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Ich habe mal wieder zwei sehr beeindruckende und abweckslungsreiche Wochenenden hinter mir.
Zum día de muertos, dem mexikanischen "Halloween", sind wir drei Tage in den benachbarten Bundesstaat Michoacán gefahren. Dort sind die Festlichkeiten zum Tag der Toten am traditionellsten. Wie diese genau aussehen, kann man sich auch nur vorstellen, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Mexikaner gehen lockerer mit dem Tod um.. sie sehen ihn als eine Art Befreiung an. Einmal im Jahr schmücken sie dann in der Nacht zum zweiten November die Gräber ihrer Verstorbenen mit orangenen Blumen, Kerzen und Lebensmitteln. Dann halten sie in dieser Nacht Totenwache am Grab. Dabei wird "Party" gemacht und viel Musik auf dem Friedhof gespielt. Es gab tatsächlich kein einziges Grab, das nicht geschmückt war. Teilweise sind die Leute sehr arm und sparen das ganze Jahr, um die Gräber so schön schmücken zu können. Außerdem werden überall außerhalb des Friedhofes in Häusern und an öffentlichen Plätzen sogenannte Altare für in diesem Jahr berühmte Verstorbene aufgebaut, so einen könnt ihr auch hier neben dem Text sehen. In unserer Uni gab es einen Altar für die 43 verschwundenen Studierenden.
Wir haben in Holzhäusern, die an einem See waren, übernachtet. Das war uuunglaublich kalt, weil es in der Nacht Temperaturen bis zu fünf Grad gab. Grausam, wenn man durchschnittlich 20 Grad gewöhnt ist. Selbst in meinem Schlafsack habe ich noch gefroren!
Sonntags sind wir zu einem sehr beeindruckenden Vulkan namens Paricutín gefahren. Der Weg dorthin war schon abenteuerlich, weil wir durch ein sehr armes Dorf gefahren sind, das aus runtergekommenen selbstgebauten Häusern bestand. Die Kinder der Dorfbewohner haben unserem Bus zugewunken. Wir sind dann zu einer Kirche gelaufen, die 1943 vom Vulkan überschüttet wurde. Nur noch ein Kirchturm und Teile des Altares sind übriggeblieben. Neben der Kirche gab es einige sporadisch aus Holz gebaute Unterstände, wo uns die Bewohner dieser Gegend, die eine indianische Sprache gesprochen haben, leckeres Essen auf Fässern gebraten haben. Sie waren unglaublich freundlich zu uns!! Auf dem Rückweg sind wir mit Pferden zum Bus zurückgeritten.
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