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Die letzte Etappe nach El Calafate steht an, nochmals ca. 350 km über Stock und Stein! die Nacht war etwas mühsam, ich verschmachtete beinahe, obwohl ich das Fenster speerangelweit offen hatte. Erst gegen morgen stellte ich fest, dass die Gasheizung in meinem Zimmer volldampf arbeitete! Nachdem ich den Gashahn abgedreht hatte wurde es oh Wunder bald kühl und angenehm und ich kriegte doch noch etwas vollverdienten Schlaf. Zuerst war wieder einkaufen angesagt und siehe da wer auch im Laden am Bunkern war...., unsere Italo's!! War das ein hallo, wir waren natürlich auch sehr froh, dass der Transport geklappt hatte. So sicher waren wir ja auch nicht, ob die Gauchos alle unsere Erklärungen richtig verstanden hatten. Aber das hatte anscheinend geklappt und das Trio stand froh und munter mit den neu montierten Reifen da! "Youe savede oure life!" riefen sie uns zu! Das kam mir aus unserem lange zurückliegenden Trip in Australien bekannt vor! Anyway, kurz nach Gobernador frühstückten Thierry und ich an einem Fluss, als das Italo-Trio zu uns runter fuhr um noch ein Fotoshooting zu machen und die Emailadressen auszutauschen. Anscheinend waren sie doch sehr dankbar, dass die Hilfe geklappt hat.
Weiter ratterten wir auf der RN40 südwärts, auf beinahe auf der ganzen Strecke Richtung El Calafate wird schon die neue Strasse vorbereitet. Leider fährt man so wieder lange Zeit auf behelfsmässigen Pfaden und braucht so einiges mehr an Zeit wie sonst schon nötig. Mittlerweile sind die Guanacos schon ständige Begleiter entlang der Strecke, aber auch ein neues Tierchen haben wir kennen gelernt: das Argentinische Zwerggürteltier (Zaedyus pichiy, Pichi in englisch und spanisch). Der kleine Kerl hat kurz vor uns die Piste überquert und Thierry ist natürlich sofort in die Eisen gestiegen, Türe auf und raus dem Pichi nach. Es hatte sich schon unter einem Busch versteckt, jedoch bei Thierry ist kein Versteck gut genug, schon hatte er es gefunden, am Panzer gepackt und mit etwas ziehen zum Vorschein gebracht. Was für ein niedliches Urvieh! Leider habe ich keine Fotos mit dem iphone gemacht, so müsst ihr Euch für die Bilder des Tieres bis nach unserer Rückkehr gedulden.
Endlich fuhren wir bei Tres Lagos wieder auf Asphalt, was für eine Wohltat für uns und auch für unseren Corsa, der uns ohne Panne und Reifenschaden über die Stossdämpfer- und Bandscheibenteststrecke über 1500 km von Bariloche in den Süden gebracht hat. Glücklicherweise hatten wir immer gutes Wetter und kein Regen, ansonsten wären wir kaum innerhalb 4 Tagen, wenn überhaupt, diese Strecke gefahren.
Wir genossen nun noch die letzten, ruhigeren Kilometer nach El Calafate, wir kamen am Lago Argentinia vorbei und am Horizont grüssten die Zacken des unverwechselbaren Cerro Fitz Roy. Ca. 20 km vor El Calafate überholten wir zwei am Strassenrand stehende Velofahrer, Thierry sagte, dass der eine eine Schweizerfahne hintendran hätte! Sofort umgekehrt und das überprüft und tatsächlich, ein Pärchen aus Wetzikon auf dem Weg mit dem Fahrrad von Ushuaia nach Columbien! 6 Monate hätten sie sich dafür vorgenommen, Wahnsinn!! Mit den besten Wünschen entliessen wir sie wieder in den heftigen Gegenwind und nahmen die letzten paar Kilometer unter die Räder.
El Calafate ist ein sehr touristisches Städtchen mit vielen Shops und Eventunternehmen, die alle möglichen von Outdooraktivitäten und Ausflügen anbieten. Wir tuckerten durch die City und hatten etwas Mühe unser Hostel zu finden, welches sich etwas oberhalb, an bester Aussichtslage am Hang befindet. Aber der Tipp, welcher wir von deutschen Travelern bei Mäse bekommen hatten, ist wirklich gut. Von unserem Zimmer aus überschauen wir das ganze Städtchen, sehen über den See bis weit in die Schneeberge der Anden.
Laut unserem Gastgeber ist es unüblich warm im Moment hier, was uns aber nicht weiter stört :-))! Was lief noch? Ah ja, duschen, ab in die Town und die Lust nach Pasta befriedigen... und dann ab in die Heia.....
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