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So und wieder sind ein paar tage vergangen, und wie sollte es anders sein, wieder ein paar Erlebnisse.
Zuerst einmal habe ich mich entschlossen, Chinesischen Sprachunterricht zu nehmen, da es hier schon sehr mühsam ist, ohne ein Wort zu sprechen und zu verstehen zu überleben. Also hat mir Kathy freundlicherweise eine Language School rausgesucht, und wir sind hin gefahren. Mir war die Gegend schon nicht so sympatisch aber mal abwarten. Also bin ich da rein und und habe eine Probestunde genommen. der Raum war winzig, wir waren zu zweit (was ja eigentlich ganz gut ist) und los gings. Die chinesisch Lehrerin war der Englischen Sprache nicht wirklich mächtig und so war es mühnsam, wenn ich was nicht verstand, mit den Erklärungen. Sie gab auch zuviel Gas für meine Begriffe, bei jemandem der völliger Anfänger ist. Nach zwei Stunden bin ich da völlig naßgeschwitzt wieder raus, und hab beschlossen, da nicht mehr hin zu gehen.
Das sagte ich Kathy auch, und so machte sie einen Termin in der Hutong School, welche mir Jens empfohlen hat. Wir am Montag dahin und es war ein schönes altes Gebäude in einem Hutong (sowas wie ein kleiner Stadtteil hier) nicht weit von der verbotenen Stadt. Das war mir sofort viel sympatischer, weil es auch nicht soweit von meinem Appartment entfernt ist. Nachdem Probeunterricht war sofort klar, hier mache ich den Kurs. (DANKE JENS FÜR DIE EMPFEHLUNG). Dort werde ich jetzt ab Freitag täglich 2 Std. für einen Monat die Schulbank drücken und hoffe, dass ich anschließend wenigstens ein bisschen was verstehen und sprechen kann.
Am Samstag war es dann soweit, mir wurde beim Mittagessen mitgeteilt, dass ich in zwei Stunden mein erstes Winetasting habe. Es kamen Geschäftsfreunde von Herrn Yang und wir probierten die Weine,welche mir freundlicherweise vom "Blauen Band" von der Mosel zugeschickt wurden. Das Probieren war ganz lustig, und ich habe ein bißchen was über den dt. Wein im Allgemeinen erzählt. Interessanterweise schmeckt den meisten von den Gästen ein trockener Riesling QbA am besten, nur zwei fanden den halbtrockenen Kabinett besser. Man muss dazu sagen, dass die Weine qualitativ wirklich gut waren, fünf der sieben Weine bekamen bei der AP 3,92 bis 4,16 Punkte, was wie die Kenner unter euch wissen, schon sehr gute Beurteilungen sind.(Für die es nicht wissen: http://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tsweinpr%C3%BCfung) .
Am Montag wurde ich dann mit den chin. Trinkgewohnheiten beim Geschäftsdinner vertraut gemacht. Herr Yang hatte wieder Geschäftsfreunde eingeladen, und wie sollte es anders sein, es kam in meiner Anwesenheit das 1. Mal der Maotai zum Einsatz. Maotai ist ein chin. Schnaps, den es in verschiedenen Qualitäts- und Alkoholstufen gibt. Natürlich gab es bei uns den Besten (der gleiche, den der chin. Präsident und alle wichtigen Persönlichkeiten in China trinken) mit ca. 50 - 55 % alk. Nachdem ich schon einiges über diese Rituale gehört habe, graute es mir ein bisschen. Zuerst muss man sagen, entweder man trinkt in China gar keinen Alkohol, oder man muss mittrinken, wenn man sein Gesicht wahren möchte. Nachdem Herr Yang natürlich weiß, dass ich Alkohol trinke, durfte/musste ich natürlich mitmachen. Die ersten drei Schnäpse trinken alle zusammen. Das passiert immer in bestimmten Zeitabständen während Essen. Anschließend geht immer irgendwer zu jemandem, mit dem er anstoßen möchte. Nachdem ich Ausländer bin, wollten natürlich alle mit mir. Ich dachte mir nur na toll. Naja anch einiger Zeit war das dann auch mal erledigt. Dann beschloß ich, zu Herrn Yang zu gehen, um mit ihm an zu stoßen, und mich bei ihm für die Gastfreundschaft und die Einladung zu bedanken....Ich sage nur eins, das war ein Fehler. Was mir Kathy, meine Dolmetscherin und Tochter von Herrn Yang nämlich nicht sagte, dass ich, wenn ich zu einem gehe, zu allen gehen muss. na super, d.h. wir waren sieben Leute also noch einmal sechs Schäpse. Ok da musste ich nun durch. Zum Glück habe ich ausreichend gegessen und auch viel Tee die ganze Zeit über getrunken. Zum Schlus hieß es dann letzte Runde, was bedeutet, jeder am Tisch muss sein Glas ex leer trinken, egal wieviel drinnen ist, zum Glück war es bei mir nicht mehr sehr viel.
Anschließend ging es weiter ins private Karaoke Zimmer, wo die junge Dame auf den Bildern einige Lieder von sich gab. Zum Glück gab es da nur nich Bier.
Wie nicht anders zu erwarten, hat sie mich aufgefortdert mit ihr das Titellied von Titanis zu singen. Sie hat hat sich nicht davon abbringen lassen, und die anderen anwesenden Herrren unterstützten sie natürlich tatkräftig mit Applaus und rufen. Naja auch das habe ich irgendwie hinter mich gebracht.
Als dann nur noch Herr Yang, 2 andere Herren und ich da waren, beorderte Herr Yang seinen Koch zu uns und forderte ihn auf, mit mir zu trinken, anschließend auch noch seine beiden Servicedamen. So musste ich noch mal je drei kleine Biergläser (0,1 l) auf ex mit denen trinken, also insgesamt 9 Stk. Ich vermute, er wollte testen, wieviel ich vertrage. Wie mir Kathy am nächsten Tag erzählte, ist das hier in China üblich, und wenn man nach so einem Besäufniss aufrecht und alleine noch gehen kann, wird man hier wertgeschätzt.
Naja bei uns waren das die üblichen Jugendspielchen. Aber zwei Dinge habe ich an diesem Abend gelernt. Erstens das dies hier übliche Geschäftspraktiken sind, und zweitens das es ein Gerücht ist, das Chinesen keinen Alkohol vertragen.
Aber iuch habe auch noch was sinnvolles in den letzten Tagen gemacht. Ich habe angefangen Food&Beverage Manager und Director von 5* Hotels zu kontaktieren, um von Ihnen was über den chin. Weinmarkt zu erfahren und natürlich auch Ihre Einschätzung zu den Chancen für dt. Wein. Außerdem versuche ich natürlich auch gleich Werbung für unser WeinHouse zu machen.
Immerhin habe ich von 6 bisher Kontaktierten, schon bei 4 einen festen Termin. Únd bin mit den anderen 2 im Emailkontakt. Sensationelle Quote die mich selbst überrascht.
Ausserdem habe ich auch schon in Shanghai 2 Kontakte, die mich sehen möchten,wenn ich da bin. Bin also bisher sehr zufrieden.
So das wars wieder eionmal für heute!
Zaijian yu Wan'an
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