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Der erste Tag Vizzavona - Refuge de l'Onda
Um 5:00 Uhr stehen wir auf. Es hat gestern bevor wir angekommen sind geregnet, alles ist feucht. Aber der Morgen fühlt sich gut an. Um sechs Uhr gehen wir los. Es geht gut voran, allerdings sieht man noch einiges an Schnee auf den Gipfeln. Es ist ein super Gefühl wieder hier zu sein. Diese Insel beschleunigt meinen Puls, ich bekomme immer so ein befreiendes Gefühl in der Brust, sobald ich mich zwischen diesen rauhen Granitfelsen befinde. Ich könnte schon wieder hinaufrennen. Heute ist fast nur Aufstieg angesagt, er fällt mir so leicht, dass ich aufpassen muss nicht zu leichtsinnig zu werden. Jeder Tritt, jeder Stein wird fokussiert und sicher angegangen.
Wir gewinnen langsam an Höhe, rechts von mir baut sich langsam ein Berg auf, eine mächtige Wand. Sie steht neben mir als wolle sie sagen: "Du kommst hier nicht durch!" Ich denke nur: "der Stand doch schon mal vor mir und hat mich genau so angeschaut." Es ist der Monte D'Oro mein Schicksalsberg vom letzten mal. Er hat gekämpft, aber ich habe ihn bezwungen. "Du kannst mir heute nix!", denke ich und lasse ihn neben mir liegen.
Mittlerweile kommen uns die Wanderer vom Refuge de l'Onda entgegen. Alle mit denen ich mich unterhalte, übrigens ausschließlich Quechua-Franzosen, wissen nichts von einer Sperrung und auch nichts von einem Unfall. Die morgige Etappe kann also angegangen werden.
Wir sind kurz vor dem Crête de Muratello, die Sonne brennt schon ganz ordentlich. Der Aufstieg ist fast geschafft. Danach geht es sanft ab zum Refuge d'lOnda, wo wir unsere Zelte auf der Pferdekoppel aufschlagen können. Wir sind früh da und haben viel Zeit zum erholen.
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