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Nachdem ich zusammen mit Jolanda, Claudio (ein Deutscher, der wie ich ein Jahr unbezahlten Urlaub hat und diesen mehrheitlich in Kuba verbringt) und seiner Freundin Adelaida erneut ein paar tolle Tage in Baracoa verbrachte, habe ich in Santiago de Cuba auch noch die touristischen Orte besichtigt, die ich bis anhin nicht gesehen hatte. Ich nahm wieder mal den Lonely Planet zur Hand und besuchte die wichtigsten Museen - das Rum-Museum, das Cuartel Moncada (nationales Denkmal der kubanischen Revolution), das Casa de Diego Velázquez (ältestes Haus in Kuba). Ich ging auch zum wunderschönen Friedhof Santa Ifigenia, wo unter anderem Compay Segundo (Buena Vista Social Club) und José Martí begraben sind, und wo voraussichtlich auch das Grab von Fidel sein wird. Auch der Jardín de los Helechos (Farngarten) etwas ausserhalb von Santiago de Cuba ist einen Besuch wert. Weiter profitierte aber auch von den Neuheiten in Santiago, genoss den schönen Malecón und nahm eine Schifffahrt in der Bucht wahr.
Nebst all diesen touristischen Aktivitäten genoss ich aber vor allem die (letzten?!) Tage mit meinen kubanischen Freunden, die ich sehr lieb gewonnen habe. Wir amüsierten uns beim Tanzen, im Schwimmbad, im Zoo, beim grillieren, beim Dog spielen oder manchmal unterhielten wir uns auch einfach beim Schlange stehen - was man in Kuba täglich macht. An gewissen Tagen konnte ich dies gelassen nehmen, an anderen nervte ich mich wahnsinnig. So auch, als ich kein Geld mehr hatte und meine Kreditkarte weder an Bancomaten, noch am Schalter der Wechselstube oder der Bank funktionierte und mir niemand sagen konnte weshalb. Da konnte einem das stundenlange Schlange stehen für nichts wirklich zum Wahnsinn treiben. Nun, für alle die mal nach Kuba reisen: klärt vorher ab, ob eure Kreditkarten hier funktionieren. Meine Visa tat es nicht! Ich hatte zum Glück noch eine weitere Karte bei mir, die zwar letztes Jahr blockiert war, nun aber funktionierte, uff!
Auch die Hitze machte mir weiterhin zu schaffen, damit einhergehend aber noch mehr der akute Wassermangel. Die Wassertanke auf Cuba sind nur noch zu 35% voll. Es regnete immer noch nicht in Santiago und das Wasser wurde im letzten Monat nur noch alle zehn Tage geliefert. Nun wurde vorausgesagt, dass es in nächster Zeit nur noch alle 20 Tage geliefert werde! Dies ist eine absolute Katastrophe und bringt die Leute wirklich an ihre Grenzen! (In der Zwischenzeit zog der Tropensturm Erika über Kuba und ich hoffe, dass es dadurch etwas regnete und die Situation sich ein wenig verbesserte).
Am 25. August hiess es für mich Abschied nehmen. Ich nahm das Flugzeug nach Havanna, von wo aus ich am 27.08.2015 über Panama und Curaçao nach Bonaire flog. Und hier bin ich nun Tagen. Zusammen mit meiner Kollegin Romana, im Haus von ihrem Kollegen Deepak. Die Insel hat nicht sonderlich viel zu bieten, sie ist klein und wahnsinnig trocken. Wir geniessen die Tage, sind vor allem am chillen, baden und schnorcheln. Bonaire ist paradiesisch zum schnorcheln, man kann direkt von der Küste aus ins Wasser und befindet sich inmitten farbiger Fische.
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