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So jetzt neigt sich der Trip dem Ende zu. Es war ein sehr anstrengender und vollgestopfter Zeitplan, aber auch ein einmaliges Erlebnis. Der zweite Tag beinhaltete weitere 4 Tauchgänge. Der Erste etwa um 7 Uhr, noch vor dem Frühstück.
Wir hatten noch den Tieftauchgang auf unserer Liste für den Advanced Diver. Keine große Sache, da ich ja ein paar Tage davor bereits mit Einweisungen und Erklärungen meinen ersten Tieftauchgang gemacht hatte. Ein Tieftauchgang wird zwischen 18 und 30 m definiert. Also ging's los. Ein Solcher Tauchgang dauert mit den normalen Flaschen meist nur eine halbe Stunde, da man wesentlich mehr Luft verbraucht. Und da wir 2 Sicherheitsstops einlegen sollte, bei 10 und 5 m war der Tauchgang auch relativ unspektakular.
Nach dem Tauchgang gab es Frühstück, leider sehr englisch angehaucht: Beans and Sausages. Ich begnügte mich daher mit Obstsalad, Pfirsichjogurt und Toast mit Butter.
Von meinem Tauchlehrer erhielt ich danach auch noch ein Buch, dass wir für den Kurs durcharbeiten und die Anschlussfragen beantworten sollten. Also legte ich mich nach dem Frühstück in den Schatten und legte los. Die Sonne brannte hier ganz schön runter. Sehr weit kam ich mit der Theorie aber auch nicht, da war dann schon der nächste Tauchgang dran.
Diesmal hatte ich einen anderen Buddy, da Andrea noch den Orientierungstauchgang nachholen musste, den sie gestern auf Grund von fortschreitender Übelkeit nicht mit uns belegen konnte. Mein neuer Buddy war ebenfalls im Advanced Kurs.
Dieser Tauchgang war ohne jegliche Verpflichtungen, einfach nur tauchen, endlich. Mein Buddy hatte eine Kamera von ihrem Freund dabei und wir fanden viele gute Motive. Es war ein sehr angenehmer Tauchgang, da sie auch eine eher gemütlichere Taucherin ist und nicht durchs Meer hetzt. So kann man die Fische viel näher an sich ran lassen und von Zeit zu Zeit auch einfach mal an einer Stelle schweben und alles auf sich wirken lassen.
Zum Mittagessen gabs danach dann Reis mit Gemüse und Geschnetzeltes, sehr lecker.
Der dritte Tauchgang war dann wieder mit Andrea. Für den Advanced Kurs mussten wir noch einen weiteren Tauchgang belegen, den wir aus verschiedenen Tauchgängen wählen konnten. Ich wählte die Unterwasserfotografie, die ich nun versuchen wollte. Also lies ich mich in der Kunst der Unterwasserfotografie einweisen. Ich bekam eine Canon S 100 eine tolle Kamera, die ich mir auch mal zulegen werde. Mein Tauchlehrer ist ein richtiger Fan von diesem
Modell. Ich war echt gespannt auf diesen Tauchgang, da es sicher nicht einfach ist, die perfekte Tarierung hinzubekommen und gleichzeitig auf Komposition, genug Licht und das wichtigste eine gewisse Nähe zum Objekt hinzubekommen. Doch der Tauchgang war genial. Wir entdeckten eine "Green turtel", von der ich nicht nur einmalige Fotos knipste, sondern auch einen Film drehte, während sie versuchte aus einer kleinen Felsnische zu futtern. Ich war so fasziniert. Sie ließ sich auch ohne Probleme berühren und empfand uns keineswegs als Störung. Sie mampfte einfach genüsslich weiter. Als wir wieder an Bord waren, konnte ich es kaum erwarten meine Fotos zu sehen. Ich hoffte, dass sie was geworden sind. Einer der Tauchlehrer ging sie dann auch mit mir durch und war von meinen Bildern fasziniert. Es waren viele scharfe Bilder dabei, mit obendrein einer tollen Komposition. Er war sichtlich verwundert, da es mein erstes mal mit einer Unterwasserkamera war. Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Und auf ein Schildkröten Bild bin ich ganz besonders Stolz.
Dann gab es auch endlich Abendessen. Ich war schon echt hungrig. Es gab Lasagne mit Kräuterbaguett. Das war sehr lecker.
Nach den Tauchgängen heute, war ich echt ko. Und ich war am überlegen den Nachttauchgang nach dem Abendessen zu kitten. Doch da es immer so ist, dass man das beste verpasst, wenn man was auslässt, entschied ich mich doch dafür. Wir waren diesmal zu dritt. Andrea, Ray und ich. Der Tauchgang konnte jedoch mit den anderen nicht konkurrieren. Das lag aber auch viel an unserem dritten Buddy. Während Andrea und ich inzwischen ein eingespieltes Team waren, war Ray ein etwas egoistischer Taucher. Er schwamm mit einer unglaublichen Geschwindigkeit voraus, ohne auch nur einmal nach hinten zu schauen. So kann man wohl kaum einen Hai sehen. Nach einer Ewigkeit, konnte ich ihm endlich signalisieren, dass wir doch mal an einer Stelle bleiben, unsere Lichter ausmachen und abwarten sollten. So wurde uns geraten sollen wir vorgehen, wenn wir Haie sehen wollen. Und tatsächlich als wir unsere Lichter wieder anschalteten, schwamm ein kleiner Riffhai an uns vorbei. Nach diesem Tauchgang freute ich mich erstmal auf eine warme Dusche.
Danach setzte ich mich mit ein paar Leuten noch auf die Bänke am Bug und wir unterhielten uns. Es war sehr lustig. Doch da der dritte Tag um 5:45 starten sollte, gingen wir doch relativ rasch ins Bett.
Der nächste Morgen startete viel zu früh. Ich tauchte wieder mit meinem gewohnten Buddy. Es ist eine wunderbare Zeit zum tauchen. Spätestens im Wasser ist man wach und auch alle Fische. Es bot sich ein wunderbares Schauspiel, da alle Fische am frühstücken waren :)
Ich könnte sie ewig beobachten und auch die aufgehende Sonne tat ihren Beitrag um diesen Tauchgang so einmalig zu machen. So kann der Morgen von mir aus immer beginnen. Als wir wieder an Bord waren gab es dann zum Glück auch gleich Frühstück, ich hatte nämlich schon echt Kohldampf. Diesmal gab es Rührei mit Speck, ich blieb aber meinem gestrigen Menü treu.
Der nächste Tauchgang war dann auch gleich im Anschluss, da wir um 12 die letzten 3 Tauchgänge beendet haben wollten, um rechtzeitig wieder an Land zu kommen.
Diesmal tauchte ich mit unsrer Köchin, die ebenfalls Rachel heißt. Ein faszinierender Tauchgang. Wir entdeckten mehrere Haie. Den ersten unter einem großen pilzähnlichen Felsen. Der Hai war etwa 2,5 m lang o.ä. und schlief in einer Höhle, die sich unter dem Felsen befand. Wir konnten bis etwa 1 m heran schwimmen und ihn betrachten. Das war wirklich faszinierend. Etwas weiter weg am Riff lag ein weiterer, etwas kleinerer Hai direkt am unteren Ende des Riffs und schlief ebenfalls. Ich wagte mich ganz langsam und ohne schnelle Bewegungen an ihn ran und beobachtete ihn eine ganze Weile. Man konnte jedes Detail sehen. Ich fand sehr interessant, dass er seinen Mund ständig auf und zu machte, als ob er durch dem Mund atmen würde. Gleichzeitig sah man die Kiemen an seinen Seiten.
Wir tauchten weiter um eine Riffformation herum und ein weiterer kleiner Riffhai, von denen ich in anderen Tauchgänge noch einige gesehen hab, zog seine Runden und schwamm nicht all zu weit von uns entfernt um das Riff. Dieser Tauchgang war so genial. Auch einige Putzerstationen beobachtete ich interessiert. Größere Fische, die sich von kleinen Putzerfischen ihre Kiemen und das Maul reinigen ließen. Ein tolles System :)
Am Ende machte mich unsere Köchin noch auf eine kleine bunte Schnecke aufmerksam. Sie war lila, gelb und orange und echt faszinierend. Nach etwa einer Stunde gingen wir wieder an Deck.
Nach einem kleinen Schläfchen in der Sonne, gab es dann Mittagessen. Es gab wieder allerlei Salate und eine Ofenkartoffel mit einem kleinen Hühnchenschenkel.
Der Tauchgang danach sollte dann der letzte sein. Ich wollte diesmal nochmal eine Kamera ausleihen und Andrea hatte ihren Photographietauchgang auch noch zu belegen. Im Briefing, dass vor jedem Tauchgang stattfand, um uns eine Orientierung zu verschaffen, wurde uns ein Ort empfohlen, wo wir unter Garantie Nemos sehen würden. Ich hatte aber die Hoffnung, dass der grosse Hai immer noch unter dem "Pilz" schläft und entschied mich nochmal für die gleiche Rute. Und ich hatte Glück. Ich konnte ein paar hervorragende Haifotos schießen. Ihr werdet sie lieben :). Ich konnte auch einen sehr lustigen Trompetenfisch fotografieren, der Komplet Orange war. Das war nochmal ein gelungener letzter Tauchgang. Nach dem Auftauchen mussten wir dann unsere komplette Ausrüstung waschen und an verschiedene Orte bringen. Auch unser Gepäck machten wir fertig. Als letztes Essen für diesen Trip, gabs diesmal nur Salate und Kräuterbaguett. Danach gabs noch eine Ansprache über die letzten drei Tage, wie gut alles verlaufen ist und wir wurden darauf hingewiesen, dass wir auf Land noch ein Gefühl erleben werden, dass der "seesickness" gleicht. Bei manchen vergeht dieses Gefühl wohl nach ein paar Stunden, bei manchen nach ein paar Tagen. Ich nahm das nicht so ernst, da ich mich darauf freute wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Doch jetzt mussten wir Advanced Schüler noch das Buch kontrollieren lassen. Da wir bisher nur wenig Zeit dafür gefunden hatten, bot uns der Tauchlehrer an, dass wir es zusammen machen. Es sei nur wichtig das die Fragen ausgefüllt sind, so dass wir jederzeit nachlesen können. Gesagt getan. Jetzt bin ich also offiziell ein Advanced Diver. Ich wusste zwar, dass ich diesen Kurs irgendwann machen werde, aber so bald hätte ich das nicht erwartet.
Um 15:30 kamen wir dann an und wurden zum Divecenter kutschiert. Hier mussten jeder noch bezahlen, wass er an Bord gekauft hatte, sei es ein t-Shirt, Schokolade oder die ausgeliehenen Kameras. Ich hatte zusätzlich noch den Trip zu bezahlen und hoffte inständig, dass es diesmal klappen würde. Gesagt getan, alles funktionierte wie am Schnürchen und wir wurden wieder zu unseren Ausgangsplätzen gebracht.
Ich fühlte mich so elend, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Jetzt verstand ich erst was der Tauchlehrer in seiner Ansprache meinte. Es bewegte sich alles um mich rum und ich fühlte mich schrecklicher als je auf einem Schiff. Am Caravan Park angekommen legte ich mich in unseren Jucy, da die Horizontale noch am erträglichsten war. Oh man das fühlte sich an als hatte ich 10 Tequila getrunken...
Auch meine "seesickness" Tabletten halfen nicht, da sie mehr gegen Magenbeschwerden wirkten als gegen dieses unendliche Schwindelgefühl.
Ich hatte jedoch Hunger und wir wollten uns alle, vom Tauchtrip, noch in einem Restaurant an der Esplanade treffen. Also raffte ich mich hoch wir machten uns frisch und gingen dort hin. Da mir geraten wurde, dass Alkohol gegen dieses seltsame Phänomen wirkt, was ich eher für einen kleinen Witz hielt, aber schlimmer konnte es ja nicht werden, bestellte ich mir einen Cocktail und eine Pizza. Und tatsächlich ein bischen half es, nur leider nicht lang und so verabschiedeten wir uns auch wieder recht schnell. Am nächsten Tag ging es mit nur dezent besser und ich schwöre, wenn dieser Trip nicht so toll gewesen wäre, ich würde keinen Fuß mehr auf ein Boot setzen. Doch wir mussten das Auto saubermachen und bis 10 ausgecheckt haben, also versuchte ich mich zam zu reißen und wir schafften es. Ich bekam von unseren Zelt Nachbarn, die wir bereits kannten, da sie auch beim Fragtauchgang dabei waren, noch Tabletten gegen Schwindelgefühl, die annähernd halfen.
Um kurz nach 10 machten wir uns dann auf zu Jucy. Gegenüber fanden wir noch ein günstiges Hostel, in dem wir die letzte Nacht verbringen konnten. Es war ein sauberes Hostel mit 8-Bett Zimmern. Nachdem wir dort eingecheckt hatten und unser Gepäck abgeliefert hatten brachten wir unser Auto zurück. Ein unkompliziertes Prozedere. Nach wenigen Minuten konnten wir gehen und ich fiel wieder erleichtert ins Bett. Mir ging es noch keines Wegs gut. Ich konnte allerdings nach einem Schläfchen immerhin gerade gehen und wir machten uns auf in die Stadt. Wir legten uns an die Lagune und entspannten ein wenig. Ich fühlte mich immer besser und war sehr erleichtert. Wir bummelten anschließend noch ein wenig durch die Läden, da es etwas bewölkt war. Abends gingen wir dann noch Spare rips essen, die wirklich lecker waren. Sie waren so zart, dass sie vom Knochen fielen. Gesättigt und müde verabschiedeten wir uns von Cairns und machten uns langsam auf den Weg zum Hostel. Ich ging dann auch ziemlich bald ins Bett, da wir ja sehr früh wieder los mussten. Unser Flieger ging schließlich um 9:05 und man sollte ja 3 h vorher da sein. Im Flughafen checkten wir dann um 7 ein und vertrieben uns hier noch die Zeit. Der Inlandsflug mit jetstar dauerte dann auch zum
Glück nur 3 h, denn es gab keinerlei Service oder Unterhaltungsprogramm und das Flugzeug machte einen ziemlich klapprigen Eindruck.
In Brisbane erkundigten wir uns dann darüber, wie man am besten in die Stadt kommt. Und wir waren wirklich geschockt wie teuer das ist. Zuerst einmal 8€ zusammen gezahlt, nur um vom domestic Airport zum International Airport zu gelangen, wo wir unser Gepäck einschließen konnten. Und dann sage und schreibe 48€ für die hin und Rückfahrt ins Zentrum. Leider wäre ein Taxi noch teurer geworden.
Wir verbrachten also den Tag in Brisbane mit shoppen, spazieren und souvenieren.
Abends hatten wir dann in der Fußgängerzone noch ein Restaurant auserkoren, in dem wir speisen wollten. Der Kellner fragte uns nach unseren IDs, zunächst wussten wir gar nicht warum, da wir noch nichts bestellt hatten. Da nur ich meinen Ausweis dabei hatte, meinte er, er könne uns kein Alkohol ausschenken, da wir uns beide ausweisen müssten. Michis Prinzip Gefühl liess uns dann prompt aus dem Restaurant gehen. Da wir leider kein weiteres Restaurant mit akzeptablen Preisen fanden, gingen wir aus Nostalgie in den Hungry Jack, ein Fastfood Restaurant, dass in Australien weit verbreitet ist. Oh man ich kann den Fraß nimmer sehen!!!
Ziemlich ko fuhren wir mit dem nächsten Zug zum Airport und fanden dort ein sehr bequemes abgelegenes Coucheck, dass uns die restlichen Stunden Asyl gewährte :)
Los in die Lüfte ging's dann um 3 Uhr nachts und es gab wieder allerlei Service. Ich muss sagen Emirates ist eine sehr angenehme Fluggesellschaft. Es gab zuerst Sandwiches und nach einem Schläfchen dann noch Frühstück. In Singapur kamen wir dann etwa um 8 Uhr Ortszeit an. Hier sind es nur noch 6 h Unterschied zu Europa. Jetzt haben wir noch 15 h Zeit, die wir komplett am Flughafen verbringen können. Zuerst gabs eine richtig tolle Dusche für ein paar Euro, die wirklich erfrischend war. Dieser Flughafen ist faszinierend. Hier gibt es einfach alles. Wie ein rießen großes Shopping Center. Der Flughafen besteht aus 3 Terminals, die mit kleinen elektrobetriebenen skyrails verbunden sind. Die hier angenehmer weise kostenlos sind.
Dieser Flughafen ist mit Liebe zum Detail eingerichtet. Hier gibt es kleine Teiche mit Kois, einen Schmetterlingsgarten, einen Kaktusgarten, ein kostenloses Kino, eine LAN Kabine und vieles mehr...
Unser Flug geht erst um 2 Uhr nachts, also genug Zeit zum shoppen. Nur ein gemütliches Plätzchen zum schlafen ist hier nicht zu finden, dafür gab es nochmal Spears rips im Hard Rock Café...
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