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25.01.12
Heute ist ein sonniger aber nicht so heisser Tag. Also beschliesse ich, in die Royal Botanic Gardens zu gehen. Daran angeschlossen sind der Queen Victoria Gardens und die Alexandra Gardens. Also rein ins 16er Tram und bei Station 20 ausgestiegen. Dort besuche ich als erstes den Shrine of Remembrance, einem Gebilde zum Gedenken der gefallenen Soldaten hauptsächlich des ersten Weltkriegs, aber auch aller anderen Kriege, welche Australien geführt hat bzw. beteiligt war. Das Gebäude ist im Stil der Griechen errichtet und ragt hoch in den Himmel. Im Innern befindet sich eine Halle, in deren Mitte sich ein Einlass im Boden befindet, auf welche am 11.11 um 11 Uhr (bei uns Fasnachtsbeginn, wie ein Tag für vieles stehen kann) ein Sonnenstrahl fällt. Aussen rum stehen Säulen und dahinter Bücher mit allen Namen derjenigen, die im Krieg gefallen sind. Eine Treppe führt hinauf auf den Balkon, von wo aus man einen herrlichen Blick über einen Teil des Parks mit der Skyline von Melbourne im Hintergrund hat. Von dort begebe ich mich in den Keller des Gebäudes. Dort befindet sich eine Ausstellung mit Fahnen, Uniformen, Medaillen, Fotos, Videos und Augenzeugenberichten aus der Zeit der verschiedenen Kriege. Sie ist auf jeden Fall lohnenswert zu sehen, da sie wie erwähnt viel Anschauungsmaterial besitzt und doch nicht zu sehr jene, die gestorben sind, verherrlicht oder gar zu Märtyrern macht. Wer auf mit einem kleineren Geldbeutel klar kommen muss, braucht sich an dieser Stelle keine Gedanken zu machen. Es ist kostenlos, wobei Spenden sicherlich erwünscht sind.
Danach begebe ich mich weiter hinein in den Park. Er ist wunderschön. Grüne Wiesen und die verschiedensten Blumen sind hier zu finden. Auch die Bäume sind anders als in der Schweiz. Die meisten sind höher und einige erinnern an Bäume aus Afrika, wie man sie so von den Bildern kennt. An einer Stelle hat es einige orangene Schmetterlinge, die gleich davon fliegen, wenn man ihnen näher kommt oder ein Bild von ihnen machen will. So schlendere ich über drei Stunden bei einer angenehmen Briese durch den Park bis ich beschliesse, dass ich nun doch langsam müde werde. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass ich noch lange nicht den ganzen Park gesehen habe, denn er ist riesig.
Zurück im Hostel bereite ich das Abendessen zu und lerne dabei Franzi kennen. Sie kommt aus Hamburg, studiert aber seit zwei Jahren in Köln und dies ist nach Singapur ihr zweiter Zwischenstopp nach Neuseeland, wo sie ein Auslandssemester absolvieren will. Wie es in einem Hostel so ist, bleibt man nicht lange nur zu zweit. Schon bald gesellt sich ein deutsches Paar zu uns, die mal eben Amerika, Australien, Singapur und China in zwei Monaten bereisen. Sie meinen aber, dass man lieber weniger machen soll, dafür länger an einem Ort bleiben, und sie würden, wenn sie nochmals könnten, anders planen. Während man so redet vergeht die Zeit, man weiss kaum wo sie bleibt. Ich beschliesse noch kurz in der Bar zu bleiben, da ich dort Max gesichtet habe, welcher es kaum glauben kann, dass ich wirklich so lange durch einen Park gelaufen bin. Er hätte wohl sein Skatboard benutzt. Eine doch eher schon sehr angeheiterte Schwedin beginnt dann auch noch ein Gespräch mit mir und wir unterhalten uns länger über die Great Ocean Road bis sie dann noch weiterzieht und ich beschliesse, dass es Zeit für mich ist, ins Bett zu gehen.
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