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Nach nun fast drei Wochen im schönen Kapstadt und einigen Problemen mit denen wir bisher zu kämpfen hatten, dachten wir uns wir fangen mal mit unserem Blog an.
01.03.2010
Abfahrt am Klagenfurter Bahnhof um 8:40Uhr in Richtung Frankfurter Flughafen von wo unser Flug über Dubai nach Kapstadt starten sollte. Sollten aus dem Grund, weil es ein paar kleinere Probleme bzgl. des Abfluges gab, aber dazu kommen wir gleich.
Nach ca. 10 Stunden Zugfahrt sind wir dann endlich am Frankfurter Flughafen angekommen wo uns ein Freund abgeholt hat, der uns nochmal auf Wiedersehen sagen wollte, weil er uns so fest vermissen wird ;o) An dieser Stelle viele Grüße an Daniel G. und nochmals danke für deine Gesellschaft. Freuen uns schon wenn wir wieder am 2.8. in Frankfurt von dir abgeholt werden. :-)
Zum eben angesprochenen Problem beim Abflug unserer Boeing 777. Geplante Abflugzeit war ca. 20:15Uhr und da unser Zug keinerlei Verspätung hatte kamen wir auch rechtzeitig an und konnten noch gemütlich nach dem einchecken einen letzten Kaffee in Europa trinken.
Als wir dann durch den Securitycheck gegangen sind, was keine Ahnung wie lange gedauert hatte, da sie wirklich sehr sehr gründlich waren, was wir beide so noch nie erlebt hatten, konnten wir uns für ca. eine halbe Stunde ausruhen, da unser Flug 30 Minuten Verspätung hatte. Aber nichts da, kaum saßen wir am Gate und die Menschenmaßen waren schon dabei die Maschine zu betreten, kam eine Durchsage, dass aus Sicherheitsgründen alle Leute noch einmal die Maschine, sowie das Gate verlassen und noch einmal durch den Securitycheck durch müssen. Daumen hoch sagen wir nur. Immerhin hatten wir ja volle zwei Stunden Aufenthalt am Flughafen in Dubai eingeplant.
Naja wie dem auch sei, sind wir dann alle brav wie die Schäfchen wieder raus marschiert und die ersten Leute haben sich bereitwillig wie das Vieh beim Schlachter wieder von vorne am Securitycheck angestellt um die gesamte Prozedur wieder über sich ergehen zu lassen.
Grund für den erneuten Check war offensichtlich ein IPod der bei einem Fluggast im Handgepäck nicht korrekt durch den Scanner erkannt wurde, die Person aber trotzdem durch den Check gekommen ist und dann irgendwer auf die Idee gekommen ist, zur Sicherheit nochmal alle Leute zu checken. Ein kleiner Trost, die Belegschaft und vor allem die Person am Check durften auch Überstunden schieben und wir waren nicht die einzigen die das ganze etwas angenervt hat.
Während sich also zwischen 200 und 300 Menschen am Securitycheck angestellt haben, haben wir beide uns erst mal nieder gesetzt und uns mit unseren Laptops bzw. in meinem Fall mit dem ISAP Skript beschäftigt. Jaja, das lässt mich nicht mehr so schnell los. ;)
Nach ca. zwei Stunden sind wir dann als quasi Letzte durch den Securitycheck gegangen und konnten direkt durch ins Flugzeug starten. Auf Nachfrage wurde uns versichert, dass unser Anschlussflugzeug in Dubai auf uns warten wird, was dann auch so war. Unsere Sitznachbarn im Flieger von Frankfurt nach Dubai hatten dann auch gleich gefragt, ob wir denn nun endlich die letzten wären und ob es gleich losgeht. Die "armen" waren wahrscheinlich eine der ersten die wieder im Flugzeug saßen und mussten dann 2 Std länger im Flugzeug ausharren.
Anschließend konnten wir uns an einem ca. 8 Std langen Flug nach Dubai, ein anschließendes direktes Besteigen der nächsten Maschine in Richtung Kapstadt und einen noch längeren Flug von ca. 12 Std erfreuen.
Insgesamt waren wir ca. 30 Stunden von Klagenfurt bis Kapstadt unterwegs. Aber dafür haben wir unsere schmale Reisekasse etwas bei den Tickets geschont. ;)
Gegen 16:30 Uhr sind wir dann in Kapstadt angekommen und wurden auch gleich von unserem Betreuer am Flughafen abgeholt. Er hat uns dann zu unserer provisorischen Unterkunft in einem Hostel im Stadtzentrum gefahren. Wir hatten uns in ein 8 Bett Dorm eingemietet und eigentlich damit gerechnet, dass wir in ca. einer Woche eine Wohnung, sowie ein gebrauchtes Auto uns besorgen werden.
Leider kommt es ja oft anders und meistens als man denkt und daher mussten wir zwei mal unsere Bleibe im Hostel um ein paar Tage verlängern.
Alles in allem hat die Wohnungssuche gut eine Woche gedauert, da uns die Orte an denen wir eigentlich dachten bzw. gehört haben es wären richtige Studentenviertel so mal überhaupt nicht gefallen hatten. Dies ist uns leider erst nach ein paar Tagen Recherche aufgefallen, als wir die ersten beiden Wohnungsbesichtigungen hatten. Eine Wohnung war an sich ganz OK, bis eben die Umgebung, aber die andere war sprichwörtlich einfach nur ein Loch und oben drein auch noch ein geteiltes Loch, da es nur Doppelzimmer gab. Dafür waren die Zimmer aber fully furnished, was heißt komplett möbliert. In diesem eben angesprochenen Loch hab es außer zwei schimmeligen und mit Flecken übersähten Matratze, noch eine Spanplatte die wohl als Schreibtisch fungieren sollte, sowie ein bis zwei Plastikgartenstühle in der Funktion eines Schreibtischstuhles. Sonst gab es noch einen großen alten Holzschrank. Mit etwas Glück hat man ein Zimmer mit Fenster bekommen, da es ca acht solcher Räume gab, aber nicht alle frei waren.
Wenigstens wäre der Preis *Ironie* OK gewesen, nämlich nur 150,- € pro Kopf. Also bei uns wüsste ich nicht, dass man für den Knast auch noch Geld abdrücken muss. Aber andere Länder andere Sitten. ;o)
Ein weiteres, wenn nicht sogar das Hauptproblem bei der Wohnungssuche war die Tatsache, dass es einfach so gut wie keine Angebote für zwei Einzelzimmer in einem Haus/Apartment gab. Alle Angebote waren eigentlich immer nur für eine Person und nicht für zwei, oder es handelte sich um Doppelzimmer, was wir beide uns aber nicht gegenseitig für fünf Monate an tun wollten. ;o)
wie dem auch sei, da uns der gesamte Suburb der ersten beiden Unterkünfte mal so überhaupt nicht gefallen hatte, da es in dem versprochenen Studentenviertel mit vielen Restaurants und Kneipen, eigentlich nur eine kleine Straße gab in der ca. drei oder vier Kneipen vorhanden waren und uns auch sonst so mal überhaupt nichts in dem Gebiet gefallen hat, haben wir beschlossen die kommenden Tage in anderen Stadtgebieten Ausschau zu halten.
Von einem Oberösterreicher, der bei uns mit im Büro an der UCT sitzt, haben wir erfahren dass es im Norden einen schönen Stadtteil direkt am Strand gibt. Man muss zwar ca. eine halbe Stunde Autofahrt pro Weg einplanen, was es uns aber absolut wert war, wenn uns dafür wenigstens der Vorort gefällt.
Nachdem wir dann zwei weitere Tage Internet- sowie Zeitungsrecherche betrieben haben, hatten wir uns einen straffen Zeitplan zusammengestellt in dem wir an einem Tag uns 6 Apartments in Blouberg, so heißt das Viertel, anschauen wollten.
Dazu haben wir uns für ca. 35,- € einen Mietwagen für einen Tag geliehen und sind dann hoch in das uns noch unbekannte Viertel gefahren.
Der Tag fing schon semi perfekt an, da unser erstes Appointment welches um 11Uhr stattfinden sollte, auf unseren Anruf hin erst einmal meinte "Wie um 11?, Die Besitzerin hat erst um 16:30Uhr Zeit.".... Guter Start würde man sagen.
Was noch witzig zu erwähnen wäre, ist dass wir auch einen Vermieter in Milnerton, dass ist ein Viertel zwischen Blouberg und Cape Town angerufen haben um einen Termin auszumachen, er aber meinte, ob wir denn wissen wo sein Flat liegt und als wir dies verneinten meinte, ob wir überhaupt das Gebiet vor Ort kennen und als wir auch dies verneinten, sagte er nur ganz trocken, wir sollen uns doch erst einmal vor Ort umschauen und wenn wir dann immer noch Interesse haben, sollen wir uns noch einmal bzgl. eines Besichtigungstermines bei ihm melden. Ja das macht Lust auf mehr. ;o) Wenn das schon der Vermieter der ja eigentlich etwas "verkaufen" will einem potenziellen "Käufer" sagt. hehe
Wie dem auch sei haben wir dann auch erst einmal Abstand von dieser Wohnung genommen und uns die restlichen alle angeschaut.
Eines, für das wir uns am Ende auch entschieden haben (siehe Bilder) hat uns sofort sehr gut gefallen. Auch der Preis ist mehr als in Ordnung. Für 4700 Rand, was ca. 470,- € entspricht haben wir uns jetzt hier eingemietet.
Eine andere Wohnung, welche auch mehr als nur OK gewesen wäre, lag quasi direkt d.h. 50m vom Strand weg. Leider lief die Wohnung aber über eine Agentur, welche den Vermietern den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass wir vor der Weltmeisterschaft im Juni ausziehen müssen, weil sie dann die Wohnung an Fußballfans für einen viel höheren Preis vermieten wollen. Somit war auch dieses "Angebot" hinfällig.
Nichts desto weniger haben wir uns für unsere kleine aber feine Wohnung entschieden und es bisher auch nicht bereut. Wir haben zwar beide ca. zwei volle Tage die Wohnung und insbesondere die Küche sowie das Bad grundreinigen müssen, da die Vormieterin wohl nicht zu den saubersten unter diesem Planeten gehört hat. Wir sind also am Freitag den 12.03. endlich aus dem 8 Bett dorm in unser trautes zwei Zimmer Apartment ziehen. :-)
Nachdem also die Wohnungssuche abgehakt war und wir noch ca. eine Woche vor unserem Einzugstermin Zeit hatten, ging es diesmal an die Gebrauchtwagensuche. Dies hat sich schlussendlich als noch schwieriger herausgestellt, da wir beide mal so überhaupt keinen Plan von Autos haben und obendrein natürlich auch noch niemanden kennen der uns in dieser Hinsicht unterstützen könnte. Also haben wir beschlossen und ein Auto per Internet/ Zeitung auszusuchen und dann mit diesem zum AA, dass ist quasi wie der TÜV bei uns zu fahren um es für ca. 65,- € komplett durchchecken zu lassen.
Nach unzähligen, wirklich unzähligen Telefonaten, welche im Übrigen extrem teuer in Südafrika sind, wir haben beide locker 40,- € in den ersten beiden Wochen nur aufgrund der Wohnungs- und Autosuche vertelefoniert.
Aber zurück zum AA, der übrigens irgendwie mit der Dekra zusammengehört. Nachdem wir also endlich mal zwei potenziell interessante Autos gefunden hatten, ein VW Jetta BJ 1995 und ein alter Mercedes BJ 1989, haben wir den Besitzern mitgeteilt, dass wir mit dem Auto gerne zum AA fahren würden um es auf Herz und Nieren checken zu lassen.
Im Falle des VW war es überhaupt kein Problem, außer dass wir zweimal den Termin beim AA verschieben mussten und als wir dann endlich einen geeigneten Termin gefunden hatten, der Typ nicht aufgetaucht ist. Daraufhin haben wir ihn angerufen um zu fragen wo er denn bleibt und er meinte nur etwas in gebrochenem Englisch davon, dass er nicht konnte, der er gerade auf der Polizeiwache war, sie seine Fingerabdrücke genommen hatten und er jetzt gerade vom Hof der Polizei weg fährt, aber er lieber hätte wenn wir den Wagen erst einmal vor Ort bei ihm anschauen kommen würden.... OK, somit war die Sache für uns gestorben, nicht nur, dass es nicht gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck macht, wenn er nicht zu einem Termin erscheint, weil er Fingerabdrücke bei der Polizei geben muss, sondern auch der Ärger, dass wir bereits drei Termine für den Wagen beim AA gemacht hatten und uns langsam die Zeit davon läuft um ein Auto zu finden. Dies war also der Fall des VW.
Im Falle des Mercedes war es einfacher. Nachdem es also nicht mit dem VW geklappt hatte, haben wir noch einmal den Mercedes kontaktiert um ihn zu fragen ob ein Meeting beim AA für ihn OK wäre. Er fing darauf hin an laut zu fluchen und zu schimpfen und meinte etwas von, dass die beim AA ja nur Fehler beim Auto suchen.... Was zugegebenermaßen auch der Grund war wieso wir mit dem Auto zum AA fahren wollten. ;) Wir haben uns ja kein perfektes Auto für unser kleines Budget erwartet, aber zumindest eines in das wir in den kommenden fünf Monaten hoffentlich nichts in Reparaturen stecken müssen.
Jetzt hatten wir erst einmal die Schnauze voll vom Auto suchen und dachten es wäre vielleicht doch keine so schlechte Idee zum Händler zu fahren und dort mal zu schauen, was es so im Angebot gibt.
Nach längerem hadern hatten wir uns dann für einen alten 3er BMW 318i von 1991 bei diesem Händler entschieden. Auf Nachfrage bestätigte er uns dass der Wagen das Roadworthy Certificate (RWC) besitzt, welches jeder Wagen bei der An- bzw. Ummeldung benötigt und gegen einen Besuch beim AA hatte er auch nichts. Also Probefahrt gemacht, den Wagen zuvor mit unserem Laienwissen begutachtet und bisher alles super gewesen.
Wir also einen Termin beim AA, bei dem uns die Dame schon kannte, da wir zuvor ja schon mal einen Termin hatten zu dem der gute Besitzer nicht aufgetaucht ist, für den nächsten Tag ausgemacht, da vorher leider nichts mehr frei war.
Also gleich am nächsten Morgen zum Händler den Wagen holen und ab zum AA. Nach ca. 4 Stunden Wartezeit war das Gutachten fertig und quasi niederschmetternd. Erstes Kommentar des Gutachters, der Wagen sei gar nicht Roadworthy und als wir entgegneten, dass uns der Händler dies aber versichert hatte, zeigte er uns eine Plakette welche auf der Windschutzscheibe klebt, auf der das Datum der letzten RWC Prüfung draufsteht. Dieses war wie der Gutachter richtig bemerkte nicht mehr aktuell. Zugegenermaßen war es nicht mal semi aktuell. Das Datum der letzten Prüfung war irgendwann im Jahre 2000 und somit nicht ganz in den gültigen sechs Monaten die das RWC immer ab der Prüfung gültig ist...
Aufgrund dieser Fehlschläge mussten wir unser erstes Meeting von Freitag in der University of Cape Town (UCT) erst einmal auf nächste Woche verschieben. Da wir keine Möglichkeit hatten ohne Auto von unserer neuen Bleibe zur UCT zu kommen.
Also hieß es weiter schauen. Haben dann eine aktuelle Announce im Internet für einen Toyota Conquest (bei uns wurde das Model als Corolla geführt) BJ 1999, 55KW, 127.000km inklusive einem 2 Wochen alten RWC entdeckt. Nicht lange gefackelt, hin zu dem Verkäufer, der zufällig nur 4km von unserer Wohnung entfernt wohnt und den Wagen angeschaut, probe gefahren und schlussendlich gekauft. Naja "gekauft", leider konnten wir nicht die 30.000 Rand (3000,- €) vom Bankomat ziehen, da wir am gleichen Tag schon die erste Miete, sowie die Kaution für unsere Wohnung vom ATM geholt hatten und wir beide somit über unserem Tageslimit lagen.
Somit haben wir das ganze auf den nächsten Tag verschoben und dann schlussendlich am Sonntag den 14.03. unser Auto bekommen. :-)
Nachdem also unsere beiden Projekte Wohnung und Auto zwar mit einer Woche Verzögerung, aber dennoch erfolgreich abgeschlossen waren, stand einem ersten Besuch am Montag den 15.03. auf der UCT nichts mehr im Wege.
Also wurde ein Projektmeeting mit unserem Betreuer an der UCT einberufen, in dem er uns sechs neue Projekte vorgeschlagen hatte, von denen wir uns jeder eines aussuchen konnten.
Anschließend haben wir uns mit zwei Studienkollegen, Stefan und Konstantin aus Niederösterreich und Rob einem Südafrikaner mit polnischen Eltern ein Rugby spiel der UCT Mannschaft gegen die Uni Stellenbosch angeschaut. Wie hoch die UCT gewonnen hat ist uns nicht genau bekannt, da wir in der zweiten Halbzeit beschlossen haben den wärmenden Pub aufzusuchen, da es Nachts/Abends doch schon recht kalt ist mittlerweile in Cape Town und wir nur kurze Hosen und T-Shirts dabei hatten, da es nicht wirklich geplant war, solange auf der Uni zu verweilen.
Die folgende Woche wurde dann hauptsächlich mit putzen, einkaufen, Internetanschluss, was wieder ein eigenes Projekt in Südafrika ist, sowie mit lesen jeder Menge Papers über die verschiedenen Projekte verbracht.
Am Freitag wurde dann nochmal ein Projektmeeting abgehalten, in denen auch die anderen zwei von drei (einer hatte es wohl verpeilt) Studenten kurz ihre Projekte vorgestellt haben.
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