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Heute steht ein geruhsamer Tag an. Nach einem kleinen Marktrundgang in Hpa-an besteigen wir das Boot, das uns mit mittlerweile 3 weiteren Passagieren und 2 Reiseleitern beschaulich auf dem Fluss Thalwin nach Mawlamyaing bringt. Noch immer fällt es uns schwer den Namen der 3. oder 4. größten Stadt Myanmars ohne Knoten in der Zunge richtig auszusprechen.
Unterwegs besichten wir im Dorf Kwantar den gleichnamigen riesigen Pagoden- und Klosterkomplex. Diese Pagode wurde von einem reichen Reeder gestiftet und wir bewundern einen rundumlaufenden Wandfries auf dem zahlreiche Sagen über Nuts (Schutzgeister) dargestellt sind. Die geschnitzten und farbig bemalten Reliefs und Figuren scheinen geradezu aus der Wand herauszuspringen, so plastisch sind die Szenen dargestellt und eine bunte und detailreich dargestellte Welt eröffnet sich dem Betrachter wird. Zu gerne ich hätte ich jemandem gelauscht, der mir die Geschichten dazu erzählt.
Die Decken und Wände waren darüber hinaus mit reichlich verzierten Holzvertäfelungen und wieder auch mit Schnitzereien geschmückt. Die Säulen und der untere Teil der Aussenwände der Pagode waren mit kunstvollen Spiegelmosaiken verziert. Das zentrale Heiligtum , die Ordinationshalle, darf mal wieder nur von Männern betreten werden.( Ich überlege, ob ich mir nicht einen Teil meiner Reisekosten zurück erstatten lasse - aber immerhin darf ich mir ja die Fotos betrachten).
Bei der Landung unseres Bootes in dem kleinen Ort wurde rasch etwas Heu auf die glitschige Lehmböschung geworfen, so dass wir sicher aussteigen können. Der Weg durch das aufgeräumte Örtchen gab uns wieder einen Einblick in dörfliches Leben, wenn auch in der Mittags***ze eine eher träge Beschaulichkeit herrschte. Auch in der Schule war gerade Mittagspause und wie auch so oft bei uns in Deutschland ist auch hier der „Kiosk" mit Eis und Süßigkeiten zufällig genau gegenüber der Schule platziert.
Bis zu unserem Zielort Mawlamyaing ist es noch ungefähr eine Stunde Fahrzeit. Unsere Fahrer erwartet uns schon am Hafen und wir beziehen unser Zimmer im - mit einigen kleinen Abstrichen, da noch scheint nicht alles fertig gestellt ist- fast Grand Hotel mäßigen Strand Hotel.
Von der Kyaik Thanlan-Pagode erleben wir einen wieder mal grandiosen Sonnenuntergang - der Himmel scheint zu brennen und wir sind immer wieder begeistert.
Vorher aber werfen wir noch einen Blick in das Seindon Mibaya Kaung Kloster. Diese Anlage wurde vor ca. 120 Jahren von der Gemahlin König Mindons gestiftet, die nach ihrer Flucht vor dem Thronnachfolger aus Mandalay hier die letzten Jahre als Nonne verbrachte. Eine Schatzkammer! Neben Schlafplätzen von Mönchen betrachten wir dicke Teakholzbalken, vergoldete Wandverkleidungen, kunstvolle Glasmosaikmuster. Wir entdecken immer neue filigrane Holzschnitzereien - grazile Nuts, kleine Engel, Elefanten. Durch die bunten Mosaikfenster fällt in der Abendstunde noch ein wunderbares Licht und verzaubert diesen Ort und uns dazu.
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