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Mit meinen beiden deutschen Gastschwestern Sara (aus Hannover) und Sarah (aus Stuttgart)
bin ich heute schon früh mit der Bahn nach Kapstadt gefahren. Nach einem kurzem Stop in
unserem Hostel in der Longstreet (Longstreet Backpacker Hostel) sind Sara und ich direkt
zu einem deutschen Buchladen gegangen, wo wir ein Ticket für eine Sightseeingtour kaufen
konnten. Das nennt sich "Hop on Hop off Tour" und man kann zwischen der roten Route
wählen, die durch das Stadtzentrum führt, oder der blauen Route, die an der Küste und
der Bergkette Kapstadts entlang führt. Wir haben uns für die Blaue entschieden, weil man
das Stadtzentrum auch zu Fuß sehr gut erkunden kann. Mit Kopfhörern ausgestattet suchten
wir uns oben auf dem Doppeldeckerbus einen Platz und waren unglaublich froh eine Jacke
mitgenommen zu haben, weil es mit dem Fahrtwind ziemlich frisch wurde.
Als wir nach wenigen Stops den Botanischen Garten "Kirstenbosch" erreichten, war es leider
noch bewölkt und um die 20 Grad. Für 45R (4,50€) durften wir dann "einer der schönsten
Parkanlagen der Welt" betreten..und uns wurde wirklich nicht zu viel versprochen. Die
tausenden verschiedenen Pflanzen und die unglaubliche Kulisse mit den Bergen im Hintergrund
waren einfach überwältigend! Ich meinte sogar zu Sara "So muss das Paradies aussehen!". Wir
konnten den gesamten Park über gepflasterten Wegen erkunden, kleinen Trampelfaden
folgen oder quer über Wiesen laufen. Wir sahen Leute die dort Picknickten und ich habe
mir vorgenommen in meinen 8 Monaten hier das auf jeden Fall auch irgendwann mal zu machen!
Später kam sogar noch die Sonne raus :D In einem kleinem Restaurant im Park konnte man sich
mit weißer Farbe Bemalungen ins Gesicht malen lassen, was Sara und ich auch machten, um
danach ein paar Fotos zusammen vor der orange gelben Blume namens "Mandelas Gold" zu
machen. Nachdem wir aus dem Park wieder rausgefunden hatten, sind wir dann auch direkt zu
der Bushaltestelle zurück gegangen und haben mit dem nächsten Bus unsere Tour fortgesetzt.
Der nächste Stop, bei dem wir den Bus verließen, war die älteste Weinplantage Südafrikas
"Constantia".Dort hat man die Möglichkeit sehr wertvolle Weine zu kosten und ein
angeschlossenes Museum zu besichtigen. Sara und ich haben ein paar Fotos an der Plantage
gemacht und waren anschließend in einem Cafe wo wir einen Brownie gegessen haben. Die
gesamte Anlage sieht total französisch aus und nur die starke Sonne hat uns daran erinnert,
dass wir immer noch in Südafrika unterwegs waren.
Der interessanteste Stop war für uns beim Township "Izamo Yethu", wo wir für 65R (6,50€)
an einer Townshiptour mit einem Einwohner teilnehmen konnten. In einer Tourigruppe von
etwa 8 Leuten wurden wir dann durch die Straßen geführt und bekamen sogar Einblick in
ganz normale Familienhäuser. Als wir eintraten schauten drei Jungen gerade Fernsehen
und wir zögerten alle ein bischen, doch sie bemerkten uns noch nicht mal richtig..selbst
in das Zimmer von einem Familienmitglied, das gerade schlafend im Bett lag bekamen wir
Einblick. Die Lebensbedienungen waren schokierend! Direkt am Straßenrand hat ein Mann
einen Schweinekopf zerteilt. Gegenüber waren dann viele kleine Kinder die auf der Straße
spielten, über die alle paar Minuten ein Wagen mit 10 Menschen auf der Ladefläche raste. In
den Häusern selbst gab es so gut wie keinen Strom, geschweige denn fließendes Wasser.
Berge von Müll lagen am Straßendrand und die Wellblechhäuser waren zum Teil auf kleinen
Holzstelzen gestützt am Hügel befestigt. Das Abwasser von der Toilette verlief über lange
Rohre einfach an den Straßenrand. was mich dann aber gewundert hat war, dass die Leute, die
auf der Straße entlanggingen, relativ gut gekleidet waren! Ich bin auf jeden Fall sehr
froh, dass wir in unserer Gastfamilie in so guten Bedingungen leben! Das Beste an der
Tour war, dass wir an einem Gottesdienst teilnehmen durften. Ich wusste nicht genau wer
dort der Pastor war, weil die ganze Zeit mehrere Menschen auf der Bühne standen und einfach
nur gesungen haben. Die Zuschauer standen alle und haben dazu getanzt oder mitgesungen!
Ich fand das so toll!! Wieso gibt es sowas nicht auch in Deutschland?!
Nach unserer Sightseeingtour, die später noch an der Küste entlang führte, machten wir uns
kurz in unserem Hostel frisch und gingen dann erstmal im "Nando´s" einen Burger essen. Mit
Anne-Claire, ihrer Gastschwester Nadine (aus dem Ruhrgebiet) und Maarten gingen wir, die
beiden Sara(h)s und ich dann in verschiedene Clubs. Einem der Mädchen wurde später am
Abend was ins Getränk gemischt. Ihr war ziemlich übel obwohl sie kaum was getrunken hatte
und konnte sich nicht richtig bewegen. Wir brachten sie also zurück ins Hostel und einer
blieb bei ihr zum aufpassen. Am nächsten Morgen ging es ihr aber zum Glück viel besser.
Auf der Longstreet gibt es viele verschiedene Bars und Clubs. Zuerst waren wir in einer Bar
in der alle unter Drogen waren und lustig tanzten. Danach waren wir noch in einem Club
"Joburg" wo eher Pop und R´n´B gespielt wurde und zum Schluss habe ich meinen Lieblingsclub
namens "Space Bar" entdeckt. Die Musik war sehr rhytmisch und die Leute waren ziemlich
gut drauf. Wir mussten zwar ein paar Rand Eitritt zahlen, aber das Tanzen hat dort echt
Spaß gemacht! Um halb 5 fielen wir dann erschöpft ins Bett.
Am nächsten morgen stellten wir schon früh fest, dass wir inzwischen nicht mehr zu dritt
im Zimmer schliefen. Einer der beiden jungen Männer die auch ein Bett hatten, hatte sehr
früh einen Wecker mit einem ziemlich nervigen Klingelton gestellt, der um 7 Uhr
andauern klingelte. -.- Aber wir verließen das Hostel sowieso recht früh und gingen in unserer
5er Longstreet-Party-Gruppe an der Waterfront frühstücken. Gegen Mittag haben wir uns
dann noch etwas in den Company Gardens gesonnt, bevor Sara und ich zu zweit mit der Bahn
wieder aufgebrochen sind (wir hatten einfach so viel Lust auf unseren Pool bekommen :P).
Sarah blieb noch etwas in Kapstadt weil sie dort Freunde traf.
Das war echt das beste Wochenende bis jetzt! Das Wetter war, bis auf Samstagmorgen, total
sonnig und warm. Wir haben unglaublich viele Bilder gemacht! Kapstadt hat einfach
so viel zu bieten, ich hoffe ich bekomme in meiner Zeit hier die Chance alles zu sehen
was man sehen muss! :)
Eure Emilia
<3
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