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Leute ihr habt ja keine Ahnung wie überglücklich ich bin, Der Tauchgang war einfach phänomenal!!!
Nachdem ich am Donnerstag den Refreshkurs machen musste, 2 verlorene Stunden meines Lebens, war ich ja relativ angekäst. Michi und ich verbrachten erst mal ewig um einen Fragebogen über meine Gesundheit auszufüllen, was auf englisch etwas schwierig war. Im Anschluss musste ich 30 weitere Fragen über mein Tauchwissen beantworten, ähnlich denen, die ich bei meiner Tauchausbildung vor 6 Jahren gemacht habe. Alles kein Problem, weil ich ja alles noch weiß, dass Problem bestand eher darin, dass ich die Taucher-Fachbegriffe nicht auf englisch weiß. Wir kämpften uns durch und ich hatte nur einen Fehler. Da hat mich wohl mein Vater als mein Buddy etwas geschädigt :). Also lies aufmerksam :) man darf wenn einem kalt/(müde) ist, sich nicht zusätzlich bewegen um sich aufzuwärmen :p.
Es ging erstmal mit einer Tauchlehrerin und einem weiteren Kandidaten in den Pool. Da durft ich dann 2 geschlagene Stunden diese typischen Anfängerübungen machen, die, wenn du sie einmal gemacht hast, auch einfach kannst: unter Wasser Brille ab-, wieder anziehen und ausblasen. Deinem Buddy signalisieren das du keine Luft mehr hast und mit seinem Ersatzregler langsam nach oben tauchen. Das Jacket unter Wasser an und wieder ausziehen...
Naja dafür bekam ich immer hin einen Padi Aufkleber auf meinen Tauchschein, der signalisiert das ich einen Refreshkurs gemacht habe. Mich ärgerte nur, dass ich das in Kroatien günstiger bekommen hätte, dass ganze im Meer statt gefunden hätte und keinen wertvollen Tag in Australien verloren gegangen wär. Vor allem, da es nicht ungewöhnlich ist 2 Jahre nicht getaucht zu haben. Das bedeutet ja nur, dass ich letzten Sommer keine Zeit/Geld dafür hatte, das geht doch sicher vielen so, da kann man ja nicht jedesmal nen Auffrischungskurs machen.
Nun gut, aber das ist ja jetzt egal wir kommen zu dem genialen Teil dieser Geschichte.
Am nächsten morgen ging's also um halb 7 zur Tauchstation, die von unserem Campingplatz etwa eine Autominute entfernt ist. Dort bekamen wir unsere Ausrüstung, mussten wieder allerlei unterschreiben und konnten uns beschnuppern, während an unserem Boot noch rumgeschweist wurde. Es waren doch relativ viele Deutsche an Bord, 5 von 8 Gästen, die anderen kamen aus England und Aussis waren auch dabei, außerdem 2 Tauchlehrer.
Wir bekamen dann noch unsere Instruktionen und Infos über unsere Tauchgänge. Es handelt sich hierbei um einen Tieftauchgang, zu einem Frack, die S.S. Yongala. Ein komplett erhaltenes Schiff, indem sich noch alles an seinem ursprünglichen Platz befindet, auch die Crew und alle 221 Passagiere. Sie zählt zu den 10 schönsten Tauchplätzen der Welt und das kann ich nur bestätigen:). Das Schiff ist über 100 m lang und liegt seit 1911 in einer maximalen Tiefe von etwa 28 m, der höchste Punkt bei etwa 14 m.
Wir fuhren also mit 400 PS etwa 30 min zum Frack und gingen in 2 Tauchgängen in die Tiefe. Wir waren in 2 Gruppen aufgeteilt und tauchten am Seil ab. Der 1. Tauchgang ging 33min und mit einer max Tiefe von 28,4 m.
Ich und 3 Weitere gingen mit unserem Instruktor bis auf Grund, da wir eine zusätzliche Einweisung benötigten, was den Umgang mit dieser Tiefe angeht. Meine maximale Tiefe war bisher nur 18 m, und bei den anderen ähnlich tief. Gesagt getan ging der Tauchgang los. Schon beim abtauchen war um uns ein Schwarm von etwa 1m langen Zackenbarschen. Hier unten siehst du allerlei bunte Fische: coral troads, Giant trevallys, golden trevallys, Butterfly Fische und allerlei mehr. Das Faszinierende: diese Fische sind allesamt groß, nicht so klein wie in Ägypten, aber genau so bunt, einfach schön. Wir schwammen also um das Frack rum, sahen noch altes Geschirr, die Toiletten und vieles mehr. Im Bug versteckte sich ein 3 m langer Hai, ein tawry nurse shark, er lag halb vom Holz verdeckt da drinnen und bewegte sich nicht. Man konnte bis auf einen Meter an ihn ran schwimmen und ihn bewundern...wow!
Wir sahen auch einige Wasserschlangen, denen ich nicht zu nahe kommen wollte. Die sind ziemlich flink, sehen vorne wie ganz normale Schlangen aus, haben aber einen abgeflachten Schwanz, mit dem sie sich mühelos durchs Wasser schlängeln können. Es war einfach genial. Auf dem Top des Schiffes war die Strömung doch ganz schön stark, da musste man wirklich dagegen schwimmen. Dann ging's auch leider schon zurück zur Leine und mit 2 Sicherheitsstops nach oben. Einer auf 10 und einer auf 6m, damit sich die Stickstoffbläschen im Blut abbauen können.
Jetzt kam der etwas unangenehme Teil der Reise, 1 h Pause auf einem wackeligen Schiff, mir war so schlecht und ich konnte es kaum abwarten, bis wir wieder ins Wasser durften.
Es gab allerlei Snacks und frisches Obst, das ich allerdings meinem Magen zu liebe stehen ließ.
Dann ging's endlich weiter. Der 2. Tauchgang war nicht ganz so tief, aber einfach faszinierend.
Wir sahen wieder unzählige Fische, doch das Highlight war als wir am Bug des Schiffes ankamen, befanden sich dort 4 etwa 2 m lange Rochen, die da rum dümpelten. Wir schwammen mit ihnen gegen die Strömung und konnten sie von allen Seiten betrachten, ihr kleines Maul und einfach alles, es war atemberaubend. Ich war nicht weiter als 5 cm von diesen riesengroßen, majestätischen Tieren entfernt und hätte sie berühren können. Jedoch aus Respekt vor diesen wunderschönen Tieren lies ich es bleiben, obwohl es mich durchaus gereizt hätte. Einer schwamm nur eine handbreite unter mir durch und es war einfach atemberaubend, ich konnte beobachten, wie er durchs Meer glitt und sein langer spitzer Schwanz mit ihm, ihr könnt glauben, das war der schönste Moment meines Leben. Sowas kannst du nicht beschreiben, dafür gibt es einfach keine Worte. Wer kann schon erzählen, dass er mit 2m großen Rochen geschwommen ist?!
Dann ging es auch leider wieder weiter, wir betrachteten noch einmal den Hai der sich nicht bewegt hatte und dann ging es hoch. Oben als wir unsere Ausrüstung abgelegt hatten setzten wir uns in die Sonne und warteten bis alle an Bord waren. Wir sahen dann noch eine große Wasserschildkröte, die ein paar Minütchen an der Wasseroberflache dümpelte und eine gestreifte Wasserschlangen, die sich ihr näherte. Dann ging's zurück zur Tauchschule, eine Happen essen und weiter fahren Richtung Cairns. Morgen werden wir da wohl ankommen, die Nacht verbringen wir noch auf einem Rastplatz etwa 200km vor unserem Ziel. Leider habe ich keine Fotos von diesem Ausflug, da meine Kamera nur für 18m Tiefe ausgelegt ist, und die Fotos von den Tauchlehrern waren relativ enttäuschend. Es gab nämlich die Möglichkeit Fotos zu kaufen, für 35 Dollar, die unsere Buddies während dem Tauchgang geschossen haben. Jedoch waren das vielleicht 6 Unterwasserfotos, die nicht besonders spektakulär waren, da vorwiegend wir Taucher drauf zu sehen waren. Einer der Deutschen hat das ganze jedoch gefilmt und schickt uns die Aufnahmen zu, was allerdings ein paar Monate dauern kann, da er noch weiter unterwegs ist.
So jetzt geh ich erst mal schlafen. Gute Nacht
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