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Into the Wild Trip 2411-291108
Ein abenteuerlicher 5-Tagestrek in die Wildnis des Matukituki Valleys...
Fred, den Heike und ich knapp 2 Wochen im Mietwagen begleitet haben, faehrt uns nahe an den Mt. Aspiring National Park (NP) ran, bevor wir uns von ihm verabschieden nach einer genialen gemeinsamen Zeit... 10 km fehlen uns noch bis zum Parkeingang, weil die Wege durch starke Regenfaelle teilweise ueberflutet sind. Nur Gelaendewagen kommen durch, so dass wir einen anhalten und mitgenommen werden =). Wir wandern einen reissenden Fluss entlang bei starken Regenfaellen, bis wir einen queren muessen, um an unser Etappenziel zu kommen. Doch der Fluss ist so weit angestiegen und hoch, dass es unmoeglich geworden ist. Also Zelt aufschlagen, Muesliriegel essen und das knappe Trinkwasser rationieren. Die Nacht ist stuermisch mit in den Bergen weiter entfernten Lawinenabgaengen, Regen, Donner und Blitz, aber am naechsten Mittag haben sich die schlimmen Schauer verzogen und wir koennen einige Sachen trocknen. Dann machen wir uns an die Flussueberquerung und suchen eine guenstige Stelle dafuer aus. Der Fluss hat ueber Nacht eineiges an Weg und Erde weggerissen, aber wir schaffen es auf die andere Seite und setzen unseren Weg fort. Wieder einige kleine Fluesse queren und ueber nasse Wiesen stapfen. Es soll nicht das letzte Mal sein, dass die Fuesse und Schuhe tropfnass sind... Die Fuesse schauen halb verschrumpelt aus...
Wir erreichen Aspiring Hut, wo wir Klamotten trocknen und ich mein Zelt aufschlage; ueber Nacht gefriert es, aber mein Schlafsack haelt warm; Heike schlaeft in der Huette. Der naechste Morgen schaut vielversprechend aus (um 6 Uhr) - wir wollen den steilen Anstieg ueber den Cascade Saddle wagen (1400 Hoehenmeter mit Schneefeldern). Das Department of Conservation hat uns nur davon abgeraten, weil wir keine Steigeisen hatten, aber die Info nicht durchdringt, wann es ungefaehrlich ist. So steigen wir sehr steil bergan mit herrlichen Blicken auf die Umgebung mit Bergen und dem Matukituki Valley.
Wir queren einen weiteren Fluss, es geht weiter steil nach oben bis zu einem ca. 30 Grad steilen Schneefeld, das wir relativ sicher passieren und schliesslich auf dem hoechste Punkt stehen, dem Pylon. Freude! Welch ein Blick bei brennender Sonne auf den schneebedeckten Mt. Aspiring und andere Schoenheiten. Der Dart Gletscher ist nicht weit, den wir fest im Blick haben und seitlich entlang laufen, als wir weiter marschieren zu unserer naechsten Huette. Wir laufen ueber Moaraenenhuegel, Waelder, Schneefelder, Wiesen und waten durch mehrere Flusse, bis wir nach 12 Stunden endlich unser Etappenziel erreichen. Es sollte der eindrucksvollste Tag werden heute! Am naechsten geht es durch das Dart Valley mit Waeldern und Wiesen - wir fuehlen uns wie Pioniere, die in ein unberuehrtes Land vorstossen =)
Die naechsten 2 Tage sind aehnlich - kaum treffen wir auf Wanderer (nur einige laestige Sandfliegen), bis am letzten Tag ploetzlich der Jetboat-Laerm zu hoeren ist - Touristen auf einem Schnellboot - wir sind fast wieder in der Zivilisation angelangt... Nach 5 Tagen Abenteuer erreichen wir das Trekende und fahren mit einem Minibus ueber Glenorchy nach Queenstown. Dieser Abschnitt vom Trekende weg ist mittlerweile bekannt als Mittelerde aus Herr der Ringe (wurde hier gedreht). Nach drei mal hitchhiken (trampen) sind wir immer noch gut 50 km von Wanaka entfernt, wo wir unser restliches Gepaeck deponiert haben... Aber schliesslich nimmt uns doch noch eine Dame bis Wanaka mit =) Es ist schon spaet abends, als wir das Hostel erreichen - wir freuen uns auf eine Dusche und was Anstaendiges zu Essen - nur um zu erfahren, dass alle Betten belgt sind =( Mist! Also trinken wir gemuetlich Bier und Wein (duschen durften wir) und schlagen uns um 2 Uhr nachts in den Wald und pennen einige Stunden im Zelt im Wald. Am naechsten Morgen ziehen wir ins Hostel um. Eine geniale Woche ist vorbei - mein persoenliches Highlight bis jetzt!!!
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