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sabai dii! fuer alle nicht-laoten: hallo!
endlich in laos. direkt nach der mekongueberquerung fing jener teil der reise an, auf dem ich mich am meisten im vorfeld der reise gefreut hatte, das GIBBON EXPERIENCE. nur noch ca. zwei stunden auf der ladeflaeche des pick-ups ueberstehen; und das schreibe ich so, wie ich das meine! katastrophe fuer mitteleuropaische vorstellungen einer strasse, zumal die letzte stunde im wahrsten sinne des wortes "querfeldein", sprich tiefer in das angesteuerte naturreservat hinein fuehrte. genau dieser teil der "strasse", ach was sag ich, des etwas zu gross geratene trampelpfades spottet jeder beschreibung. lehmig, zerklueftet, dann wieder felsartiger untergrund, dann wieder lehmig mit halb-meter-tiefen spurrrillen uebersaet, bergauf, bergab, durch fluesse durch… und ich immer wie geistig verwirrt um die stangen des aufbaus der ladeflaeche klammernd. Ja, so war das.
egal, hat spass gemacht. als ausgangspunkt diente ein wirklich abgeschiedenes, dorf von dem wir erneut ca. 1,5 bis 2 stunden zu fuss tiefer in jenes gebiet vordrangen, welches fuer die kommende drei tage mein zuhause sein sollte. und wieder durch fluesse durch, berg auf, berg ab, durch taeler und hochebenen um dann schliesslich den rest kontinuierlich bergaufwaerts zu krachseln. und fuer was? im nachhinein kann ich ohne uebertreibung behaupten: es war, ist und wird wohl auch fuer die naechste zeit das beste, aufregendste und verrueckteste sein, was ich je gemacht habe.
wir - also unsere gruppe bestehend aus einem franzosen, amerikaner, einer finnin und drei koelnern, ja, die welt ist sowas von klein - verbrachten die drei tage auf verschiedenen baumhaeusern, die jeweils mind. 40m hoch waren. Das ist es aber nicht das "beste". das beste waren die verbindungen. Wir sind also von baumhaus zu baumhaus, oder besser von baum zu baum zum waldboten an stahlkalbeln haengend ueber verschieden hohe, oder besser gesagt tiefe taeler gerast. Die kurzeste entfernung war ca. 30m (gaehn), die laengste um die 600m (yeah); und das in einer hoehe von gelegentlich 150 bis 200m (yeahyeah)!!!! und das drei tage am stueck (soll ich mich wiederholen? ) !!!! und nachts!!!! durch den nebel hindurch!!!! und wieder raus und in den sonnenaufgang hinein. zeitweise haben wir nichts, wirklich gar nichts gesehen. dann ging langsam die sonne auf, der horizont entfernte sich immer mehr und die tiefe liess sich immer mehr erahnen.
in worte kann ich das sowieso nicht fassen. die bilder lassen es geringfuehgig erahnen und die videos vermitteln hoffentlich wenigstens einen wagen eindruck von dem, was mich immernoch grinsen laesst, wenn ich darueber nachdenke…
da dies, wie eben erwaehnt nicht zu beschreiben ist, beende ich diesen abschnitt, erklaere aber noch kurz, wie wir untergekommen sind. die baumhauser bestanden aus einer, manchmal sogar aus drei ebenen! fliessend wasser war vorhanden (keine ahnung wie), elektrizitaet hingegen nicht. geschlafen haben wir auf normalen matratzen, wobei uns und der abgrund nur ein grossmaschiger zaun trennte; ob dies beim schlafen, beim duschen oder dem toilettengang war. nackt, auf ca. 50m hoehe mit unendlicher aussicht nach vorne und unten(!) zu duschen, noetigte mir auch unbedingtes vertrauen den konstrukteuren dieser haeuser ab.
im anschluss bin ich nach louang namtha, noch etwas weiter noerdlich in laos gereist. vom ort selbst hatte ich mir etwas mehr gemuetlichkeit erwartet. habe mir dann aber nen moterroller gemietet, um die restlichen 60km zur chinesichen grenze zu ueberbruecken. rueber wollte ich nicht, nur mal da gewesen sein. im grenzort angekommen herrschten aber schon chinesiche verhaeltnisse. nur chinesen, alles in chinesich (mandarin?) ausgeschildert und auch ausgepreist. als ich meine coke in laotischen kip bezahlen wollte, erntete ich unverstaendliche blicke, beim tanken auch, renminbi (das chin. geld) wurden wohl erwartet. kommt dort wohl nicht so haeufig vor, ebenso wie personen meines aussehens. hab mich dort ziemlich deplaziert gefuehlt,'bin ich wieder gafahren. Die "strasse" dort gehoert zu den besseren des landes (landschaftlich ein wiedermal traum, berge mit 10 - 12 verschiedenen gruemtoenen), von den chinesen - um den handel anzutreiben - gebaut. ist wohl schon was laenger her, denn riesengrosse loecher waren trotzdem da, manchmal ist die komplette seite der fahrbahn auf ueber 20m laenge abgerutscht. anstatt diese auszubessern, werden rot-weisse tonnen aufgestellt, mit erde gefuellt und da waechst nun grass drauf. und auch drueber.
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