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Wow, ich bin sprachlos. Ich hatte von Samstag bis Dienstag die wohl vier abwechslungsreichsten Tage meines Lebens (Ich fange schon an mit mexikanischen Gefühlsausbrüchen und starken Übertreibungen, aber es wahr definitiv seeehr sehr schön und vielfältig). Zum mexikanischen Unabhängigkeitstag sind wir mit der Uni (40 Austauschstudierende) in mehrere Städte in der Nähe Guadalajaras gefahren.
Zuerst ging es in die Stadt Morelia. Recht sauber für mexikanische Verhältnisse, ab und zu dachten wir, wir hätten uns in Italien verlaufen. Besonders beeindruckend waren die vergoldeten Kirchen (siehe Fotos Independencia Trip).
Sonntag sind wir in das Dorf San Sebastian de Penal gefahren, in dem es den drittgrößten Glockenberg der Welt gibt (Der Zuckerhut in Rio ist der zweitgrößte). Als wir morgens ankamen, hat dieser einen etwas mystischen Eindruck gemacht, seine Spitze war eingehüllt von Wolken. Das Dorf war sehr mittelalterlich, die Häuser aus groben Steinen gebaut.
Weiter ging es in die Millionenstadt Querétaro, in der wir eine Rallye durch das historische Zentrum gemacht haben (meine Gruppe hat für die kommende Halloweenparty drei Flaschen Tequila gewonnen.. ohje ohje). Abends sind wir zufällig an einer riesigen Party zur Ehren der Schutzheiligen einer Kirche vorbeigekommen. Das war eine krasse Mischung aus christlicher und indianischer Religion. Hunderte mit Federschmuck verkleidete Menschen haben auf einem Platz zu Trommeln getanzt (da habe ich mich echt wie in einer ganz anderen Welt gefühlt).
Montags waren wir im Dorf San Miguel de Allende (Weltkulturerbe), wo wir zunächst in einem sehr beeindruckenden botanischen Garten waren, der eher einem riesigen Naturpark geähnelt hat. Überall sind bunte Schmetterlinge herumgeflogen, es gab riesige Wasserfälle, an die wir ganz nah herangehen konnten und wir konnten über das gesamte Dorf sehen, das in einem grünen Tal lag. Abends gab es dann ein großes Fest im centro der Stadt aufgrund der mexikanischen Unabhängigkeit. Erst mussten wir laut ¡viva méxico! schreien, dann gab es das schönste und längste Feuerwerk, das ich jemals gesehen habe (wirklich!!) und gleichzeitig gegen alle deutsche Sicherheitsmaßnahmen verstoßen hat, weil wir direkt darunter standen und vor uns gleichzeitig eine Feuershow (auf einem riesigen Gerüst) stattfand.
Außerdem waren die Straßen und Häuser alle in Mexikofarben geschmückt, viele Autos sind mit Fahnen herumgefahren und die meisten Leute haben sich auch rot weiß und grün gekleidet.
Diese ganzen Partys zum Unabhängigkeitstag werden aber auch stark kritisiert, weil ziemlich viel Propaganda durch die Regierung dahintersteckt. Leider könnte man genauso gut schreien es lebe die Korruption, es leben die Drogen, es lebe das Verbrechen usw...
Am letzten Tag sind wir ins „Brasilien Mexikos" gefahren. Die Stadt nennt sich Guanajuato und überall an ihren Hängen sind bunte Hütten gebaut, sodass diese sehr den favelas in Rio ähneln. Jedoch sind die brasilianischen Hütten viel kleiner, ärmer und hässlicher.
Ich bin total beeindruckt, wie vielseitig und wunderschön Mexiko ist!! Viel abwechslungsreicher als die brasilianischen Städte, die kaum historische Gebäude haben. Leider lassen sich meine Eindrücke kaum in Worte fassen und die Fotos zeigen auch nur wenig von all dem, was ich gesehen habe.
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