Kopf bis Fuss rot-blau an. Alle sind in ausgelassener Stimmung und einige sehen so aus, als hätten sie schon mehr als ein Bier hinter sich gebracht. Wir legen uns hin und bemerken dabei, dass heute ein ungewöhnlich starker Wind weht, was in dem Fall aber nicht nur Nachteile mit sich bringt. Er ermöglicht es einem, länger als für gewöhnlich in der Sonne zu bleiben, was für meine Mitstreiter jedoch noch zum Verhängnis werden sollte.
Wie es der Zufall so will, haben wir uns direkt neben zwei Deutsche gelegt. Gleiches und gleiches gesinnt sich halt eben. In diesem Land kommt man schnell ins Gespräch und es wird klar, dass die zwei auch im Base zu Gast sind. Wir reden über Gott und die Welt bis sich die ersten von uns ins schattige Hostel zurück ziehen, da, wie sie finden, ihre Beine langsam rot werden. Franzi und ich bleiben noch ein wenig und geniessen die Sonne. Danach treten auch wir den Rückweg an und nach einer kurzen Dusche geht es Richtung Coles Abendessen einkaufen. Beim Essen hören wir dann, wie drei Deutsche über ein Feuerwerk in der Stadt reden und wir fragen genauer nach. Es stellt sich heraus, dass sie gar nicht im Base wohnen, aber mal eben vorbei kamen, da es heute gratis Würstchen geben soll. Sie erzählen uns aber auch, dass das Feuerwerk vom Federation Square aus zu sehen sein soll. Um sicher zu gehen, beschliesse ich, an der Rezeption nach zu fragen. Dort wird mir aber gesagt, dass über der Stadt wegen den heissen Temperaturen ein Fireban gelegt wurde und sie bis anhin noch nichts Neues gehört haben. Also beschliessen wir vorerst noch im Hostel zu bleiben und mit Thomas, der Deutsche vom Strand, den Match Federer gegen Nadal zu schauen. Da sehen wir dann, dass es doch ein Feuerwerk gab (Am nächsten Tag wurde mir auch gesagt, dass am Federation Square einiges los war. Also von wegen nur BBQ mit Freunden). Jedoch wird der grosse Bildschirm nach einiger Zeit weg geräumt, um Platz auf der Tanzfläche zu schaffen (er steht mitten in der Bar). Also müssen wir uns mit Tanzen und einem kleinen Fernseher über den Tresen begnügen. Unter den Partywütigen sind auch ein paar ganz schön angeheiterter Iren. Die scheinen ihr Limit nicht so zu kennen und fallen doch eher durch ihr Verhalten als durch besonderes Tanztalent auf. Franzi und ich gehen noch eine Runde an die frische Luft, da es drinnen mit der Zeit sehr stickig wurde. Dort bekommen wir auch noch einen Kartentrick gezeigt. Danach gehen wir beide auf unsere Zimmer mit der Absicht zu schlafen. Doch nix da. Joseph, ein Australier aus Sidney, ist noch hell wach und sehr gesprächig. Dann schneien auch noch ein paar Franzosen in mein Zimmer und somit entsteht eine riesen Diskussion über Australien, Reisen und wann die beste Zeit dazu ist. Es dauert einige Zeit, bis dann alle beschliessen diese Nacht doch noch zu schlafen. Ich kann an dieser Stelle aber noch berichten, dass Joseph schnarcht. Max überwindet sich dann, an seinem Bett zu rütteln, was das Schnarchen komischerweise beendete.
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