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sabai dii! fleissige leser wissen nun bescheid.
da bin ich also. in luang prabang. hinter mir liegen 190km ueber strassen, die nur so heissen, aber keine sind und bin in bussen gefahren, die schon lange vor meiner zeit aufgehoert haben, welche zu sein. die fahrzeit: knappe neun stunden. im paket enthalten: staublunge (die jeden kumpel im pott vor ehrfurcht erstarren liesse) und ein ueberzug aus einer mir bis dahin unbekannte masse, bestehend aus staub, schweiss und sonstigem dreck, der seinen weg ueberall hin und in jede ritze fand, hmm. nicht lecker.
der bus fuellte sich auf der strecke immer mehr mit menschen und waren, die nicht im kofferraum, sondern im mittelgang gelagert wurden, ueber die man beim aussteigen drueber klettern durfte. soviel zur reise, nun zum ort.
luang prabang, eingekreisst von zwei fluessen, dem mekong und dem nam khan und umgeben von gruenbewachsenen bergen bietet sonst nicht viel ausser ruhe und gelassenheit. der ort gehoert zum weltkulturerbe der unesco, daher existieren hier auch nur jene gebauede, die in das historische bild passen, sprich entweder tempelanlagen, haueser im laotischen stil oder jene, die stark vom franzoesichen inspiriert wurden. dazu kommen die palmenbewachsenen strassen, das hervorragende wetter und die drumherumliegenden wasserfaelle und den tuerkisblauen lagunen (man, und ich selbst auch, koennte meinen, das sich irgendwann die wasserfaelle und lagunen gleichen, oder es langweilig werden koennte, aber weitgefehlt! ist immer wieder anders und traumhaft schoen).dann endecke ich doch noch ein englisches pub, in dem jeden abend auf grossem flatscreen die neusten amerikanischen blockbuster gezeigt werden, natuerlich mit surround sound und das noch fuer unsonst (das kuehle beerlao muss ich dennoch bezahlen. egal. eigentlich wollte ich mir in bangkok "district 9" anschauen, da es dort luxuskinos mit sesseln gibt, die jedem business class flieger vor neid erbalssen lassen wuedern. macht nichts, schau ich mir da eben was anderes an. treiben lassen ist gerade die devise ). neben an sind bars mit bambussmatten und offenen terassen, die ueber dem nam khan schweben und deren luft vom suesslich-herben raucherstaebchengeruch geschwaengert ist. das ist schon toll hier. die haengematte vor meinem zimmer machen mir das leben zur zeit auch nicht wirklich schwerer. kurzum: fertig ist der ort, in dem ich spontan laenger geblieben bin. letztendlich werden es wohl sieben tage werden, was bis dato rekord fuer mich darstellt.
vorgestern stand ich schon um 5uhr30 auf um mir den bettelgang der moenche anzuschauen. ich hatte mich wirklich drauf gefreut. so frueh, noch angenehm kuehl. nur ich und die moenche. doch dann lief das ganze aus dem ruder. aus dem bettelgang (eigentlich spenden die bewohner den moenchen das essen) wurde in meinen augen die "fuetterung der moenche". aus allen himmelrichtungen kamen busse mit westlichen, verschlafenen touristen angekarrt. vorbei war es mit der ruhe und besinnlichen stimmung. manche stuerzten sich wirklich bewaffnet mit kameras und einer gehoerigen masse respektlosem verhalten auf die moenche, machten fotos in einem abstand von weniger als einem meter, rannten wie wild herum, um "das foto" zu ergattern, eckelhaft, wirklich ekelhaft!! wenn es so etwas wie fremdschaemen gibt, habe ich das in diesem moment sicherlich verspuert. haessliche, muede, weisshauetige menschen sehen morgens noch viel haesslicher aus.
peinlich beruehrt von dieser szenerie verabschiedete ich mich und erklomm den naechsten berg um das langsame erwachen der stadt von oben zu betrachten.
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