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Die Tage am Inle See vergehen schnell, dafür geht das Internet langsam und auch mit dem Bilder hoch laden haben wir momentan Probleme. So müsst ihr euch auf das Lesen beschränken und eure Vorstellungskraft aktivieren und euch gedulden, bis wir am Mittwoch in Thailand sind.
Unsere 2 ½ stündige Taxifahrt von Pin U Lwin nach Mandalay hat Dank eines umsichtigen Fahrers gut geklappt und trotz LKW Stau vor einem Check Point - man weicht dann schon mal für ein paar Kilometer auf die Gegenfahrbahn aus und fährt ein Stück gegen die Einbahnstraße - haben wir den Flughafen rechtzeitig erreicht. Nach einer halben Stunde Flug wurden wir von Tint Tints Travelagentur - eigentlich sollte uns ja jemand von einer anderen Agentur abholen (hier in Myanmar kann man gar nicht verloren gehen) - abgeholt und erreichten unser sehr hübsches Hotel im quirligen Kleinstädtchen Nyaung Shwe am Inle Lake. Viel haben wir an diesem Tag nicht mehr unternommen, ein bißchen Orientierung, Fahrräder besorgen, eine Bootstour für morgen organisieren, ausruhen……… Abends erlebten wir dann die Überraschung: Mal Lust auf hausgemachte Nudeln, nach dem vielen Reis, steuerten wir ein kleines Lokal an. Und, ihr glaubt es kaum, der frische Nudelteig wird vor unseren Augen mindestens 10 mal ausgerollt und wieder gefaltet und dann werden mittels einer Nudelmaschine die frischen Spagetti hergestellt. Die Tomatensoße ist zwar etwas spicy, aber alles schmeckt köstlich und: kostet 3 € pro Person.
Samstag, 19. November: Heute steht eine Bootstour auf dem Inle Lake auf dem Programm. Um 7.00 Uhr steigen wir im Hafen in ein 10 m langes und schmales Holzboot. Der Inle ist der zweitgrößte See Burmas, an seinen Ufern und auf dem See in Häusern auf Stelzen leben ca. 170 000 Menschen aus 6 verschiedenen Stämmen. Der See ist sehr flach und an vielen Stellen - besonders in Ufernähe - oft z. B. mit Wasserhyazinthen so zugewachsen, dass nur noch schmale Wasserstrassen offen sind. Bekannt ist der See vor allem durch die Einbeinruderer, die auf dem Ende eines schmalen Kanus stehen und mit einer Hand und einen Bein das Paddel bewegen, damit sie die andere Hand für das Fischen frei haben - eine akrobatische Meisterleistung. Noch vor den Touristenströmen steuern wir den „floating Market" an - viele Souvenierverkäufer warten schon auf ein Geschäft - und wir nehmen zusammen mit den Einheimischen unser 2. Frühstück ein. Unser Begleiter Min Maung ( er macht wirklich eine außergewöhnliche Tour - man kann am Jetty bei der Brücke nach ihm fragen, wirklich empfehlenswert!) besorgt Frittiertes (das kennt ihr ja nun schon) dazu gibt es wie immer und überall Tee. Weiter geht die Fahr zu einer Weberei - ein ganzes Dorf auf Stelzen produziert Webwaren, andere Dörfer z. B. Silberwaren. Das Besondere hier ist die Verarbeitung von Fasern aus den Stengeln der Lotosblüten. Man kann sehen, wie die wunderschönen Stoffe entstehen und natürlich kaufen. Alles ist hier noch wirklich Handarbeit und nach unserer Maßstäben eigentlich gar nicht bezahlbar. Beim nächsten Halt können wir in einer anderen Weberei 3 sogenannte Langhalsfrauen (sie tragen Tag und Nacht schwere Ringe um den Hals, je mehr desto schöner) wie ein Ausstellungsstück bei ihrer Arbeit betrachten und fotografieren - schon sehr merkwürdig und befremdlich. In einem nächsten Dorf konnten wir die traditionelle Produktion von Töpferwaren verfolgen und Einblicke in das sehr einfache Dorfleben nehmen. Dann erlebten wir die Herstellung von Reiswein, klar dass wir ihn auch probieren durften. Der absolute Höhepunkt aber war mal wieder das Essen, das wir im Haus einer Familie einnehmen durften. Wir wurden überaus freundlich empfangen und mächtig mit frischem Fisch und Gemüse, Reis, köstlichen Pommes Frites und Tomatensalat verwöhnt. Die Familie produziert Bambusschirme in unglaublicher Handarbeit - wie so vieles hier in Myanmar. Auf der Rückfahrt sahen wir die schwimmenden Gärten - sie werden vom Wasser aus bestellt - schon fast richtig kleine Plantagen und legten noch einen Stopp im „ Kloster der springenden Katzen" ein. Man lässt hier tatsächlich als Touristenattraktion Katzen durch einen Reifen springen. Mal was Neues. Danach ging es noch zu einer Pagode mit den größten
Heiligtümer der Gegend. Fünf kleinere Buddafiguren sind derart d*** mit Goldplättchen von den Gläubigen überzogen worden, dass sie inzwischen die Form einer Kugel angenommen haben.
Mit der untergehenden Sonne waren wir dann wieder am Jetty und etwas erschöpft von den vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen.
Sonntag, 20. November: Zur Abwechslung sind wir heute mit dem Fahrrad unterwegs. Eine kleine Rundtour am See, 11 km am Ostufer entlang. Wir besuchen - natürlich! - einen Markt, probieren diesmal Crepes aus Reismehl und frittierten Tofu. Ein Waisenhaus liegt auf unserem Weg und wir haben ein langes und interessantes Gespräch mit der Managerin. Man freut sich hier immer über das Interesse von Besuchern, und bei einer Tasse Tee kommt man schnell ins Plaudern. Wir lassen die Fahrräder stehen und wandern bergauf zu einem Waldklosters und genießen die Aussicht auf den See, setzen mit dem Boot samt Fahrräder über den See und fahren am Westufer durch eine schöne Baumallee zurück nach Nyaung Shwe.
Man kann in Myanmar an vielen Plätzen gut und günstig speisen. An den Markt- und Straßenständen kann man für 1 - 2 € essen, Tee wird eigentlich immer mit ausgeschenkt und die Freudlichkeit der Menschen ist immer mit eingeschlossen. So haben wir gestern Abend am Barbequestand in unserem Hotel einen frischen Fisch aus dem Inlelake und ein Hähnchenspieß mit Reis für 2 € verspeist.
Für morgen haben wir eine Kanutour (ohne Motorgeräusche!) mit einem Fischer gebucht - wir sind schon ganz gespannt.
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