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selten habe ich eine so gemuetliche und fast schon langweilige hauptstadt erlebt, die so wenig zu bieten hat, dass ich nach einem tag mit dem rad alle sehenswuerdigkeiten abgeklabbert hatte. die vats habe ich bewusst ausgelassen, reicht langsam (obwohl es da bestimmt kleine und feine unterschiede gibt, je nach land und ort und so weiter: fast sieben wochen vat angucken liegen ja schon hinter mir).
erwaehnenswert war auf jeden fall die laotische antwort auf den arc de triomphe (die franzoesiche kolonialherrschaft laesst gruessen). mein gott war das ramsch'ig. eine der vier saeulen diente als trockenraum fuer gewaschene kleidung. die zweite und dritte etage gleichen einen ramschladen, vollgepropft mit zweitklassigen zeugs das keiner haben wollte; also haben sich die angestellten schlafen gelegt. richtig so. oben aber angelangt, war es gar nicht mal so schlecht. der ausblick ueber die stadt bis hin zum mekong, der die grenze zu thailand darstellt, war schon o.k.
das man sich immer mind. zwei mal im leben trifft ist auch so eine sache. fast alle, die ich beim gibbon experience kennengelernt hatte, trafen mehr oder weniger zeitgleich und ohne absprache in vientienne ein. da ich ein wenig frueher da war (und mehr oder weniger fleissig facebook nutze), hatte ich das glueck, bei julien einzukehren, ehm, also zu schlafen, klar (das ist der schon erwaehnte franzose, s. gibbon experience). er lebt dort und hat mir kosten- und logie frei zugang zu seiner wohnung gewaehrt; nen fahrrad gab es als begruessungsgeschenk dazu, hervorragend! und all das fuer zwei bier am abend, traumhaft!
der vorteil liegt dabei klar auf der hand. mit einem "local" durch eine neue stadt zu ziehen ist erstens leichter, man muss nicht staendig den reisefuehrer fuer sich selbst spielen. dazu kommt natuerlich die zweijaehrige erfahrung in der stadt, also wo es bspw. leckeres laotisches essen fuer "fast umsonst" gibt, die schoensten plaetze um den sonnenuntergang am mekong zu geniessen, solch' dinge eben...
das mit dem wiedertreffen auf der reise ist schon verrueckt, aber auch leicht verstaendlich. wir alle - also fast alle - sind im norden von thailand aus nach laos gegangen. da noch noerdlicher in diesem land nicht mehr viel zu holen gibt, haben wir uns alle suedwaerst bewegt. wenn dann das land (so wie laos) nicht all zu alternative auf der route zu bieten hat, ist ein wiedersehen fast unvermeitbar. so haben wir uns also in luang prabang, in phonsavan und eben auch in vientienne wieder getroffen. so individuell, wie ich mir meine reise vorgestellt hatte, ist sie dann wohl doch nicht. verdammt. trotzdem schoen, also weiter gehts.
um dann doch der stadt und der sengenden hitze zu entfliehen, bin ich einen tag in ein ca. 90km entferntes fischerdorf gefahren. das liegt direkt an einem stausee; wieder einmal von einer beeindruckenden landschaft umgeben. das wasser (wie auch schon bei anderen stauseen bspw. in thailand) extrem weich, warm, einfach angenehm zum baden. es gab da zwar keinen strand, oder auch nur ansatzweise einen bereich, der den zugang zum wasser erleichtert haette. das schreckt einen vor selbstbewusstsein strotzenden reisenden (also mich) nicht im geringsten ab. der weg durch "privatgelaende", trampelfaden u.ä. wurde ja belohnt. da das rumliegen und sonnen nach dem baden durch die schon erwaehnten nicht vorhanden flaechen deutlich erschwert wurde und das dorf sowieso am ende einer strasse lag, bin ich dort ziemlich schnell wieder gefahren. zurueck nach vientienne und am naechsten morgen raus aus dem land. laos und den suedlich gelegenen rest des landes begluecke ich ja in zwei wochen wieder.
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