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Tagwache um 8Uhr, da wir die Fahrräder um 10 Uhr abholen wollen. Damit wir etwas Proviant und genügend Wasser für unseren Ausflug haben, bin ich noch zum Supermarkt. Aber oha, der öffnet erst um 9 Uhr. Tja, so musste ich also eine halbe Stunde vor dem Laden warten, bis ich zu den frischen Brötchen kam. Wieder zurück im Cabanã, lag Thierry noch immer in der Pfanne. Er war anscheinend wieder bist spät in die Nacht im Facebook um die neusten Neuigkeiten aus Böju mitzukriegen! Mit etwas Geduld brachte ich ihn dann doch noch aus den Federn.
Also schwangen wir uns dann erst gegen Elf auf die Räder und pedalten los. Der sogenannte "Circuit Chico" führte uns vorbei am auf einem grünen Hügel thronenden Llao Llao Hotel, dann tauchten wir in den "Urwald" ein, der uns kühl frisch empfing. Haushohes Schilf und riesige knorrige Bäume, aber auch Blumen aller Art bilden ein undurchdringbares Dickicht aus dem viele verschiedene Vogelstimmen tönen. Nach ca. 15 km bogen wir von der geteerten Strasse ab und radelten über eine holperige und staubige Piste runter Richtung Villa Tacul (Übrigens für alle, die den Argentinischen Spanisch nicht mächtig sind: doppel L wird als sch ausgesprochen ;-))
Der Bikevermieter hatte uns empfohlen, von da zu Fuss den Aufsteig zum Cerro Llao Llao zu wagen. Der steil ansteigende Pfad führte uns durch den geheimnisvollen Wald, unter dicken, umgefallenen Baumriesen und unter dicht gewachsenen, bis zum Boden hängenden Schilf durch. Immer steiler und schmaler wurde der Weg bis wir dann nach ca einer Stunde den Gipfel erreichten. Eine herrliche Sicht auf die Berge und tief unter uns liegenden Seen entschädigte uns für den kräfteraubenden Aufstieg. Wir verdrückten eines unserer selbstgemachten Sandwiches, die von Thierry sind einmalig und unverwechselbar. Sie tropfen vor Majo und Ketchup.....!
Runter ging's schneller, fuhr aber gewaltig in die Beine! Weiter ging's rauf und runter, rauf und runter bis wir die Räder nochmals deponierten, um zum Lago Escondido zu laufen. Da soll man anscheinend schön baden können. Dieser Tipp erwies sich jedoch als Flopp, wir liefen über eine halbe Stunde, um dann an einem Moorsee zu stehen, welcher nur über eine hölzerne Plattform erreichbar war. Ich bekam von Thierry die entsprechenden Kommentare zu hören, als wir uns enttäuscht wieder auf den Rückweg machten.
Wieder hiess es pedalen, mittlerweile hatten wir schon über 20km in den Beinen und die Wanderung zeigte auch schon ihre Wirkung in unseren Beinen. Ausserdem Stand nun die Sonne hoch am Himmel und wir kämpften uns in der Hitze die Aufstiege hinauf.
Rettung! Cervezeria Gilbert in Sicht! Pause mit Bierdegustation, Hamburguesas und Pizza! Das selbstgebraute Bier schmeckte vorzüglich und wirkte wie Doping für die letzten Kilometer, welche uns doch noch einiges an Höhenmetern bot!
Als wir dann am späteren Abend zurück in unser momentanes Zuhause kamen, musste ich mich nach einer erfrischenden Dusche erst mal etwas hinlegen. Thierry zog hingegen nach einem Sprudelbad wieder los an den Strand, wo er bis spät am Abend mit seinem neuen Hundefreund blieb. Es gab aber auch etwas Interessantes zu sehen, ein paar Junge haben mit einer Motorwinde und einem langen Seil quer über die Bucht eine Art Wasserskilift gebaut. Sie liessen sich von der Winde auf einem Wakeboard ziehen, was laut Thierry zu einigen spektakulären Stürzen führte.
Da wir ausgiebig zu mittaggegessen hatten gab's nur einen kleinen Snack zum z'Nacht..... und hier noch den Kurzkommentar von gestern:
Mir tut der Hintern weh und müde bin ich auch! Werde Euch später über unseren sportlichen Tag informieren. Morgen geht's los, 1500 km in den Süden! Drückt uns die Daumen, dass unser Corsa durchhält! Wir planen am 10.2. In El Calafate zu sein!!
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