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Freitag,10.02.: Der Tag begann kein bisschen so, wie ich es geplant hatte. Geweckt hat mich nicht mein Wecker, sondern das Klopfen einer Angestellten des Backpackers an meiner Zimmertür. Recht verwirrt torkelte ich zur Tür,zog den Vorhang zur Seite und wurde vom Feinsten von der Sonne geblendet. Vor der Tür stand eben genannte Frau in Begleitung meines neuen Zimmernachbarn. Thom aus Holland, zwei Jahre jünger als ich und auf Anhieb sympathisch. Er reist für ein halbes Jahr durch Südafrika,doch wollte er nur zwei Tage in Jo'burg bleiben. Nach einer knappen Stunde Unterhaltung hatte ich meine Pläne für Soweto vergessen und ich zeigte ihm die Mall, in der wir uns recht günstig Verpflegung für den Tag beschafften. Auf unserem Rückweg fing es an, wie aus Eimern zu regnen. Es zwar warm, aber so ekelhaft! Vielleicht auch gerade deshalb,denn diese schwüle, fast tropische Luft ist man nicht wirklich gewohnt, wenn man im Februar den in Deutschlad gerade beginnenden (kalten) Winter spürt und ein paar Kilometerchen weiter im Süden im Sommer landet. Jedenfalls wurde uns somit die Entscheidung genommen, wohin es nach dem Mittagessen gehen soll. Den Nachmittag also recht entspannt in unseren Räumlichkeiten und in der Lobby vor dem Pool verbringend, erzählte ich Thom von Soweto und fragte einen der Mitarbeiter hier, wie man dort am Besten unterwegs sei. Die verschiedenen angebotenen Touren seien nicht schlecht, jedoch könnte er einen Freund anrufen, der in Soweto aufgewachsen ist, dort seine Familie hat und gelegentlich Touristen herumführt. Diese Chance werden wir uns nicht entgehen lassen! Einen Menschen aus dem größten Township persönlich und Soweto (kurzform für 'South West Townships') auf diese Art und Weise sehr authentisch kennenzulernen ist nicht für jeden ohne weiteres zugänglich,möchte ich meinen.
Die restliche Zeit des Tages schlugen wir mit Fernsehen in der Lobby tot. Es lief totaler Blödsinn, um nicht zu sagen die allerallerallerallerschlechtesten 'Filme', die ich je mehr oder minder gesehen habe. Nach der Hälfte des Filmes schnappte ich mir den Lonely Planet, den sich Thomas für seine Reise angeschafft hatte, und informierte mich ein bisschen über Cape Town, bezüglich der 'places to be or not to be' und einer vernünftigen Bleibe für meine zwei Nächte. Und so endete der bislang (nach zwei Tagen ein echter Schock!) belangloseste Tag meiner Reise trotz Nichtstuns erst um 2 Uhr.
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