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Unsere Zeit in Bagan neigt sich dem Ende zu. Morgen früh um 5.15 Uhr geht es zum Hafen und wir fahren mit dem Schiff nach Mandalay. Wir werden hier noch zu Frühaufstehern, denn man nutzt die kühlen Morgenstunden für viele Aktivitäten. Mittags, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, werden die Ausflüge schon anstrengend. Von den vielen Tempeln haben wir bestimmt noch nicht einmal 20 besichtigt und es wird im Rückblick schon schwer, sich an all die vielen wunderbaren Eindrücke zu erinnern und in die richtige Reihenfolge zu bringen. Der Sonnenaufgang (gegen 6.00 Uhr) auf einer der Pagoden zu erleben, ist ein unglaublich meditatives Erlebnis, noch sind nicht die Mengen an Touristen wie beim Sonnenuntergang unterwegs, und wenn dann die Heißluftballons aufsteigen und 1000de von kleinen und großen Pagodenspitzen im Morgendunst so langsam an Kontur gewinnen bleibt unvergesslich. Wir haben im Laufe der 3 Tage, alles per Mountainbike, die höchste, die mächtigste, die prächtigste, die mit den schönsten Wandmalereien, die mit den feinsten Sandsteinreliefs, die mit den ungewöhnlichsten Buddhas ( drei riesige sitzende Buddhafiguren füllen die drei Räume aus, so dass man sich regelrecht vorbeizwängen muss) besichtigt. Lasst euch von den Bildern, die hoffentlich noch kommen, inspirieren, da ichdie Schönheit nicht beschreiben.
In einer der Pagoden haben wir die Bekanntschaft mit einer oder mehreren Schulklassen gemacht - wenn man den Menschen zuwinkt freuen sie sich unbändig und irgendjemand ist immer dabei, der sein Englisch ausprobieren will, nach dem Namen fragt, ein ganzer Pulk von Mädchen drängelt sich um uns, sie wollen die Hände schütteln, uns anfassen, hängen sich ein, halten die Hand, schieben mich regelrecht die steilen Stufen der Pagode hoch, sind besorgt, dass ich nicht stürze und als sie hörten, dass wir auch noch deutsche Lehrer sind ging ein unvorstellbares aufgeregtes Geschnatter los. Die Freundlichkeit der Menschen hier ist unbeschreiblich. Unsere Unterkunft war sehr geschmackvoll, schöner Pool, Häuser in einer großen gepflegten Gartenanlage. Auch hier haben wir wieder viele burmesische Currys probiert, mit Fleisch und ohne, zwischen 3 und 5 € pro Person kann man hier köstlich Essen gehen.
Die Besichtigung einer Lackwerkstatt - lackierte und verzierte Gegenstände, meist Schalen und Dosen - werden hier in Bagan in großen Mengen produziert und an jedem Tempeleingang in unterschiedlichster Qualität angeboten - und die mühevolle Arbeit, bis der Gegenstand fertig ist, waren ein besonderes Erlebnis.
Heute Morgen waren wir, auch wieder früh und vor dem Frühstück zu einer Vollmondzeremonie in der prächtigen Pagode in Nyaung U, einem Nachbarort von Alt-Bagan. Heute ist Vollmond und das ist ein besonderer Tag im November. Alle Menschen bringen Gaben - Gegenstände für den alltäglichen Gebrauch, wie Decken, Besen, Schalen, Thermoskannen, Früchte, Reis und natürlich Geld, für die Mönche. Die Gläubigkeit und Spendenfreudigkeit waren berührend.
Heute gab es einen Ruhetag in einem anderen Resort am Fluss, auch sehr schön und mit herrlichem Garten, Zeit um die Eindrücke zu verarbeiten und die Erlebnisse aufzuschreiben, Zeit zum Lesen und Baden im Pool.
Jetzt müssen wir aber auf der Terrasse am Fluss unseren Sundowner einnehmen - auch hier gibt es eine Happy hour.
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