Profile
Blog
Photos
Videos
Erlebnisse an der Ostkueste 0509 - 211008
In Cairns gelandet, habe ich mich erstmal mit Infos versorgt, was so alles zu unternehmen ist. Ich bin dann in den Daintree NP gefahren, war in der Mossmann Gorge, also richtiger tropischer Regenwald. Da darf es dann auch mal regnen... Am Cape Tribulation noerdlich von Cairns gibt es den Cassowary, einen straussartigen Vogel mit einem Horn auf dem Kopf, der KungFu fabrizieren kann (kein Witz), wenn er provoziert wird. Er kann mit beiden Fuessen gleichzeitig abspringen und mit seinen 10 cm langen Mittelklauen den Bauch aufschlitzen... er ist wichtig fuer die Region dort, weil er das einzige Geschoepf ist, das bestimmte grosse Fruechte und Samen verdauen kann - mit der Ausscheidung wachsen so wieder neue Pflanzen, die ohne den Vogel nicht existieren wuerden - sehr interessant. Der Cassowary ist vom Aussterben bedroht, weil er zu oft ueberfahren wird.
Zwei Weltkulturerben treffen zusammen: der Regenwald muendet direkt in Strand und weiter ins Reef - ich habe am Cape Trib eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef gebucht, und es hat sich gelohnt! Fische und Korallen in allen moeglichen bunten Farben und Formen konnte ich sichten, darunter den Butterfly Fish, Clown Fish, Rochen, riesige Muscheln mit lila oder neongruenen Oeffnungen und das alles mitten im tuerkisblauen Meer =). Einen Tag habe ich noch in den Tablelands verbracht, wo es viele Wasserfaelle und riesige Feigenbaeume gibt, die sich ineinander verflechten... und Regen.
Mit dem Bus werde ich bis Sydney fahren, habe einen guten Deal ausgehandelt. Weiter suedlich bin ich am Mission Beach ausgestiegen und habe dort eine Strand-Dschungelwanderung unternommen. Townsville war mein naechster Stop, um mit der Faehre nach Magnetic Island ueberzusetzen. Dort bleibe ich 3 Naechte, weil es mir so gut gefaellt. Die perfekte Kombination von traumhaften Strandbuchten zum Baden, umringt von Felsbloecken zum Klettern =). Ich bin mit einigen Leuten hier unterwegs zu einer Wanderung, wo wir eine Koalamama mit Baby sichten. Im Hostel besuchen uns beim Essen Papageien und Oppossi, die aufs Futter gieren. Traumhafte Sonnenuntergaenge an diversen Buchten und keine Partyregion...
Meine naechste Station heisst Airlie Beach - Ausgangspunkt fuer die Whitsundays Segeltour. Wir sind nur 7 Passagiere auf dem Segler, und der Skipper nimmt uns zu den entlegensten Buchten und Inseln der Whitsundays! Wieder steht Schnorchlen auf dem Programm - ich komme nahe an eine Gruppe Delphine heran, so um die 15; dachte ich wenigstens... es waren Riffhaie, also ungefaehrlich und ich muss sagen, ich war eher magisch angezogen und fasziniert. Sie sind abgehauen, als wir uns genaehert haben...
Buckelwale konnten wir sichten, ebenso grosse Meeresschildkroeten; mit einer konnte ich sogar ein Stueck schwimmen=). Ausserdem Korallen und viele bunte Fische natuerlich. Waehrend dem Segeln (mit Motor) liegen wir auf dem Deck herum. Der Strand an den Whitsunday Islands (Whitehaven Beach) ist mit weissem Quarzsand bedeckt und das Wasser ist tuerkis - so stelle ich mir das Paradies vor =). Die 3 Tage gehen viel zu schnell vorbei... eine Wahnsinnstour!
Vom Rainbow Beach aus startet die naechste Tour: 3 Tage Self drive tour mit einem Gelaendewagen auf Fraser Island, die groesste Sandduene der Welt. Mit 10 Genossen und nach laengerer Einweisung pfluegen wir mit dem Landcruiser erstmal zum Lake McKenzie, der ein bisschen mit Whitehaven Beach zu vergleichen ist. Zurueck zum ersten Nachtlager fahre ich und verdiene mir den Titel "Ralf Schuhmacher" - mir hat's Spass gemacht =). Am naechsten Morgen muessen wir im Sand einen Platten reparieren - ich leiste die Hauparbeit, weil die meiste vom Feiern noch etwas traege sind (wir haben einen 25. Geburtstag gefeiert). An der Kueste entdecken wir Wale, wie sie aus dem Meer springen - sehr eindrucksvoll. Vom noerdlichsten Punkt aus sehen wir Meeresschildkroeten, Mantas und Haie. Wir wappnen uns gegen den heran eilenden Sturm und schuetzen uns so gut es geht gegen Wind, Regen und Sand. Trotzdem werden die meisten Schlafsaecke und Zelte nass - eine kurze Nacht also... Lake Wabby am letzten Tag bildet den Abschluss dieses kleinen Abenteuers mit seiner angrenzenden Sandduene.. sehr schoen! Den kaputten Reifen muessen wir auch nicht ersetzen, also nochmal Glueck gehabt.
In Noosa bleibe ich 8 Naechte anstatt der angedachten einen, weil mir es so gut gefallen hat - nach einem kurzen Surfkurs mit den wichtigsten Instruktionen bin ich taeglich frueh in den ersten Shuttlebus vom Hostel gestiegen und zum Strand mit Freunden zum Surfen; Boards konnten wir uns genauso gratis ausleihen wie Kanus und Bodyboards =). Es gab immer mal Pelikane und Rochen zu sehen. Ein Tag hat dann ungefaehr so ausgesehen: frueh aus dem Bett gequaelt, 5 h surfen, zurueck zum Hostel und Kajak ausleihen, um auf dem Fluss und um die Inseln zu paddeln und abends Tischtennis bis zum Umfallen = Noosa Triathlon! Der Nationalpark fuehrt zu einigen abgelegenen Buchten - sehr schoen zum Wandern. Extreme Aldiing haben wir auch zelebriert - in Rekordzeit Kajaks ueber die Strasse ins Wasser geschoben und bei Ebbe den besten Weg gesucht, um kurz vor Aldi anzulegen, schnell einzukaufen (u.a. eine grosse Schachtel Eier) und zurueck zum Hostel gekajakt... hat viel Spass gemacht!
In Brisbane bin ich fuer 4 Tage bei einem Freund abgestiegen, mit dem ich vor einigen Wochen im Kakadu NP auf Tour war. Schoene Stadt - West End, wo ich gewohnt habe, erinnert mich an Height Ashbury in San Francisco - alternative Szene mit vielen Bars und Cafes und Hippieatmosphaere... Dort waren wir in einem Club auf Drum'n'Bass Party bis morgens um 5 und haben so die Sonne ueber der Stadt aufgehen sehen. Ich habe ein Zelt plus selbstaufblasbare Matte erstanden (wieviele habe ich jetzt davon? =)), die ich gerade in Byron Bay ausgetestet habe - Test mit sehr gut bestanden!
Als es schon dunkel war, bin ich am Kangoroo Point die beleuchteten Felsen entlang gebouldert - ich habe sie mr mit ca. 80 weiteren Seilkletterern geteilt. In der WG habe ich jeden Abend meine Kochkuenste unter Beweis stellen duerfen - sehr nette Mitbewohner, und ich hatte mal wieder ein Zimmer fuer mich.
Fuer einen Tag wollte ich mir die Touristenhochburg Surfers Paradise anschauen - ich habe nicht zuviel erwartet: Hochhaus an Hochhaus; im Schnitt 20 - 30 Etagen hoch bis an den Strand und ueberall Partyanimation. Die Wolkenkratzer werfen Schatten bis ins Meer... Das war dann auch mein letzter Halt in Queensland, denn jetzt bin ich in New South Wales.
Byron Bay mit Hippiestimmung bleibt mein Zuhause fuer 4 Tage. Cape Byron ist der oestlichste Punkt Australiens mit einem Leuchtturm und einem schoenen Rundweg. Die Wellen sind hier ganz ordentlich, aber es werden immer mal wieder Haie gesichtet und es kam auch zu Attacken, allerdings ohne Folgen fuer Hai und Mensch. Einen Ausflug nach Nimbin in die Hippieenklave habe ich mir auch angetan, wo sich jeder, der will, gezielt "abdichten" kann... Bars und Clubs in Byron haben Liveprogramm z.B. mit einer Sambakapelle und DJs. Generell sind die Menschen sonnenge- und verwoehnt und daher sehr entspannte Gesellen, mit denen man leicht ins Gespraech kommt und immer ein Laecheln geschenkt bekommt =).
Ich werde den Nachtbus nach Sydney nehmen, wo ich eine Woche bleibe, bevor ich mich knapp zwei Wochen in Tasmanien aufhalten werde! Ich bin sehr gespannt auf dieses Abenteuer. Ich freue mich immer ueber Anmerkungen und mails von euch. Ich hoffe, allen geht es gut daheim!
Sonnige Gruesse und bis bald, Ralf
- comments