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An diesem Tag mussten wir schon um 5 Uhr aufstehen, da der Bus sehr früh zum Tongariro Nationalpark losgefahren ist. Es war regnerisch und kalt und ich hatte mich für den "Tongariro Alpine Crossing" angemeldet. Das ist eine 19km lange Wanderung, bei der man bis auf knapp 1900 Höhenmeter hinaufsteigt. In diesem Moment im Bus wünschte ich mir, dieser Trip würde wegen schlechten Wetters abgesagt werden und ich könnte mich einfach wieder ins nächste Bett legen und den ganzen Tag darin verbringen. Aber die Tour fand statt und da ich, wenns was umsonst gibt, schlecht nein sagen kann, machte ich eben mit.
Jaaaa, was soll ich sagen. Schön wars nicht wirklich. Ich habe mir die ganze Zeit gesagt: Es ist ein Erlebnis, und du wirst es nie vergessen. Das werde ich auch nicht, und das ist ja schonmal was. Aber es war saukalt, ich war nass bis auf die Haut, der Nebel hat die angeblich so tollen Aussichten, die man hier haben soll, vor uns versteckt und ich hatte das ein oder andere Mal Angst, ich würde den steilen Abhang bis ins Tal runterrutschen und man müsste meine Leiche im Flugzeug nach Deutschland bringen (was sehr teuer ist, wie ich erfahren hab). Aber mir ist nicht passiert und ich hab die ganze anstrengende Tour mit Steigeisen und Eisaxt bewältigt. Zwischendurch mussten wir sogar ein Notfallzelt aufschlagen, in dem wir dann unsere Brote gegessen haben. Und ich habe Mordor gesehen. Ja, der Schicksalsberg, in den Frodo im letzten Teil von "Der Herr der Ringe" den Ring wirft, ist im Tongariro Nationalpark.
Nach acht (!) Stunden Wanderung kamen wir am Nachmittag total erschöpft in unserer Unterkunft an. Diese hat draußen einen Whirlpool, in dem wir uns abends vom Tag erholten.
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