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Juhuii ich war endlich im Parque Ecuador in Concepción!
Nachdem es am Sonntag ein zweites Mal nicht geklappt hat - die Frauen, mit denen ich verabredet war, sind nicht um 14 Uhr gekommen, sondern um 17.30 Uhr (ja das ist Chilenische Pünktlichkeit par excellence). Ich hatte nichts mehr zu essen und musste unbedingt in die Stadt (meine letzte Mahlzeit war ein Jogurt und eine Banane am Morgen) so fuhren wir dann doch noch die Stunde im Bus nach Concepción um dort etwas Essbares zu finden (für den Parque Ecuador hat es nicht mehr gereicht, es war bereits zu dunkel…). Nach langem Suchen haben wir einen einzigen offenen Laden in der Stadt gefunden - Flöckli und Jogurt bekamen wir in der Babynahrungsabeilung der 24h-Apotheke
Auf dem Heimweg hatte dann unser uralter, vollgestopfter Bus mittem im Steilhang (die Chilenen kennen offensichtlich keine Steilheitsbeschränkung im Strassenbau) eine Panne. Es ging alles sehr schnell: Der Motor fiel aus, der Chauffer rief, dass die Bremse nicht funktioniere und dann gings rückwärts die Strasse hinunter. Der Bus wurde immer schneller, das Meer am Ende der Strasse kam immer näher, die Leute schrien und fingen an zu beten. Ich habe gedacht jetzt müssen wir uns verabschieden. Doch da riss der Chauffeur geistesgegenwärtig das Steuer um und lenkte den Bus in eine Einfahrtsstrasse hoch. Als der Bus wieder vorwärts rollte funktionierte dann Gottseidank die Bremse wieder und wir konnten alle gesund (nur mit einem Schock fürs Leben...) aussteigen und in aller Kälte und Dunkelheit den Berg hinaufspazieren. Spät, aber sehr dankbar am Leben zu sein, kamen wir im Park an und ich schlief noch eine Weile nicht ein.
Am Montag musste ich Vorbereitungen für die Messe hier im Park für den Internationalen Tag der Tiere treffen (ein Apéro ohne Tierische Produkte): 420 Brötchen backen (über dem Feuer in einem Fass mit Zwischenboden), Bruschetti vorberieten, Früchte schneiden, Bohnen kochen, Sirup aus Boldo (aus Blättern eines einheimischen Baumes) machen, alle Tischtücher waschen und bügeln, Bohnen und Spargeln kochen für Salat, etc... Die Nacht war lang...
Am Dienstag fand dann die Messe mit allen Feierlichkeiten statt, es ist alles gut über die Bühne gegangen, auch die Pelikane und Möven sind nun gesegnet. Dazu haben sie mich interviewt und ich bin im chilenischen Fernsehen und in den Mitteilungen der Gemeinde gekommen... peinlich...
Und am Mittwoch durfte ich nun als Belohnung für den Grosseinsatz am Internationalen Tag des Tieres zusammen mit Edith und Mariella nach Concépcion. Dort schauten wir die Universität an (die aber sehr wüst aussah, da die Studenten noch im Streik sind), spazierten 3.5h auf den Hügel des Parque Ecuador und gingen dann noch gemeinsam in ein spanisches Restaurant essen.
PS: die Älplermacronen sind gut angekommen
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