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So nach diesem sehr angenehmen Tag war der Plan am nächsten Tag nach Townsville zu fahren und ein paar km vor der Stadt wieder auf einem kostenlosen Rastplatz zu übernachten. Denn am Tag drauf wollten wir gleich ins billabong sanctuary, wo man Krokodile, Kängurus und Koalas haut nah erleben kann.
Doch uns kam beim losfahren eine leere Batterie in die Quere. Da hatte wohl jemand die Zündung angelassen ...
Aber wir hatten schnell jemanden von der Rezeption gefunden der uns Starthilfe gibt. Doch es wollte nicht so recht. Der nette Mann kannte sich Gott sei Dank etwas mit Autos aus und kam auf eine etwas andere Idee dem Wagen Starthilfe zu geben. Er nahm das Erdungskabel von der Batterie und befestigte es am Rahmen des Autos. Diesmal funktionierte die Starthilfe. Auf Grund dieser Tatsache, riet er uns die Batterie überprüfen zu lassen, da sich eine gute Batterie auf herkömmliche Art und Weise aufladen lässt.
Gesagt getan, Jucy angerufen, dass ganze auf englisch erklärt und ab zur nächsten Autowerkstatt: doch wie sich herausstellte, ist die Batterie in bester Ordnung.
Also auf nach Townsville. Die erste Strecke fuhr der Michi, und ab der Hälfte machte ich die Straßen unsicher. Etwa 70 km vor Townsville machten wir noch einen kleinen Stop in einem Village, dass auf dem Weg lag, um einen Happen zu uns zu nehmen.
Beim weiter fahren fanden wir leider keine weitere Raststätte auf der wir kostenlos pennen konnten und entdeckten stattdessen die Abfahrt zum billabong sanctuary.
Zum Glück war direkt gegenüber ein Caravan Park. Also nutzen wir die Gelegenheit und checkten ein. So konnten wir in der früh gleich um 9, als das sanctuary aufmachte rein gehen.
Kaum drinnen merkten wir schon, dass das ein toller Tag werden wird. Sobald man auf dem Gelände war, waren um einen rum lauter Enten und Kängurus, die wir mit Körnern füttern konnten, besonders die Kängurus waren herzallerliebst. Das tolle, hier wurde einem rund um die Uhr was geboten. Zuerst wurden dir Vögel gefüttert, Cassowarys, die größten Vögel Australiens, auch wenn sie wohl eher nicht fliegen können. Man kann sie wohl mit einem Strauß vergleichen. Nur sind sie schwarz, haben einen blauen Kopf und obendrauf ein Horn. Wir durften sie füttern, indem wir Tomatenstücke und Weintrauben durch den Zaun hielten. In freier Wildbahn sind die Tiere aber eher aggressiv. Anschließend gabs dann noch einen kleinen Papagei, den wir alle mal halten durften. Er liebt glänzende Sachen, und wollte als er meine Uhr entdeckte gar nicht mehr von meinem Arm runter, sehr süß der Kleine.
Als nächstes um 10:30 gabs die Wombat Show. Das sind die nächsten Verwandten zum Koala, und sie können interessanterweise Dingos töten und bis zu 40 km/h schnell laufen, wenn sie wollen, doch diese faulen Tiere machten nicht den Eindruck, als ob sie das oft wollen. :)
Dann gabs noch ein Foto mit den kleinen/großen Faultieren und weiter gings zur Koala Vorstellung. Ein paar süße Exenplare wurden uns gezeigt und wie durften sie streicheln und erfuhren wieder einiges über diese Tiere. Doch nicht sehr viel neues, dass wir nicht auch schon im ersten sanctuary gehört hatten. Doch sind die Koalas im Norden ein ganzes Stück kleiner als die in Brisbane. Auch hier gabs im Anschluss wieder ein Foto, wo wir mit den Kleinen kuscheln konnten.
Eine etwas weniger kuschelige Vorstellung war die "Reptile Experience." Hier wurden uns diversen Schlangen und kleine Krokodile vorgestellt, die wir dann im Anschluss auch halten durften. Wärend das kleine Kroko den Mund zugebunden hatte und daher keine Gefahr darstellt, war die Schlange mit ihrer Größe schon etwas stattlicher. Doch wir legte sie uns gerne um die Schultern, sie fühlte sich interessant leicht an. :)
Um 12:45 gabs dann nach einer kleinen Lunch Pause noch eine lustige Attraktion für die Kinder. Das "Turtel Race" :)
Wir bekamen zunächst kleine Fischreste und durften die Schildkröten füttern. In der Mitte des sanctuarys befand sich nämlich ein riesiger Teich in denen sich verdammt viele Schildkröten aufhielten. Der Michi stellte dann beim füttern der Schildkröten mit erstaunen fest, dass in dem See nicht nur viele Schildkröten sind, sondern auch einige große Aale, die Fische wohl genau so gern mögen. Das Schildkrötenrennen wurde nach dem füttern ausgetragen. Und wir stellten verwundert fest, dass Schildkröten, wenn sie ins Wasser möchten verdammt schnell sein können, unsere Schildkröte verlor leider :)
Um 1 wurden uns dann noch die Dingos vorgestellt, wobei man kaum verstand was die Wärterin sagte, weil eine Horde von Kleinkinder einen Schulausflug machten. Die Dingos waren aber auch nicht das Spektakulärste hier, da sie ähnlich wie Schäferhunde aussehen.
Das spannendste kam nun: "Salt Water Crocodile Feeding".
Die saltis, wie sie in Australien genannt werden, sind die eigentlichen gefährlichen Tiere im Land, weil sie auch durch Flüsse ins Landesinnere kommen. Die Tiere die uns hier vorgestellt wurden waren etwa 4 m lang und echt angsteinflössend, aber wir warn ja durch ein Gitter geschützt. Und dann begann die Show die 2 Wärter gingen in das Gehege rein und ärgerten die 2 Krokos mit einen 2 m langen Stock, an dem ein Stück Fleisch gebunden war. Ich weiß ja nicht ob man diese Tiere unbedingt ärgern sollte, aber es ging alles gut. Doch der Wärter wollte noch eins drauf setzten und fütterte dieses Ungeheuer auch noch mit bloßer Hand. Wow, beeindruckend.
Danach kamen ein paar kleine Alligatoren, in einem weiteren Gehege , die nicht besonders spektakulär warn, da sie auch eher etwas Angst vor den Wärtern hatten und sich nicht füttern ließen. Die ganzen kleinen Kücken umsonst getötet :/.
Also ging's weiter zu einem weiteren Krokodilpärchen ein noch größeres Männchen etwa 4,5 m lang. Die Show begann damit, dass der Wärter eine kleine Bühne über dem Teich ausklappte, bestehend aus Draht. Wir standen direkt daneben am Zaun. Dann fragte er in die Runde ob jemand das Krokodil gesehen hat. Und tatsächlich war es vor etwa 30 Sekunden noch am anderen Ende des Geheges und plötzlich vollkommen lautlos direkt vor uns, wenn man drüber nachdenkt echt beängstigend.
Der Wärter lies das Krokodil nun ein paar mal weit aus dem Wasser springen, indem er es mit Fleisch lockte. Das war richtig genial, voralledem weil wir einfach maximal einen Meter von dem Vieh entfernt standen...
Nach dieser beeindruckenden Darbietung wollte der Wärter auch dieses Krokodil mit der Hand füttern. Der Kerl spinnt meiner Meinung nach :)
Die Krokodildame war allerdings auch etwas aggressiv und müsste von der Wärterin in Schach gehalten werden, Während der Ranger ins Gehege ging und das Männchen wieder mit der Hand fütterte, und anschließend relativ schnell wieder das Gehege verließ.
Das war echt richtig cool.
Um 2 ging's dann weiter mit der "Free Flight Bbird Show". Hier wurden uns einige schöne Vögel dargeboten, eine wunderschöne weiße Eule, und ein weiterer Acrobat der einen kleinen Salto vollzog, als der Wärter ein Stück Fleisch in die Luft warf. Am Schluss dann noch ein weißer Kakadu der Spenden annahm und die Münzen von der Hand in einen kleinen Kasten warf und als Dankeschön seine gelbe Krone aufplusterte :)
Eine sehr amüsante Idee die Leute zum Spenden zu bewegen :).
Als letzte Darbietung gabs dann noch die informative "Venomous Snake Show", in der uns allerlei über Schlangen erzählt wurde, z.B., dass fast alle Schlangen abhauen, wenn sie uns Menschen hören, wobei sie auf die Bodenvibrationen reagieren. Alle Schlangen haben nämlich ein sehr gutes Gehör und wir Menschen stehen nicht auf der Speisekarte :). Allerdings gibt es auch ein paar wenige Exemplare, die nicht abhauen und darauf vertrauen, dass sie gut getarnt sind. Eine solche Schlange zeigte er uns auch. Er meinte dann noch das man schon sehr viel Pech haben muss, ausgerechnet auf solch eine zu treten. Dann zeigte er uns noch einen Taipan, eine der giftigsten Schlangen der Welt und die Shows waren zu Ende.
Jetzt hatten wir noch etwa 1h Zeit uns das ganze Areal auf eigene Faust anzuschauen, bis das sanctuary um 4 schließt.
Während sich der Michi die Krokodile ansah, suchte ich die Kängurus und fand 2 Mütter mit ihren Babys im Beutel, die sich zum schlafen hingelegt hatten. Beide kamen sie gemächlich auf die Beine und wollten von mir Futter haben, so schöne Tiere. Nachdem ich sie ein wenig gefüttert hatte, ging ich mir auch die anderen Gehege anschaun und als ich wieder zu den Kängurus zurück kam war mein Highlight des Tages gekommen. Eine der Kangurubabys hatte den Beutel verlassen und stand bei der Mutter, die ihr Kleines sorgfältig putzte. Das Kleine streckte sich dann noch genüsslich, das war wirklich faszinierend. Ich setzte mich auf einen Stein etwa 1 1/2 m von ihnen entfehrnt und beobachtete sie bis das kleine wieder in den Beutel zurück kroch.
Das war ein wirklich toller Tag.
Und wir fuhren weiter nach Townsville.
Um 5 landeten wir dann auf einem Caravan Park, direkt am Meer etwa 4 km von "the Strand" entfernt, die Promenade von Townsville.
Fürs Abendessen entschieden wir uns für ein a la card Restaurant Bisher war ich von der australischen Küche ja nicht besonders angetan, dass ist mir alles ein wenig zu viel Fast Food. Aber meine Meinung hat sich geändert, ich hab noch nie eine so leckere Lammkeule gegessen mit Kartoffelbrei und Gemüse. Das Fleisch war so zart, dass es direkt vom Knochen gefallen ist... Hmmmmmm
Und der Preis war auch voll in Ordnung. Der Michi dagegen hatte mit seinem Hühnchen nicht ganz so viel Glück, dass hatte der Koch wohl aufm Grill vergessen.
Am nächsten Tag, die Tage beginnen bei uns meist zwischen 7 und 8, da wir doch immer recht früh ins Bett gehen, ging's erst mal in die Innenstadt zum nächsten infopoint. Da hier in der Nähe ein 100m langes Frack liegt, das betaucht werden kann und tauchen ja mein eigentliches Ziel in Australien ist, konnte in mich kaum davon abhalten lassen eine Tour zu Buchen. Naja da ich das letzte mal in Mallorca vor ziemlich genau 2 Jahren tauchen war, verlangte die Tauchschule, dass ich einen Auffrischungskurs belege. Ansich ein gutes Zeichen für die Qualität der Tauchschule, andererseits wieder Kosten, die nicht unbedingt sein müssten. Naja bevor ich weitere Scherereien in Cairns habe, wo ich eine 2 Tags Tauchtour buchen möchte, mach ich den Auffrischungskurs, kann ja nicht Schaden, schließlich ist es jetzt auch schon wieder 6 Jahre her, seit ich meinen Tauchschein gemacht habe.
Also morgen Mittag geht's wieder n Stück in den Süden nach Ayr zur Tauchschule, wo ich den Tauchkurs mache. Am Freitag dann in der früh zu einer Halbtagestour mit 2 Tauchgängen zum Frack.
Und jetzt erst mal an den Strand und schlafen :).
Interessant, wie sich das Wetter doch ändern kann. Wir sind von Airlie Beach bis hierher etwa 300 km gefahren und man merkt schon die Tropen. Es ist hier eindeutig wärmer als in der Whitsunday Region. Aber das Meer ist hier ja überall um einen rum und angenehm erfrischend. Ich hätte das Meer etwas kälter erwartet, da es schließlich der weite Ozean ist, aber man kann hier gut eine Weile drin planschen ohne zu frieren.
Heute Abend gabs dann noch ein richtig geiles Barbecue. Ein leckeres Fleisch, Maiskolben und Kartoffeln frisch auf den Grill und so lecker hmmmm
Jetzt bin ich ziemlich gespannt wie die nächsten 2 Tage verlaufen.
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