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Haben wir euch schon von Hugo erzählt! "Hugo, du bist fürn Hugo!", haben wir immer zu unserem neuen Haustier gesagt. Der Hund fand uns in jeder kleinsten Strasse in der Stadt, wartete vor Geschäften, zeigte uns den Weg zurück zum Hotel, aber als uns eine Ziege Angriff, lief er als Erstes mit eingezogenen Schwanz davon. Also war der Hugo fürn Hugo!
Das Mückenspray. Bei den vielen, starken, aber nie lang andauernden Regenfällen sehr wichtig. Jede freie Fläche wird eingesprüht. Das Gesicht dankte es uns mit nicht so dezenten Pickeln.
Wasser. Sollte nur aus Flaschen getrunken wären und da kontrollieren wir auch immer den Verschluss. Die meisten schmecken nach Schwimmbad. Fast täglich trinken wir 3 - 4 Liter. 1 Flasche kostet ca. 15 Rupien oder weniger. 1€ sind etwa 65 Rupien.
Bahnhöfe. Nicht so übersichtlich, wie wir es gewohnt sind. Die Arbeiter laufen auf en Gleisen mit Flip Flops herum. Kinder sitzen auf den Gleisen und erholen sich vom Plastikflaschensammeln. Verkäufer laufen mit ihren fahrbaren Lâden auf und ab und verkaufen Süßes und Nüsse an Reisende - auch jenen, die ihre Hände durch die vergitterten Fenster der Züge nach draußen halten.
Touristen. Zumindest so "blache" wie wir es noch sind: 4 gesichtet.
Weiß. Das sind wir. Wir werden von den Indern mindestens so oft fotografiert wie wir sie schon fotografiert haben. Wir finden uns gegenseitig exotisch.
Der Zug. Beklagt euch nie wieder über die Züge der ÖBB oder andere europäischen Züge! Unser Zug nach Mumbai: abends um sieben. 1000e Menschen drängen sich mit uns am Bahnsteig. Im Zug vergitterte kleine Fenster. Kleine schwarze Ventilatoren an den Decken. Zumindest eine Maus und unzählige kleine Krabbeltiere haben wir leider Gottes gesichtet. Mit sechs anderen Männern teilten wir uns ein offenes Abteil, das gleich wieder in das nächste mündete. Eine Nacht mit 70 anderen in einem Waggon. Essensreste und Müll wir einfach durch das Fenster geworfen. Auf den harten Liegen (je 3 übereinander und zwei neben dem Gang) wehte einem bei offenen Fenstern und Türen (ja richtig, es wird nie die Waggontüre verschlossen, egal wie schnell der Zug ist) der Wind um die Nase. Nur manchmal gestört vom beißenden Geruch des zu häufig benutzten Lochs, auch Toilette genannt, wenige Meter weiter.
Mumbai. Raus aus dem Zug. Her mit den Taxifahrern. Umlagert und verfolgt, versuchen wir uns einen Weg durchzuschlagen. Nach den ersten Eindrücken beim Reinfahren in die Stadt bin ich psychisch und von der ewigen Zugfahrt (Ankunft 7 Uhr morgens) körperlich nicht ganz fit etwas überfordert. Von ein paar Taxlern in eine Ecke gedrängt gibt mir meine Schwester ein Zeichen, sich darum zu kümmern. Weil wir zwar Touristen aber nix blöd! Bei den Taxiständen, wo man im Vorhinein einen Preis festlegt und mit Sicherheit dorthin kommt, wohin man will, organisierten wir eine Fahrgelegenheit, entgingen jeglichen Zerrversuchen in andere Taxis und holperten schon wenige Minuten darauf durch die Metropole. Mit 22 Millionen Menschen hat Mumbai mehr Einwohner als Australien. Täglich werden hier über 8 Millionen Menschen mit den stadtinneren Zügen transportiert. Zurück zur Taxifahrt: das Gehupe ersetzt grundsätzlich jegliches Verkehrszeichen, die meisten haben mehr Glück. Und wir hatten es auch. Immerhin gibt es in Indien jährlich über 10.000 Verkehrstote, die meisten fußgänger. Uns ist es auch schon passiert, dass man sich beim Überqueren der Straße so erschreckt und zurückspringt und dabei in ein anderes Auto hüpft. Zumindest ist unser Hotel in einer relativ zentralen Lage und die Gegend schaut recht nett aus. Die Zimmer selbst sind halt indischer Standard. Wir sind bestens dafür ausgerüstet.
Erster Tag in Mumbai. Besuch einer muslimischen Moschee im Arabischen Meer. Indischer McDonalds schmeckt richtig gut und hat intressante Sachen auf der Liste. Kühe stehen hier an vielen Ecken und werden von den Menschen berührt und gefüttert. So viele Menschen leben auf so wenig Platz - die Hochhäuser sind gigantisch, sowohl was das Aussehen betrifft als auch die minimalsten Abstände untereinander. Die ersten Einblicke in die Slums regen zum Nachdenken an! Die nächsten Tage werden wir eine Führung in solch ein Slum wagen. Einmal werden wir mit einem Reiseleiter auf die verschiedensten Märkte gehen. Wir sind gespannt, ob wir unser etwas geschockter erster Eindruck sich noch ändert.
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Gottfried & Doortje Hallo Mädels! Wir verfolgen euch, heißen aber nicht Hugo ;-) Wünschen euch weiterhin gute Nerven und passt auf die Augen auf! Uns gehts gut, es ist ja Ackerzeit. XXx Gottfried & Doortje