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so langsam wurde es ja auch zeit. alleine schon der gerechten verteilung wegen. nach dem grenzuebergang zu wasser und zu luft, musste nun folgerichtig der zu lande folgen. los gings mit dem bus in vientaine (laos) bis zur grenze. dort rausgeschmissen machte ich mich daran, alle formalitaeten moeglichst schnell hinter mich zu bringen. dabei vertraute ich nicht ganz freiwillig mein gepaeck dem busfahrer und seiner unerschuetterlichen geduld an (so sind die formalitaeten). beide warteten hinter der grenze auf mich. juhuu. ich haenge naemlich an meinem gepaeck.
dann das gleich nochmal bei der einreise nach thailand. wenige kilometer hinter der grenze war es dann endlich soweit, das ortschild war ueber jeden zweifel erhaben, ich war nun in nong khai.
dort angekommen machte ich zwei ganz verrueckte sachen. erstens der der besuch eines durchaus skurrilen skulpturenparks und zweitens der gang zum friseur.
numero uno:
hier sollen im allgemeinen buddhistische und hinduistische grundzuege naeher gebracht werden. gleich zu beginn wird ein elefant von einer horder wild gewordener hunde angegriffen. die panik des elefanten konnte ich dank meiner erfahrung der letzten sechs wochen durchaus nachvollziehen. meine hunde kamen aber immer auf vier beinen angerannt. diese aber stuermten in booten auf ihn zu, hatten enorm grosse menschenaehnliche doedel vorzuweisen und zusaetzlich noch messer in der hand. nicht fair freunde. nicht fair!
das ganze wurde aber noch durch den kreis des lebens getoppt, in dem alle wichtigen menschlichen stufen bildhaft dargestellt wurden. ausserhalb vom kreis warteten schon seelen darauf wiedergeboren zu werden. fangen wir also an:
an anfang ist der penis. da kommt sperma raus. diese sollte zweckgebunden in die vagina (so stands in der broschuere). da aber lippen und zaehne vorhanden waren, erinnerte diese eher an einem mund (ein schelm wer dabei boeses denkt). egal, war so, also rein damit/mit mir. hier wurden - wie schon erwaehnt - die unterschiedlichen lebensstufen dargestellt, vom foetus, der kindheit, die heirat und so weiter. zwei sitzende skelette symbolisierten bspw. die vergaenglichkeit menschlichen gluecks. bemerkenswert war auf jeden fall die "yubbie"-zeit, dargestellt durch einen mann, der eine am boden liegende frau schlaegt. seine ehefrau (oder auch nebenbuhlerin?) steht grinsend daneben.
numero due:
dieser gang stand ebenfalls auf meiner suedostasien-to-do-liste und lief folgendermassen ab. ich rein in den laden, vollgepackt mit der hoffnung auf englischsprechende haarkuenstler zu treffen. war leider nicht so. zu beginn assestierte/uebersetzte noch eine kundin, als diese gehen musste, hatten wir uns wenigstens schon darauf geeinigt, das die haare kuerzer werden sollen. dann kam mir der rettende gedanke(!): ich suche mir eine frisur aus dem frisurenkatalog aus. gesagt. getan. nur waren diese nur ansatzweise so, wie von mir gewuenscht, was die frieseurin auch verstand. also fing sie im zeitlupentempo an, meine haare auf die gewuenschte laenge zu bringen.
sie dabei immer mit einem auge auf mich gerichtet.
ich dabei immer moeglichst ausdrucksstarke gesichtszuege zeigend.
lachen hiess "ja, weiter so", grummelig schauen dem entsprechend "halt, das reicht!". um abwechselung reinzubringen und meine gesichtsmuskeln die wohl verdiente pause halfen auch "no no no" und "yeeeaahhh" weiter. nach ca. anderthalb stunden hatten es wir beide geschafft. und warens dann auch.
frisch geschorren liess ich den tag beim sonnenuntergang am mekong ausklingen. zu essen wollte ich mir was goennen, also hielt ich dort, wo viele locals waren. ist ja meistens ein gutes zeichen. aufgetischt wurde heisser stein. wie das ging, wusste ich nicht, hab einfach alles den anderen nachgemacht. in der mitte den tisches war eine oeffnung, in der passend ein behaelter mit kluehender kohle versenkt wurde. darauf dann ein gebogenes blech, fertig. der kellner goss alle nase lang wasser nach. damit konnte ich das gemuesse garen und oben drauf lag das, was vormals gelebt hat. was ich alles gegessen habe, weiss ich nicht mehr. sicher bin ich mir (fast) bei huhn, rind und calamares. geschmeckt hat alles und vertragen habe ich es auch. an dieser stelle moechte ich kurz inne halten und meinen tiefe dankbarkeit meinem bauche gegenueber aussprechen. dieser begleitet mich nun schon seit fast sieben wochen durch die verschiedensten kuechen und hat sich bis dato kaum zur wehr gesetzt. danke fuer diese vertrausenvolle zusammenarbeit. DANKE!
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