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Am Morgen sind wir von Raglan losgefahren Richtung Waitomo, wo es ein riesiges unterirdisches Höhlennetz gibt. Auf dem Weg dahin haben wir an der Arapuni-Hängebrücke angehalten, um Fotos zu machen. (Eins davon könnt ihr jetzt in meinem Fotoalbum bestaunen.)
Schließlich kamen wir an den Waitomo-Höhlen an, wo ich eine dreistündige Tour mitgemacht habe. Dabei musste man sich an steilen Felswänden abseilen, durch enge Löcher krabbeln und schließlich wieder an Felswänden hochklettern. Das war ganz schön anstrengend, aber wir wurden belohnt mit unterirdischen Wasserfällen, jeder Menge Stalagmiten und Stalagtiten und Glühwürmchen, die in den Höhlen leben. Unser Guide war ganz enttäuscht als er hörte, dass es in Deutschland auch Glühwürmchen gibt. Hier sind alle schrecklich beeindruckt davon, Insekten mit leuchtendem Hintern zu sehen.
Nach einer weiteren Busfahrt kamen wir abends in Maketu an, wo wir in einem Marae übernachtet haben. Ein Marae ist ein Gemeinschaftshaus der Maori. Zunächst hat hier ein alter Maori uns etwas über die Kultur und Traditionen seines Volkes erzählt und wir haben zusammen Hangi gegessen, das ist ein traditionelles Maori-Gericht mit Süßkartoffeln, Hühnchen und Lamm. Zum Nachtisch gab es Pavlova, eine neuseeländische Spezialität, die eigentlich nur aus Zucker besteht. Anschließend zogen wir alle unsere Schuhe aus und gingen ins eigentliche Marae, wo die Begrüßungszeremonie stattfand. Der alte Maori hatte uns erklärt, dass wir für seinen Stamm Fremde seien und daher erst durch eine Zeremonie ins Marae aufgenommen werden konnten. Er ernannte den Ältesten von uns, einen Schweizer, zu unserem Chief, hinter dem wir uns nun alle versammelten. Die Maori-Familie stand uns im Marae gegenüber und eine Junge, der einen Krieger darstellen sollte, versuchte unseren "Stamm" durch einen Kriegstanz zu vertreiben. Dann legte er seine Waffe nieder, die unser Chief aufhob, was das Zeichen war, dass unsere Stämme Freundschaft schlossen. Nun begrüßten sich alle mit einem "Kia ora" und dem Hongi, bei dem man sich gegenseitig mit Nase und Stirn berührt.
Den Abend verbrachten wir dann alle gemeinsam, die Maori-Familie sang und tanzte und wir lernten einige ihrer Tänze. Die Jungs der Gruppe lernten den Haka, den Kriegstanz, wobei sie nur Baströckchen über ihren Boxershorts trugen. Wir Mädels haben den Poi-Tanz gelernt, bei dem man kleine, an Schnüren befestigte Bälle durch die Luft schwingt und seine Anziehsachen anbehalten darf.
Es war ein sehr schöner Abend, der damit endete, dass wir den Boden des Marae mit Matratzen zum Schlafen auslegten. Am nächsten Morgen weckte uns der alte Maori mit ABBA-Musik, die lautstark aus allen Lautsprechern schallte.
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