Profile
Blog
Photos
Videos
So, nun bin ich schon seit anderthalb Wochen zurück in Auckland. Die erste Zeit nach meiner Rundreise bin ich erstmal in ein kleines Loch gefallen, weil ich zurück war in dieser Großstadt, die nichts ist im Vergleich zu den wunderschönen Landschaften auf dieser Insel, und weil ich unterwegs einige nette Menschen kennengelernt habe und diese zurücklassen musste. Es ist hier wirklich leicht, Menschen kennenzulernen, aber die meisten sind eben auf der Durchreise. Als ich unterwegs war und all die faszinierenden Landschaften gesehen habe, wusste ich: Deshalb bin ich hier. Aber als ich dann wieder hier in der Stadt war, habe ich mich gefragt, was ich hier überhaupt mache. Das ist schon sehr aufregend, dass ich hier am anderen Ende der Welt leben kann, aber es hat gute und schlechte Seiten.
Am Tag nach meiner Rückkehr, ein Donnerstag, musste ich gleich wieder ins Büro. Am darauffolgenden Wochenende habe ich sehr viel geschlafen und meine Beine ausgeruht, in denen sich jeden Tag ein neuer Muskelkater angestaut hatte während all der Aktivitäten auf meiner Reise.
In der letzten Woche habe ich mich dann in den Arbeitsalltag eingewöhnt. Jedenfalls so gut es ging. Hatte anfangs ziemliche Hemmungen, die Leute was zu fragen, auch weil es immer ein bisschen Sprachprobleme gibt. Man muss sich halt erstmal an deren Englisch gewöhnen, das sich schon in Einigem vom Amerikanischen unterscheidet. Aber mittlerweile klappt das alles sehr gut, habe jetzt einige Aufgaben und habe schon viele Mitarbeiter näher kennengelernt. Dazu nutze ich häufig die kleinen Gespräche in der Küche beim Kaffee- und Teekochen, eine beliebte Beschäftigung arbeitsloser Parktikanten. Habe diese Woche eine andere deutsche Praktikantin kennengelernt, die in einer anderen Abteilung arbeitet.
Am Donnerstag war ich mit ihr und ein paar anderen in einem deutschen Restaurant, in dem ich mich selber als Tourist gefühlt habe. Überall ausgestopfte Tiere, Erzgebirgsschnitzereien und Kuckucksuhren, dazu die schlimmste Musik die jemals meine Ohren beleidigt hat. Habe dort ein Schnitzel verschlungen.
Am Freitag sind wir dann zu einer Branchen-Party gegangen, das unser Unternehmen veranstaltet, um den Kontakt zu den Mitarbeitern der Reisebüros zu pflegen. Die Party stand unter dem Motto "Oktoberfest" und einige hatten Dirndl oder Lederhosen an. Manche waren ganz erstaunt, dass ich sowas nicht anhatte, weil die davon ausgingen, dass alle Deutschen sowas im Schrank hängen haben. Die Party ging ziemlich ab, was ich nicht erwartet hatte, hätte mir die Veranstaltung etwas gediegener vorgestellt. Aber es wurde ordentlich getrunken und getanzt und auf einer großen Leinwand lief, na, was wohl, natürlich Rugby.
- comments